Emma p.o.v.:
Ich verstehe das nicht. Ich sitze hier, neben mir selbst. Das blasse Gesicht, das dem Mädchen in dem Krankenbett gehört, vor dem ich stehe, ist meins. Die braunen Haare sind zerzaust und die sonst rosa-roten Lippen haben einen gruseligen Lilaton angenommen. Ich sehe schrecklich aus!
Meine Arme sind mit endlos vielen Schläuchen verbunden und über meinen Bauch beugen sich 5 personen. Sie alle haben Kittel an, in diesem mintfarbenen Ton, die wohl jeden an diese schrecklichen 'Arztserien' erinnern. Ihre Mundschutze bewegen sich schnell bei ihrem Atmen.
Die silbernen Geräte in ihren Händen funkeln gefährlich im Licht der hellen Lampe.
Dieses mulmige Gefühl, das jeder kennt, das jeder hasst und vor dem sich jeder fürchtet macht sich in mir breit.
Angst!
Es ist wie in diesen schlechten Filmen und Serien, wenn die Menschen im Koma liegen und sich selber sehen können. Wenn sie selber herumlaufen können, aber von nichts und niemandem wahrgenommen werden und ihre Körper noch still auf dem OP-Tisch oder im Krankenbett liegen.
Es ist gruselig und macht mir Angst. Und was mir noch mehr Angst macht ist, dass ich die Ärzte reden hören kann. Und was sie sagen, lässt einen Schatten über mein Leben und über mich selbst fallen.
"Sie hat viel Blut verloren! Kann sie durchkommen?", fragt die Frau mit dem braunen Dutt. "Ich kann es nicht sagen. Aber wenn sie es schafft, dann wird sie vermutlich lange im Koma liegen!", erwiedert ein Mann, mitte 40.
Sie wird es vielleicht nicht schaffen? ICH werde es vielleicht nicht schaffen?
Nein, das darf nicht passieren! Ich will nicht sterben!
Wenn ich jetzt in meinem Körper wäre, hätte ich jetzt geweint. Aber so breitet sich dieses schreckliche Gefühl der Angst und der Trauer in mir aus. Und es brennt. Als wenn einen tausende von Feuerpfeilen durchbohren.
Noch nie habe ich mich so elend gefühlt. Oder bin das überhaupt ich? Ist das alles nicht nur ein schlimmer Alptraum? Wache ich vielleicht jeden Moment auf und blicke in Andre's wunderschöne Augen? Sagt er mir dann, dass alles gut ist und ich nur geträumt habe? Nimmt er mich dann in den Arm und beruhigt mich?
Ich kann keine Antworten auf diese Fragen finden.
Ich kann nur hoffen, dass all das hier nicht wahr ist. Und dass ich bald wieder zu mir komme.
Andre p.o.v.:
Mein Kopf lehnt immer noch gegen die kalte Wand. Mein Hintern sitzt immer noch auf dem harten Stuhl in diesem tristen Krankenhausflur.
Genau wie vor 5 Stunden, bin ich ahnungslos was mit Emma ist. Verdammte 5 Stunden sind die schon da drin und operieren sie.
Aileena ist bei Jan und Cengiz ist auch nicht mehr hier.
Er sagte, ich solle ihn anrufen, sobald es Neuigkeiten gäbe.
Aber ich will mit niemandem reden. Ausser mit Emma. Ich will die in den Arm nehmen und sie nie wieder loslassen.
Was ist nur mit mir los? Das bin doch nicht ich, oder?
Doch, genau das bin ich. Und wieso? Weil ich verliebt bin!
Das erste mal in meinem Leben hat es mich so richtig erwischt.
Und das erste mal in meinem Leben hatte ich dieses wunderbare Glücksgefühl.
Die Frage ist nur; wie lange noch?
Was ist, wenn etwas schlimmes bei der OP passiert? Wenn etwas schief geht?
Nein, das wird nicht passieren! Das DARF nicht passieren.
Und wenn doch, wird dieser James höchst perönlich dafür bezahlen!
Plötzlich höre ich, wie neben mir die Tür des OP-Raums, oder wie das heißt, aufgeht und drei Ärzte rauskommen. Sofort stehe ich auf und schaue die drei Gestalten vor mir erwartungsvoll an.
"Herr Meyer?", die blonde Frau sieht mich fragend an. "Nein, Schiebler! Ich bin ihr Freund! Was ist mit Emma?", nervös spiele ich an meinen Fingern rum.
"Also, Herr Schiebler!", beginnt der Mann in der Mitte des Dreiergespanns, "Wir haben eine gute und eine weniger gute Nachricht für sie." Er legt eine bedeutungsvolle Pause ein, die dafür sorgt, dass ich noch nervöser werde.
"Frau Mayer war aufgrund von zu wenig Blut kurz davor zu sterben, aber wir konnten sie retten!" Er lächelt, warscheinlich ist er stolz darauf, dass er es als Arzt geschafft hat, einer jungen Frau eine Blutspende zu verabreichen.
Meine Fresse! Es ist sein Job!
"Und nun zur, nunja, nicht so schönen Nachricht.", er sieht mich komisch an. Fast, als täte ich ihm leid.
"Frau Mayer liegt im Koma. Wir wissen nicht, wann wir sie aus dem Koma holen können, oder ob das überhaupt jemals wieder möglich ist."
Für einen kurzen Moment scheint mein Herz stehen zu bleiben.
Sie liegt im Koma! Sie wacht vielleicht nicht mehr auf!
Das ist das letzte, was mir noch durch den Kopf schießt, bevor die Welt um mich herum verblasst.
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So Waixrs! Das Kapitel ist kurz, ich weiß, aber besser als nichts oder? :/
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Ich habe momentan eine totale Schreibblockade. :( Und noch dazu keine Zeit zum updaten. Ich hoffe, ihr seid zunächst erstmal mit kürzeren Kapiteln einverstanden.
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Soooo, und jetzt zur Verlosung:
Bitte seid mir nicht böse, wenn ihr es nicht geworden seid, aber ich musste mich ja für eine Person entscheiden. :/
Und gewonnen haaaaaaat:
@chibi_charly, @Nono11 und @Larailein
(Jap, ich hab euch verarscht! Es gibt nicht nur einen Gewinner!)
Ja, ich habe mich dazu entschlossen, euch allen eine kleine Rolle zu geben. :)
Jeder von euch hat so süß und kreativ kommentiert und deshalb wird jeder von euch in einem Kapitel vorkommen. :*
→Dazu müsste ich aber die Namen wissen, wie ihr in echt heißt oder wenn ihr das nicht wollt, wie ihr in der Story gerne heißen würdet. :)
Schreibt's mir einfach in die Kommentare und seid gespannt! :*
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Lasst eure Meinung zu dieser FF in Form eines Kommentares oder eines Votes da! Bittööööö! :3
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Das waaaaars auch schon wieder für heute.
Xx
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Klappe zu, Affe tot! ;)
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Familie, Freunde & die Liebe | a.c
Fanfic》Manche Dinge ändern sich nie.《 © by @bluefiresoul_ 2013