Unser letzter Kuss

OS

Das Wasser rauscht. Die Meeresbrise steigt in meine Nase. "Leb' oder lass es!", sagt mein Gewissen. Es hat schon recht. Soll ich oder soll ich nicht? Ich atme tief durch.

Meine große Liebe... Wenn ich doch nur ein letztes mal dein schönes Lächeln sehen könnte. Deine wunderschönen Augen die mich voller Liebe ansehen. Wenn ich doch nur wieder deinen Geruch in meiner Nase haben könnte und deinen Körper in meinen Armen halten könnte. Wenn ich doch nur ein letztes Mal meine Hände in deinen Haaren vergraben könnte und dafür von dir angemeckert werden könnte. Doch das meiste was ich an dir vermisse, ist deine Stimme. Deine sanfte, weiche Stimme, die beruhigend auf mich einspricht. Ein tiefer Schmerz durchbohrt mein Herz

"Hätte ich bloß nicht...", flüsterte ich mir selbst zu. Tränen laufen meine Wangen hinab. Die Sonne taucht langsam das Meereswasser in ein sanftes, angenehmes Purpur.

Noch mehr Tränen fallen die Klippe vor mir hinab, vermischen sich mit dem salzigen, blutroten Wasser des Meeres und werden Teil von. "Es errinerte mich an das als du...", Ich konnte nicht zuende denken. Ich sah die Szene vor mir.

Da lagst du. In der kalten Pfütze. Hast mich ein letztes mal angelächelt. Blut lief deinen Mundwinkel hinab. Ich habe schon so oft gesündigt. Meine Seele beschmutzt und verkauft.

Lebte so wie ich wollte.

Lebte nur für mich.

Alle waren mir egal und ich war auch allen egal. Doch dann kamst  du und hast meiner Existenz endlich einen Sinn gegeben. Du sahst mich besorgt an und fragtest nach meinem Namen. Du mustertest besorgt die tiefe Schusswunde an meiner Schulter und nahmst mich mit zu dir. Als du mich fertig versorgt hast, lächeltest du mich einfach an. In diesem Moment habe ich gedacht ich wäre im Himmel und du wärst ein Engel. Vielleicht bin ich in dieser Gasse gestorben. Ich lachte innerlich über mich auf. "Solche Leute wie ich kommen nicht in den Himmel."

Trotzdem sah ich in dir einen Engel. Meinen Engel in schwarz und mit meinem Blut befleckt. Langsam hob ich meine Hand. Du zucktest nicht mit einer Wimper, ließt dir gefallen das ich dich berühre. Ich zog schnell meine Hand zurück. Nein! Ich habe dieses schöne, reine Wesen genug mit meiner Anwesenheit beschmutzt! Was für ein naives Wesen du doch bist. Ich sehe in deinen Augen genau, dass du weißt, worauf du dich einlässt. Ich löste meine Hand von deiner Wange. "Lass mich bitte dein Beschützer sein", bat ich mit kratziger Stimme. Du erötetest und schütteltest deinen Kopf.

"Du bist mir nichts Schuldig"

Doch letztendlich konnte ich dich nicht mal vor mir selbst beschützen.

Ich habe versagt.

Ich bin es nicht wert dich zu beschützen.

Ohne mich wärst du noch an Leben.

Da lagst du. Die Pfütze unter dir färbte sich immer röter. Du stöhntest unter Schmerzen meinen Namen. "...Bitte küss mich noch das eine mal...", du lächeltest mich an. Versuchtest deine endlosen Qualen zu verstecken. "Unser letzter, erster Kuss", kichertest du leise röchelnd. Weinend beugte ich mich zu dir hinunter und küsste zärtlich deine kalten Lippen. Ich öffnete zaghaft meine Augen, die ich ungemerkt geschlossen habe und sah in deine schönen Augen.

"Ich liebe dich ...", flüstertest du und das Licht verließ langsam deine Augen. Lange saßen wir noch im Regen, bis die Polizei ankam.

Ich habe die Augen geschlossen und habe dein fröhliches Lachen vor Augen. All die schöne Zeit die wir gemeinsam verbracht haben läuft vor meinem Inneren Augen nochmal in schnell Version vorbei.

Ich habe meinen Entschluss gefasst.

Ich stehe auf und gehe von der Klippe weg.

"Ich werde es wieder gut machen, mein Engel. Ich werde dich stolz machen"

Mit diesen Worten ging ich. Und kam nie wieder zurück.

Es war definitiv nicht unser letzter Kuss. Ich werde dich suchen. Auch, wenn ich dafür dieses Universum und diese Zeit verlassen muss. Auch wenn ich dich erst als andere Person wiederfinde. Auch wenn ich nicht mehr ich bin. Auch wenn ich nicht mehr bin.

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Überraschung. Ich habe beschlossen ich überlass das Aussehen, die Namen, den Hintergrund und auch das Geschlecht der beiden süßen  euer Fantasie. Ich habe sie kein 2. Mal durch gelesen, weshalb dort viele Rechtschreibfehler hausen werden. Außerdem ist diese Geschichte, wie eigentlich die meisten meiner guten Geschichten unter leichtem Alkoholeinfluss entstanden. #blameItOnTheAlcohol #AlcoholIsVeryBad