Ihr kennt das bestimmt auch: Manche Figuren hinterlassen bei uns einen bleibenden Eindruck, bleiben noch lange in unseren Köpfen präsent und begleiten uns sogar eine ganze Weile in der wirklichen Welt. Sie machen die Geschichte für uns erst so eindrucksvoll. Weil es ihre Geschichte war.
Aber wie schafft man es solche Figuren zu kreieren?
In "Helden, Helfer und Halunken" (Vgl.) erinnert man uns erneut: "Literarische Figuren sind immer Kunstwerke und in ihren Grundzügen außergewöhnlicher als Menschen der Wirklichkeit (Siehe 2. Kapitel - Homo Fictus). Deshalb muss eine Hauptfigur einem bestimmten Ziel folgen, um motiviert handeln zu können."
Damit ihr euch dessen bewusst werdet und die Ziele (und somit auch die Motivation) der Handelnden vor Augen habt, empfiehlt es sich vorab eine fiktionale Biografie zu erstellen!
Dabei hängt der Aufwand von der Gattung ab:
"Für Kurzgeschichten oder Märchen (...) genügt oftmals eine Skizze. Aber an Hauptfiguren umfangreicherer Werke hängt die gesamte Erzählkonstruktion (nicht umgekehrt!)."
Denn die Biografien bilden auch das Hintergrundwissen des Autors über die Figur, die es im Verlauf der Story Stück für Stück zu offenbaren gilt.
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Gerade deshalb wirken steckbriefartige Aufzählungen ala "Ich blickte in den Spiegel und sah in meine grünen Augen und fuhr über meine braunen, hüftlangen Haare etc." sehr laienhaft und auch langweilig.
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1️⃣. Ein zusammenfassender Text
➕ Eigenschaften können sofort mit Ereignissen verknüpft werden
➖ kann lang und unübersichtlich werden2️⃣. Ein oder mehrere Tagebucheinträge aus der Perspektive der Figur
➕ der Charakter der Figur ist sofort fassbar
➖ Ereignisse können nicht mehr objektiv erörtert werden3️⃣. Einen Steckbrief
➕ alle wichtigen Dinge auf einen Blick
➖ fehlende Verknüpfungen untereinander4️⃣. Ein Interview
➕ Sofortige Antwort
➖ Figuren können flunkern➡️ Zusatz (den mir ein Autor empfohlen hat)
Phrase, Dinge, Marotten, Momente, typische Handlungen, Orte etc. die einen spontan einfallen, wenn du an deine Figuren denkst. In etwa so, als würdest du Dinge nennen, die dir zu deinen Freunden einfallen würden - nur eben für deine Figuren.Wie ihr seht haben alle Herangehensweisen ihre Vor- und Nachteile. Tatsächlich empfiehlt es sich aber alle zu machen. Beachtet aber vor allem Folgendes: Nur weil ihr euch die ganze Mühe gemacht habt und alles akribisch geplant habt, bedeutet es nicht, dass ihr das alles genau so ins Buch übertragen dürft! Ganz im Gegenteil!
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Im Buch ist jede Information nämlich an eine Handlung gebunden.
‼️‼️‼️‼️‼️‼️‼️‼️‼️‼️‼️Egal für welche Form ihr euch entscheidet, gibt es ein Grundgerüst an Dingen/Daten, die in eine fiktionale Biografie gehören:
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Schreibtipps by Lemon
Non-FictionDieses Buch basiert auf der Lektüre von diversen Schreibratgebern und soll (auch für mich) die wichtigsten Infos dieser Bücher zusammenfassen. früheres Cover stammte @storysforhearts ➡️ http://my.w.tt/UiNb/cjq96uamSx