Kapitel 15

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Synja streifte verletzt über den Friedhof. Nur hier wuchs das Nebelkraut Gewächs was sie suchte. Alles schmerzte und es fühlte sich an als zerbreche sie. "Aber aber, was trübt euer Herz denn so?" fragte eine ihr wohl bekannte Stimme. Sie drehte sich zu dem senilen Bestatter, welcher seine Haare diesmal nicht im Gesicht trug, sondern aus dem Gesicht zu einem Zopf gebunden hatte. Synja staunte. Diese Augen zogen sie in den Bann, ließen ihr Herz stehen bleiben und zogen sie gleichzeitig an, wie kaum etwas... Ausser Sebastians Blick. Synja schluchzte. "Warum empfinde ich etwas. Kann ich nicht gefühlslos sein wie jeder andere Dämon...?" sie zitterte am ganzen Leib, setzte sich auf einen Grabstein um Halt zu bekommen und strich sich durch die Haare. Undertaker schaute ernst, setzte sich vor sie und sagte sanft: "Gefühle hat jeder. Dämonen unterbinden sie nur von Kind an. Sie müssen grausam sein. Sie sollen es. Nur wenige schaffen es diese Gefühle freizusetzen. Doch dies hat einen Vorteil. Du hast sie frühzeitig entdeckt und konntest dich daran gewöhnen, ohne die körperliche liebe zu erfahren. Sondern hast eine andere Art von liebe erfahren. Diese hat dich in deiner Art so gestärkt das du auch einen Herzbruch überstehst. Bei anderen Dämonen kommt es oftmals mit voller Wucht, wodurch eine Trennung zum unvermittelten Tod führt. Langsam und qualvoll."
Synja Starrte ins nichts und flüsterte: "Ich fühle mich als sterbe ich gleich." Undertaker nickte, lächelte und streichelte ihren Kopf: "So fühlt es sich immer an."
Trotzig, wie ein kleines Kind, fing sie an zu schmollen und jammerte: "Ich will das aber nicht!"
Er lachte laut auf, was auch Synja zu einem kleinen lächeln anreizte.
Das freute Undertaker. Er mochte sie.
"Du hattest die Prinzessin, oder?" fragte sie auf einmal ernst, doch dennoch lächelte sie. Undertaker nickte. "Ich hatte meine Gründe, hab sie allerdings zurück gebracht. Ich wollte keine Schwierigkeiten provozieren." antwortete er und schaute entschuldigend zu ihr hoch.
Sie nickte, Frage sogleich: "was ist mit der Königin?"
Undertaker tat unwissend, und schaute fragend zu ihr rüber.
Synja kaufte es ihm sofort ab. Sie wollte nicht glauben das er etwas mit der Vergiftung ihrer Hoheit zu tun hatte.
Er lenkte schnell vom Thema ab, indem er ihre Haare zurück strich und das ihrige Pentagramm hinterm Ohr sichtbar machte. "Da ist eine Besonderheit, in eurem Vertrag. Nicht war?"
Synja nickte zaghaft. Gebannt von Takes Augen, welche nur sie im Blick hatten. Sebastian hätte diese Situation schon längst ausgenutzt, sagte sie sich.  Doch Undertaker machte nichts. Er nahm es hin, zog die Hand weg und lächelte. "ich muss langsam zu meinen Kunden zurück kehren.", sprach er und wollte grade gehen.
Doch er zögerte. Langsam drehte er sich wieder zu ihr, gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und ging dann.
Synja schaute ihm nach. Erst als er weg war, merkte sie, dass sie ihren Atem angehalten hatte. Sie keuchte leicht.
Wenn sie ehrlich war, fühlte soe sich wie eine Schlampe. Zwei Männer hatte sie um sich herum. Zwei Männer welche sie beide begehrte.
Aber es fühlte sich richtig an.
Leicht biss sie sich in die Unterlippe, dachte noch eine Weile weiter und sammelte die Kräuter. Danach machte sie sich auf den Weg zu ihrer Herrin.

Synja war schneller wieder zurück als Sebastian. Aber er folgte sogleich.
Cicilia nahm die Kräuter entgegen und fing an einen teil aufzukochen, und einen teil zu einer ekelhaften Masse zusammen zu stampfen. Ciel schaute gespannt zu.
Sebastian und Synja standen mit im Raum. Langsam näherte Sebastian sich Synja. "Was willst du." zischte sie leise. Langsam nahm er ihre Hand und flüsterte zärtlich: "Anfangs war es so. Ich wollte dich besitzen. Dich kontrollieren können, damit mein Herr nicht in Gefahr gerät. Aber es ist schief gegangen. Du hast mich in den Bann gezogen.."
Synja schaute ihn streng an. "Lass mich in ruhe". Danach blickte sie nach vorne. Sebastian schaute sie mit einer Mischung aus schrecken und Schmerz an.
Allerdings ahnte er nicht, was sie dazu brachte so zu reagieren.
Sie spürte noch immer die Lippen des Undertakers auf der Stirn. Sie blickte Sebastian nicht an.
Doch schon wurde ihr wieder schwindelig und schlecht. Das war nicht gut.
Auch Cicilia schien Blass zu sein. Irgendwas stimmte hier einfach überhaupt nicht. Was war es nur? Was brachte ihren Vertrag aus dem Gleichgewicht? Den Blutbund den sie geschlossen hatten?
Langsam dämmerte es Synja. Es war dieser verfluchte Vampir gewesen. Er hatte es durcheinander gebracht. Und in diesem Moment brach sie zusammen.

Cicilia schaute erschrocken zu ihrer kleinen Dämonen. Auch ihr war schlecht. Sie merkte das etwas nicht stimmte. Aber sie machte weiter, braute das Gegenmittel fertig und setzte sich dann erschöpft hin. "muss sie nur trinken." sagte sie müde, ignorierte Ciels besorgte blicke.
Sebastian hatte Synja bereits auf eine Couch gelegt. Er schien angespannt.

"Was genau ist hier los, Miss Cicilia." fragte er gereizt. Cicilia schaute in die Leere. "Ich denke das hat mit dem Vertrag zu tun... Ich bin noch nicht ganz wieder... Mensch. Anscheinend hat ihr Dämonen Blut noch nicht alles Vampirisches in mir zerstört."
Ciel und Sebastian schauten beide verwirrt zu ihr rüber, doch Cicilia war zu erschöpft. So erschöpft, das sie es schaffte alleine einzuschlafen an Ort und stelle.

Black Butler- Demons ContractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt