15. Kapitel

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"But all I need to do is to carry on"
Song on fire- Nickelback

Gwendolyns Pov.

Das Anwesen der Catiers und der Wald, von dem es unmgeben war, waren vollkommen von Schnee umhüllt, als Gwendolyn und ihr Vater mit einem leisen "Plopp" davor wieder auftauchten.
Sie atmete die stechend kalte Luft tief ein um das Engegefühl, dass durch das Apperieren entstanden war, zu vertreiben.
Wortlos trat sie dann durch das hohe, dunkle Tor und ging den mit Kies bedeckten Weg zum Haus hinauf.
Sie brauchte nicht zu klopfen, da bereits eine der Hauselfen die Tür für sie öffnete.
"Guten Tag, Miss. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise", sagte das kleine Geschöpf und Gwendolyn nickte nur als Antwort und drückte ihr wortlos ihren Wintermantel in die Hand.
Das übliche Gestuschel umgab sie und sie wusste, dass die Portraits ihrer Vorfahren sie beobachteten,  als sie die Eingangshalle durchquerte und die breiten Treppen, die in das obere Stockwerk führten, hinaufstieg.
Ihre Schritte wurden durch den dicken roten Teppich auf den steinernen Stufen und im Gang gedämpft.
Schnell stieß sie die große Doppeltür zu ihrem Zimmer auf und ein Seufzer der Erleichterung entfuhr ihr. Es sah immer noch so aus wie im Sommer als sie es zurück gelassen hatte.
Direkt gegenüber der Tür war die Glastür zum Balkon, daneben stand ihr breites Bett mit den tausend Kissen und der wunderbar weichen Matratze. Das große Bücherregal, in dem einige Bücher fehlten, da Gwendolyn sie mit nach Hogwarts genommen hatte, befand sich neben der Tür.
An den Wänden waren unzählige Fotos von ihr und ihren Freunden:
James, wie er sie in den See schubste, Lily, Emilia und sie beim Lernen für die ZAG-Prüfungen, Gwendolyn mit ihrer Quidditch-Mannschaft. Alle diese Bilder zeigten Momente, an die sich Gwendolyn so gern erinnerte.
Doch beim Gedanken daran, dass das alles bald nicht mehr sein könnte, traten ihr sofort Tränen in die Augen.
Am liebsten würde sie sich jetzt mit einem Buch und einer Tasse heißem Tee ins Bett kuscheln, doch sie wusste, dass ihre Eltern sie bald zum Essen rufen würden, weswegen sie sich lieber umzog.

Zwei Stunden später saßen ihre Eltern und sie am Tisch und aßen gemeinsam zu Abend. Draußen war es schon lange dunkel und durch die hohen Fenster des Raumes sah man die Sterne am klaren Himmel.
Schweigend saß die Familie zusammen. Am liebsten hätte ihre Mutter etwas gesagt, das spürte Gwendolyn, doch wahrscheinlich wollte sie den Schein des Friedens noch ein bisschen länger bewahren.
Bis auf das Klappern des Geschirrs war es vollkommen still im Raum und gerade dann, als Gwendolyn es gar nicht mehr aushielt und am liebsten aus dem Raum gestürmt wäre, sah ihr Vater sie an und sagte: "Gwendolyn, wir wissen, dass wegen der Veröobung wütend auf uns bist. Doch bitte versuch uns zu verstehen wir...".
"Ich will nicht drüber reden", sagte sie und aß weiter.
"Gwendolyn, bitte..", begann nun auch ihre Mutter, doch ihr Tochter stand wütend auf:" Nein! Schlimm genug, dass ihr so etwas einfach über meinen Kopf hinweg entscheidet, dann müssen wir nicht auch noch darüber reden!"
Sie knallte ihre Gabel auf den Teller und verließ den Raum. Heiße Tränen ronnen ihr über das Gesicht als sie die Treppen zu ihrem Zimmer hochrannte.
Gwendolyn schmiss die Tür hinter sich zu und warf sich in Ihr Bett. Blind tastete sie nach ihrem Zaubertab, der auf ihrem Nachttisch lag, und verschloss die Zimmertür magisch.
"Es ist so unfair!", schluchzte sie in ihr Kopfkissen.
Irgendwann überwog die Müdigkeit und sie schlief ein.

Als sie am  Weihnachtsmorgen erwachte, sah sie als erstes den Geschenkeberg am Fußende ihres Bettes.
Sie öffnete das Geschenk ganz oben, dass von James war. Er schenkte ihr zwei Tafeln ihrer  Lieblingsschokolade und er hatte ihr eine Einladung zu seiner alljährlichen Silvesterparty geschickt. Von Remus und Peter bekam sie Bücher, Lily schenkte ihr ein Besenputzset, Emilia und Marlene schickten ihr ein Fotoalbum mit den schönsten Momenten ihre bisherigen Schulzeit.
Ganz unten lag noch ein Päckchen. Es war in smaragdgrünes Geschenkpapier gehüllt und mit einer schwarzen Schleife verziert.
Sie öffmete die Schachtel und sah als erstes einen Brief und darunter lag auf schwarzem Samt ein silbernes Armband mit einem Rosenquarzanhänger.
Gwendolyn wusste sofort, als sie den Kuvert öffnete und die ersten in der allzubekannten Handschrift geschriebenen Worte las, dass der Brief von Regulus war.

Meine liebe Gwendolyn,

Ich wünsche Dir
ein schönes Weihnachtsfest.
Ich wünsche Dir keine schönen Ferien, da ich genau weiß, dass Du diese nicht haben wirst.
Je näher die Ferien kamen, desto verschlossener wurdest Du und selbst mit mir wolltest Du nicht mehr reden.
Ich hätte Dir unfassbar gerne geholfen.
Es tut mir so unglaublich leid, dass Du verlobt wurdest und finde es unfassbar tapfer, dass Du es so erträgst.
Deine Stärke war schon immer eine Sache, die ich sehr an Dir, aber auch an meinem Bruder bewundert habe. Ihr beide habt den Mut, den ich niemals haben werde.
Ich weiß, dass ihr Euch dieses Jahr näher gekommen seid und ich weiß, obwohl ich nicht mit ihm rede, wie glücklich Du ihn machst.
Jedes mal wenn er Dich sieht, leuchten seine Augen auf und sein Lächeln wird noch breiter als es sonst schon ist.
Pass auf ihn auf.

Dein Regulus

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Hallo meine Lieben!

Ich hoffe, es geht Euch allen gut.

Ich hatte endlich mal wieder Zeit zum Schreiben und ich arbeite auch schon fleißig an den nächsten Kapiteln.

Über Feedback würde ich mich sehr freuen!

Bis Bald und liebe Grüße!

Eure
xrosenstrauchx

Sturmgrau |Sirius Black|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt