Kapitel 5

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LionLimonade

Weird people on the dance floor
We're just doing what we came to do
Cause we're all weird people and we love it
Don't let them other suckers hate on you.

"Was wollen wir denn heute machen?", Sam sah Charlotte und mich fragend an.

"Was haltet ihr davon, wenn wir erst an der Themse frühstücken - ich habe sogar schon nachgeschaut und es heute NICHT regnen, sondern schön warm werden - und danach shoppen gehen?", warf ich in die Runde.

"Ja", stimmte Charlotte begeistert zu. "Aber Tia und Luca sind noch nicht wach - die müssen ja schließlich auch einverstanden sein."

"Die können nachkommen! Ich hinterlege denen einfach 'nen Zettel, auf dem steht, wo wir sind", meinte Sam auch.

Gesagt, getan. So saßen wir kurze Zeit später in einem gemütlichen Café und verputzten ein leckeres Frühstück.  Als Tia und Luca noch immer nicht da waren, beschlossen wir schon in die Stadt zu gehen. Als wir gerade in einer schönen, breiten Einkaufsstraße angekommen waren, klingelte Charlottes Telefon - Tia und Luca wollten wissen, wo wir uns gerade befanden, damit sie nachkommen konnten. Ein paar Minuten später trafen die Beiden auch schon ein und kamen auf uns zu.

"Na, gut geschlafen?", begrüßte ich Tia augenbrauenwackelnd.

"Ja", grinste Tia, die die Doppeldeutigkeit der Aussage von mir wohl nicht bemerkt hatte. "Und ihr?"

Sie erhielt jedoch keine Antwort, da wir uns alle vor Lachen die Bäuche hielten. Anscheinend entdeckte sie auch nach kurzem Überlegen, wo sie gerade eigentlich zugestimmt hatte, denn sie wurde leicht rot - obwohl sie sich sonst nicht so schnell schämte - und sie schlug mir mit offenem Mund entrüstet auf den Arm, was uns jedoch nur noch mehr zum lachen brachte.

"Ihr seid so... so kindisch! Ich gehe mir jetzt etwas zu Essen holen!", sie ging zu einer Bäckerei und lies uns stehen.

Sobald sie wieder zurückkam, betraten wir auch schon das erste Geschäft. 

"Oh mein Gott, Tia, ich habe DAS perfekte Outfit für dich gefunden!", hörte ich Sam kurz darauf rufen. "Komm mal bitte!"

Ich lief ebenfalls hin, um mir anzusehen, was unsere Jüngste denn tolles gefunden hatte. Breit grinsend hielt diese Tia ein überdimensionales T-Shirt mit einem Hallo Kitty Aufdruck entgegen und lachte sich über den Gesichtsausdruck unserer Freundin schlapp.

"Na, dann habe ich hier auch etwas für dich", meinte Tia zuckersüß, mit einem falschen Grinsen und zog ebenfalls ein T-Shirt hinter ihrem Rücken hervor. "Na, gefällt es dir nicht?"

Auf dem T-Shirt war ein Huhn abgebildet und als Sam das sah, wurden ihre Augen groß und sie bekam einen Lachkrampf, in den auch Tia, Charlotte und ich mit einstiegen. 

Luca beobachtete uns nur mit gerunzelter Stirn und schien - verständlicher Weise - gar nichts mehr zu verstehen. "Ähhmmm, jaaaa..... Darf ich fragen, wieso ihr euch jetzt über ein, auf ein T-Shirt gedrucktes Hühnchen schlapp lacht? Oder seid ihr einfach komplett verrückt geworden?"

"Ich würde... ich würde Letzteres zwar eigentlich nicht ausschließen... Es beruht jedoch.. einfach nur auf einem uralten... Insider, aus der.... achten Klasse.....", fing Charlotte, noch immer kichernd, an zu erklären. "Sam hat mal.... gesagt, dass ein Typ aussähe.... aussähe wie ein Hühnchen... weil er so komisch getanzt hat..."

"Wie fies", meinte Luca, schmunzelte jedoch auch. "Und wer war dieser arme Typ?"

"Aaaach... Niemand", meinte Sam lachend. 

