A new Monster in Town

Kapitel 3 ;P

Ich wollte noch nicht nach Hause, nicht schon wieder allein sein. Ich war doch viel zu oft auf mich allein gestellt. Meine Mutter arbeitet als Krankenschwester und sie übernimmt häufig die Nachtschichten, da diese mehr Geld einbringen. Deswegen schläft sie tagsüber. Aber wir brauchen das Geld, um die Schulden, die mein Vater uns hinterlassen hat, zu bezahlen. Als er noch lebte, hatte er weder meiner Mutter, noch mir davon erzählt.

Das ist der einzige Grund, warum ich nun mit ihm mitgehe. Naja, vielleicht nicht der einzige Grund. Ich finde ihn wirklich nett und er scheint mich nicht allzu komisch zu finden, sonst hätte er mich nicht auf ein Bier zu sich nach Hause eingeladen. Vielleicht könnnte sich daraus eine richtige Freundschaft entwickeln.

"Ok, dann lass uns losgehen. Meine Wohnung liegt nur ca. 10 Minuten entfernt", erklärt Namjoon mir.

In dieser Zeit, in der wir dort hin laufen, reden wir darüber was für ein Reinfall der Abend bis jetzt war. Zusammen machen wir uns darüber lustig und als wir vor seinem Haus angekommen sind, bereue ich es nicht mehr dort hingegangen zu sein. Immerhin konnte ich ihn so kennen lernen.

Er holt seinen Schlüsselbund aus der Jackentasche, um aufzuschließen. Ich trete direkt hinter ihm durch die Tür. "Fühl dich wie zu Hause ", meint Namjoon zu mir, während er die Haustür wieder verschließt. Ich bekomme kurz ein komisches Gefühl in der Magengegend. Ich habe schließlich nicht vor hier zu übernachten, auch wenn er wirklich nett ist, das geht dann doch ein bisschen zu schnell.

Wir ziehen unsere Jacken und Schuhe aus. Unauffällig versuche ich mich umzuschauen. Zu aller erst, die Wohnung ist rießig. Bis jetzt hatte ich zwar nur Sicht auf das Wohnzimmer und die Küche, aber vor dem großem Sofa hat man noch genügend Platz, um bequem ein halbes Orchester unterzubringen. Gut. Das war ein schlechter Vergleich, aber immerhin wisst ihr jetzt das es wirklich sehr groß ist. Die Küche war ebenfalls geräumig, jedoch sieht sie ziemlich unbenützt aus, obwohl sie mit allen möglichen professionell aussehenden Küchengeräten ausgestattet ist.

Die ganze Einrichtung ist ziemlich modern und alles wirkt hell und weitläufig. Kurzum ich fühl mich sofort pudelwohl.

Namjoon musste mein Blick bemerkt haben, denn er grinst mich leicht an. "Komm mit", sagt er und zieht mich zum Kühlschrank. Er öffnet die Tür und zeigt mir diverse alkoholische Getränke. Wir entscheiden uns beide für ein Bier und setzen uns auf das Sofa.

Nach kurzer Stille, in der wir beide einen Schluck von unserem Getränk nehmen, fragt Namjoon: "Sag mal. Wir haben jetzt über die Feier an sich schon geredet, aber warum warst du überhaupt auf dieser Party? Was war dein Grund zu kommen?" "Yoongi, ein Kumpel von mir, wollte unbedingt diesen Rapper, der nicht da war, sehen." "Achso..", murmelt er, "ist er etwa ein Fan von ihm?" "Ein Fan? Oh ja! Ich musste mir schon mehrmals die gesamte  Lebensgeschichte anhören. Irgendwann reicht es auch...", erkläre ich ihm, während ich die Augen verdrehe. "Also ein richtiger Fanboy? Vermutlich auch schwul?", vermutet er lachend.

Er scheint davon ziemlich belustigt zu sein. " Ja, er ist schwul, aber er steht nicht auf ihn, sondern auf einen anderen Typen." Gut das Ende war gelogen, beziehungsweise ich wusste es nicht sicher, doch nach seiner Nachricht konnte ich es mal mit hoher Wahrscheinlichkeit vermuten. Nur beim Anfang war ich mir zu 100% sicher. Wir haben schon oft genug darüber gesprochen, da ich selber ebenfalls auf Männer stehe.

"Und hast du ein Problem damit?", frage ich ihn leicht angepisst. Ein noch breiteres Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Ob ich ein Problem damit habe? Nein, die Einzige, die ein Problem damit hat, ist meine Mutter. Sie hätte halt gerne Enkelkinder gehabt." Ich brauche einen kurzen Augenblick, um zu verstehen, was er gerade gesagt hatte. Verwundert frage ich nach: "Du auch?"

Als er mir antwortet, bekomme ich eine Gänsehaut auf den Armen.

"Und zwar sowas von, Kitten."

Grüße an Liluna77 und allen anderen einen schönen Tag ^^