Erfolg

59 1 0
                                    

Etwas haben die wirklich erfolgreichen Menschen alle gemeinsam: klare Ziele! Sie wissen ganz genau, was sie wollen. Wohin sie wollen. Was sie im Leben erreichen wollen. Und zwar im beruflichen, sowie auch im privaten oder auch im sportlichen Bereich. Sie sehen einen klaren Sinn im Leben. Wer kein Ziel hat, der steuert nicht, der wird gesteuert! 

Ich habe ein Ziel. Alle reden mir ein, dass es nur ein Traum oder ein Wunsch bleiben wird, aber ich will- will- will es werden! Die Rede ist vom Schauspielern, einfach in eine andere Rolle zu schlüpfen, begehrenswert, auffällig und beliebt zu sein und nach einem tollen Tag wieder in die Realität zurück kehren zu können. Mann, wieso glaubt jeder, dass ich daran scheitern werde. Es ist nicht nur mein Ziel, es ist auch mein Lebenstraum!

Deswegen habe ich mich auch ohne die Unterstützung meiner Familie in einer Londoner Schauspielschule angemeldet. Der Einzige, der davon weiß, war Dave, mein Freund, den ich über alles liebe.

Jetzt habe ich nur noch eine Unterrichtsstunde, die mich zu meinen wohlverdienten Ferien und in einen neuen Lebensabschnitt befördert. „Katie, was machst du, wenn du nicht angenommen wirst, kämpfst du weiter oder gibst du auf?“  , haucht David mir ins Ohr.“ „Ich kämpfe natürlich! Kümmere du dich lieber mal um deine eigenen Ziele! “, krächze ich. „In fünf Minuten ist mein klares Ziel, aufzustehen und nachhause zu latschen.“ Ich grinse ihm zu und wende mich anschließend von ihm ab.

Elendslange Tage vergehen, bis ich endlich ein Schreiben in meinem Briefkasten entdeckte.

  SEHR GEERHTE KATIE ANDERSON!  HIERMIT BEGRÜSSE ICH SIE HERZLICH AN UNSERER „LONDONER SCHAUSPIELSCHULE.  DIE FILM- UND SERIENGRUPPE, DIE SIE GEWÄLT HABEN, STEHT IHNEN FÜR FÜNF JAHRE ZU VERFÜGUNG. AUßERDEM EIN APARTMENT,  DAS SIE MIT DREI IHRER KÜNFTIGEN KOLLEGINNEN TEILEN WERDEN“  Ich kann es nicht glauben. Ich hatte mich schon so extrem lang auf diesen Tag gefreut und jetzt bin ich einfach nur fassungslos. Nur, wie ich es allen anderen beibringen soll, dass ich mich ohne irgendwen zu fragen einfach beworben habe ist mir noch schleierhaft. Aber schlussendlich ist es nicht so schwer gewesen, wie ich es mir vorgestellt habe.    

Perfekte Ferien voller Vorfreude vergehen.                                   

Einen wunderschönen Vormittag wünsche ich euch allen. Mein Name ist Ted Baker und ich bin eure Bezugsperson während eurer Ausbildung. wir befinden uns hier im vorderen Teil des Internats.  ich würde mal sagen, dass wir uns jetzt die…….“

„Wow, das ist alles so unwirklich und anders“, denke ich.  Ich habe es geschafft. Jetzt rückt mein Traum ein Stück näher. Es ist ein tolles Gefühl endlich das  zu haben, was man sich schon immer wünschte. Erfolg. „Das Einzige, was mich  in die Wirklichkeit zurück bringt, ist das viele Geld, das zu bezahlen war“, flüsterte mir eines der Mädchen zu. „ Hi, ich bin Mary Brown, und du?“  „Katie, Katie Anderson.“

„Das wird sicher der Hammer. Wir drei in einer WG. Findest du nicht auch Sarah?“ „Ja, ganz toll.“ „Katie, ist alles ok, geht es dir nicht gut? Du siehst plötzlich so blass aus? “ „Irgendetwas stimmt hier nicht, ich habe so ein komisches Gefühl, als ob etwas Schlimmes passieren wird“, wispere ich. „Das ist ziemlich sicher nur die Aufregung. Ich meine, das  ist die totale Umstellung für uns. Außerdem kennen wir uns noch nicht so richtig, “ stellt Sarah fest.

 Um sieben gibt es Abendessen in der Mensa, im Erdgeschoss. Bis dahin ist noch eine Stunde Zeit. Sarah und Mary starten eine Erkundungstour durch das riesige  Gebäude und ich komme ins Grübeln.  War es die richtige Entscheidung mich gegen die Liebe und für den Beruf zu entscheiden? Komm schon Katie, jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Klar war es der richtige Entschluss! Dave wirst du bestimmt irgendwann einfach vergessen. Kein Kerl der Welt ist es wert, dass du dafür deine Träume vernachlässigst.

Außerdem hast du, was du brauchst. Also mach dich jetzt erst mal für das Abendessen fertig. Morgen ist immerhin ein neuer Tag! 

Verdammt! Warum drängeln die Leute wie verrückt. Da will man in Ruhe Abendessen und dann sowas.

Doch als ich begriff, warum so ein wildes Treiben stattfindet, lasse ich vor Schreck mein Tablett fallen.  „Sie dreht völlig durch, weil sie den Auftrag nicht bekommen hatte, es ist Susann sie hat eine Pistole“! brüllte Mary mir ins Gesicht. Und ist nur ein einziges Wort, ein einziger Augenblick, der mein Leben für immer verändern wird. Amoklauf!!

Klar, man kann sich Ziele setzen. Man kann dafür kämpfen. Aber es reicht ein Moment, ein verdammt bekloppter Moment um all das zu zerstören, was man sich bereits aufgebaut hatte.     

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 04, 2014 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

ErfolgWo Geschichten leben. Entdecke jetzt