Wir verließen den Laden, da die Sachen hier schon ziemlich ausgefallen waren, gingen aber direkt wieder in einen Neuen. So ging das eine Weile, bis es Mittag war und wir beschlossen etwas kleines Essen zu gehen. Als wir in einem kleinen Restaurant saßen und aßen, nahm Sam plötzlich ihr Handy heraus und schien sich eine Nachricht durchzulesen.

"Na, wer hat dir geschrieben? Chris?", fragte Tia neugierig.

"Wer ist denn Chris?", fragte Luca.

"Ach niemand..", meinte Sam und ihre Wangen röteten sich.

"Na super, dass hat man davon, wenn man sich erbarmt und mit der Freundin und deren drei Freundinnen shoppen geht", stöhnte Tia's Freund beleidigt.

"Nicht beleidigt sein, Schatz", meinte Tia und gab ihrem Freund einen Kuss und wandte sich dann wieder Sam zu. "Was hat er denn geschrieben?"

"Er hat gefragt, ob ich Lust hätte morgen mit ihm in eine Disco zu gehen", meinte sie leise und lief noch röter an.

"AAAAAAWWWWW", quietschte ich. "Unsere Jüngste hat ihr erstes Date!"

Samira zeigte mir nur ihren Mittelfinger: "Ich frage ihn, ob es okay wäre, wenn ihr auch mitkommt." Sie tippte kurz herum und wartete, bis sich ihr Gesicht erhellte und sie verkündete, dass wir nun morgen allesamt in eine Disco gehen würden-

Den restlichen Tag verbrachten wir weiterhin damit von einem Geschäft ins andere zu gehen und das ein oder andere Mal unsere Portmonees zu erleichtern. So kamen wir am Ende mit vielen Einkaufstüten, erschöpft in unserer Wohnung an.

"Puh, ich glaube eins habe ih daraus gelernt; ich werde mich nie wieder von dir, Tia, überreden lassen, mit euch einen Tag lang shoppen zu gehen!", stöhnte Luca, der am erschöpftesten zu sein schien. "Ich habe dich echt lieb, Schatz, aber... Ne!"

Tia und er verabschiedeten sich nach dem Abendessen auch schon und gingen schlafen, während wir anderen noch einige Zeit auf dem Sofa saßen und lasen, bis auch wir müde wurden und beschlossen schlafen zu gehen. 

Gerade als ich in meinem Bett lag, klopfte es an meiner Tür: "Herein."

"Du, Ciara, ich wollte dich ja nicht stören, aber ich habe gerade irgendwie keine Lust drüben zu schlafen...", Charlotte schloss die Tür hinter sich. "Außerdem habe ich Angst, dass es da drüben zu laut werden könnte."

"CHARLOTTE!", quiekte ich erschrocken, lachte aber gleichzeitig leise in mein Kissen. "Pfui! Das möchte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!" Nach einer Weile beruhigte ich mich und mir fiel wieder ein, was sie am Anfang gesagt hatte. "Aber; klar kannst du hier schlafen." 

Ich klopfte auf die leere Seite meines Bettes und Charlotte schlüpfte zu mir unter die Bettdecke. Wir redeten noch leise, als es erneut leise an meiner Tür klopfte - aber dieses Mal an der, die zum Badezimmer führte. 

"Herein!"

Sam trat in mein Zimmer - sie hatte ein riesiges Schlafshirt an und hielt ein Kuscheltier in der Hand, welches sie schon hatte seid ich sie kannte: "Ich kann nicht einschlafen und da habe ich euch gehört und wollte fragen, ob ich mich zu euch legen darf?"

"Klar", entschied Charlotte für mich und machte unserer Freundin Platz. "Schön gemütlich!"

Wir lachten leise und lagen aneinander gekuschelt in meinem Bett. 

"Wisst ihr noch, wie wir letztes Silvester zusammen gefeiert haben? Da haben wir quasi das selbe gemacht, bloß das wir uns mit Tia zusammen auf einem kleinen Matratzenlager zusammengekuschelt haben", meinte ich und musste bei dem Gedanken daran lächeln.

"Ja", stimmten diese zu und man konnte das Lächeln sozusagen aus ihrer Stimme heraushören.

Wir redeten noch eine Weile weiter, bis erst Sam und dann auch Charlotte und ich in einen ruhigen Schlaf fielen....

Juhu, endlich wieder Wochenende! (-;

Singer - not perfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt