Kapitel 64

138 5 0
                                    

*Samu*

Was für ein Konzert, das Publikum ist fantastisch singt jeden Song mit. Und das Beste mein Engel ist auch unter ihnen. Ich kann nicht anders und sehe des Öfteren zu Karina. Sie strahlt mich jedes Mal an, dass mir das Herz aufgeht. Wir sollten mehr in solchen kleinen Sälen spielen können, da hat man richtig das Gefühl mit jedem der Fans verbunden zu sein. Klar sind grosse Hallen auch toll, aber so zwischendurch wäre es eine schöne Abwechslung.

Meine Laune ist sehr gut, so machen Riku und ich viele Spässe, es fühlt sich an wie früher. Ich hoffe wir können das beibehalten, nur sitzt uns die Platenfirma deshalb im Nacken, die wollen nicht mehr so viel Gelaber von mir auf der Bühne. Diese Gedanken schiebe ich jetzt weit auf die Seite. Als ich für meinen Engel <Something sweet> singe, übermannen mich die Emotionen. Ich bin sehr froh, dass wir am Ende nicht mehr im Scheinwerferlicht stehen. Die Zeit nutze ich, um die verräterischen Spuren, welche sich am Schluss aus meinen Augen geschlichen haben, zu beseitigen.

Ich bin einfach nur Glücklich, spiele Musik, singe und Karina ist dabei. Mehr brauche ich nicht, wieso kann es nicht immer so einfach sein. Leider kommen wir auf das Ende zu, als Zugabe haben wir uns <Nasty> ausgesucht. Das Gekreische ist gross und auch wenn es ein älterer Song ist, wird textsicher mitgesungen. Ich beobachte Karinas Blick, er spricht Bände und ich kann es mir nicht verkneifen, mir wirklich ihre Hände auf mir vorzustellen. Muss aber schnell wieder damit  aufhören, sonst könnte es gleich peinlich für mich werden.

Erledigt aber überglücklich verabschieden Riku und ich uns. Ein letztes Mal verbeugen, dann gehen wir hinter die Bühne. Mein Kumpel klopft mir auf die Schulter „Das war der absolute Wahnsinn, so was sollten wir wieder öfters machen. Und mit netten Mädels in der ersten Reihe, macht es doppelt so viel Spass.“

Ich nicke Riku zustimmend zu, wir verschwinden direkt unter die Dusche. Als wir wieder rauskommen, sind unsere Ehrengäste bereits da. Ich bin immer noch aufgedreht vom Auftritt, was auch meine Engel zu spüren bekommt. Es freut mich riesig, dass es ihr gefallen hat und ihre Anspielung auf Nasty, lässt alles in mir Kribbeln. Aber da wir nicht alleine sind, muss es beim Gespräch bleiben. Wir trinken alle eine Runde zusammen, um ein wenig runter zu kommen. Bei Zeiten verabschieden wir uns voneinander, da wir uns morgen wieder sehen und zusammen Berlin unsicher machen.

Gemeinsam verlassen wir die Lokation durch den Hinterausgang, aber das da Fans stehen könnten, daran haben wir nicht gedacht. Stephanie und Lara laufen auf die Seite, aber da ich Karina im Arm halte, steht sie jetzt zusammen mit  Riku und mir im Blitzlichtgewitter. Das wollte ich nicht, sie verbergt ihr Gesicht an meiner Brust, was ich nachvollziehen kann. Ich bin auch ein Vollidiot, hätte wissen sollen, dass die Fans auf uns warten werden.

Ich gebe ihr einen Kuss auf den Scheitel und flüstere ihr zu „Hey meine Engel. Es tut mir leid, das wollte ich nicht. Soll ich dich hier weg bringen?“

Sie bewegt den Kopf hin und her und nuschelt an meine Brust „Nein du und Riku könnt ruhig noch Autogramme und Fotos geben. Ich war nur überrascht und die Blitze blenden mich, wie kann das euch nichts ausmachen, ich sehe kaum wo ich hinlaufe.“

Ich bin erleichtert das Karina es so locker sieht und an das Blitzlicht gewöhnt man sich allmählich, genau wie an die Scheinwerfer, welche immer auf uns gerichtet sind. Sie will also nicht direkt die Flucht ergreifen, ich frage sie „Würdest du bei uns bleiben, wenn sie aufhören zu fotografieren? Gesehen habe sie dich schon, ich würde mich wohler fühlen dich bei mir zu wissen. Möchte nicht das so etwas wie heute Nachmittag nochmals passiert.“

Jetzt hebt sie ihren Kopf und sieht mich liebevoll an „Sicher bleibe ich bei dir, ich möchte nur wieder normal sehen können.“

Jetzt weiss ich was zu tun ist und sage in meinem besten Deutsch zu den Fans „Pleas stop mit fotografieren. Dann können wir noch bleiben hier für talking und Autogramme.“

Sie machen was ich ihnen gesagt habe, mein Engel sieht erleichtert aus. Schaut zu den wartenden Fans, Riku und ich beginnen mit schreiben und machen ein wenig Smalltalk. Karina macht sogar die Fotos von uns und den Fans, zum Glück sind es nur etwa 10 an der Zahl. Mein Engel weicht mir nicht von der Seite, was mir ein gutes Gefühl gibt. Sie redet sogar mit ihnen, aber wenn es zu privat wird sagt sie das auch. Ich bin stolz, wie sie immer besser mit solchen Situationen umgeht. Ihr Selbstvertrauen wächst von Tag zu Tag mehr. Etwa eine halbe Stunde später machen wir uns auf den Heimweg. Riku, Stephanie und Lara teilen sich ein Taxi, wir nehmen ein anderes, da wir in die entgegengesetzte Richtung müssen.

Kaum sitzen wir im Taxi, küsse ich sie leidenschaftlich „Ich bin so stolz auf dich mein Engel. Und da wir endlich alleine sind können wir zum Nastyteil übergehen.“

You're an angel not asking who I'amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt