Outlast. ~my way~

Kapitel 3

Mir stockte der Atem. Lydia schrie um ihr leben, ihre stimme versagte schon fast. Sie klang so kratzig. Ich hatte die Tür nur einen kleinen spalt offen und konnte sehen wie irgendein fremder gegen die Badezimmertür schlug wie ein verrückter. Wie ein IRRER! Ich sah rüber zu der Tür gegenüber von mir, die Tür war sperrangelweit offen und ich konnte Grace sehen. Ihr rannen die tränen das gesicht runter. Sie wurde von Alex auf dem boden, zwischen seinem Schoß in einer ecke festgehalten. Er hielt ihr den Mund zu. Ich sah die Panik bei beiden in den Augen. Alex sah mich und zeigte mit dem Zeigefinger erst in richtung Bad und dann zu seinem Mund. Ich soll leise sein. Wer ist der Typ.

Es hörte auf zu klopfen. Ich nahm nun den blick von Alex und Grace ab und guckte wieder hinüber zum Bad. Der Typ stand wie angewurzelt da. Starrte die Tür an und tat nichts. Ich machte den spalt durch den ich sah, kleiner. Auf ein mal drehte er sich um. Ich merkte wie ich kreidebleich wurde. Mir stockte der Atem. Der Typ war kein Mensch mehr. Er sah nicht so aus. Sein Gesicht war mit mehreren Dicken Narben versehen. Seine Augen unterlaufen von riesigen Augenringen. Er war Dünn. Seine wangenknochen und seinen Kiefer konnte man deutlich erkennen. Seine schulterblätter drückten sich durch das shirt was er trug. Dies bestand nur noch aus fetzen. Er sagte etwas. Ich verstand es nicht, dann machte er kehrt und verschwand durch die vorhin noch versperrte Tür. Er hat sie wahrscheinlich aufgebrochen und die Regale zur Seite gestoßen.

Es war still. Pure stille. Hinter mir machte sich Noha bemerkbar. Er fragte was los sei. Ich sagte nicht. Er stand auf und kam zu mir, sah rüber zu den anderen beiden und verstand nicht was war. Er wollte gerade was sagen als ich ihn darauf hinwies das er leise sein sollte. Schritte. Da waren Schritte. Die kommen nicht von uns...
Da war er wieder. Der Typ. Er kam mit einem baseballschläger und stellte sich wieder vor die badezimmertür. Er holte aus und schlug auf die Tür ein. Sie ging nach 2 bis 3 schlägen zu Bruch. Er lief schnell ins Bad. Dann kamen schreie. Es war wieder Lydia. Oh gott was ist das hier... Die Schreie hörten auf und er kam wieder zum vorscheinen, mit Lydia auf den Schultern. Er trug sie weg. Ich konnte nichts machen. Shit.

Er war weg. Es war nichts zu hören. Ich rannte so schnell ich konnte rüber zu den anderen beiden. Ich bemerkte erst als ich vor Grace hockte, dass ich ebenso wie sie weinte. Alex ließ die Hand von ihrem Mund. Sie starrte nur ins leere und weinte. "Alex... was.. war das?!" Ich flüsterte da ich nicht wusste ob da noch jemand war oder ob der kranke typ zurück käme. Er sprach stotternd und nervös: "L-lydia w-w-war auf k-klo u-und da kam d-dieser Typ.." er hörte auf. Ich wusste das weitere dann schon. Noha kam rüber. "Alter was war das denn für eine kranke scheiße?!" er klang diesmal nicht mehr selbstsicher. Eher verängstigt und unsicher. Ich erklärte es ihm so gut es ging. Er vergrub den Kopf in seinen Händen. "Was haben wir hier nur gemacht..." er weinte. Aus Angst.

Nach ca. 10 Minuten ruhe brach ich die stille. "Leute, wir müssen Lydia suchen. Wer weiß was der mit ihr anstellen wird!"
"D-du willst echt da rein gehen?" Grace sah mich mit Furcht an, ihre Stimme bebte vor angst.
"Wir sind schon mittendrinnen..." Ich sagte dies so leise, dass man es kaum hören konnte. Alex hörte es aber und sprach mir zu. "Megan hat recht. Wir sind hier eingedrungen und jetzt schon mittendrin. Wir müssen Lydia finden. Auch wenn wir sie alle nicht leiden können hat es niemand verdient so zu verschwinden. Wer weiß was mit ihr passiert? Wir-" Grace unterbrach ihn. "Wir werden sterben! Genauso wie sie sterben wird! WIR SIND SCHON LÄNGST TOT!" diesmal sagte auch Noha was. "Wenn du schon sagt, dass wir schon so gut wie tot sind, können wir sie suchen. Ob sterben oder nicht. Wir müssen! Ich stimme da Alex zu..." Grace senkte ihren Kopf und schniefte. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. "Grace?" sie sah mich an. Rot verheulte Augen. "Wir schaffen das okey?!" Sie nickte langsam.

Ich stand auf, es folgte Noha, Alex und als letztes Grace. Alex griff nach ihrer Hand, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sah dann mich an.
Ich blickte zu Noha. Er hatte Angst. Eindeutig. Wir alle hatten Angst. Ich schritt in den flur. Die anderen Folgten mir. Also dann. Ab in die Hölle...

Ich ging voran, warum weiß ich auch nicht. Ich ging langsam zu der aufgebrochenen Tür und zwang mich durch die Regale. Auf der anderen Seite der aufgebrochenen Tür sah ich einen leeren Raum. Er war klein. Es gab nur ein Fenster sonst nichts.

Die anderen waren direkt hinter mir. Ich ging weiter, durch eine weitere Tür. Diesmal kamen wir in einem erneutem Flur an. Diesmal größer, quadratisch aufgebaut. In der mitte war ein quadratisches "loch" ich ging an den rand. Da war ein Geländer. An einigen stellen war es gebrochen. Mir stieg der geruch von eisen in die Nase. Ich würgte kurz und ging zum Geländer. Ich wusste nun woher dieser Geruch kam. Ich sah nach unten. Da war so eine art Rezeption. Stühle, Computer... Blut. Über all war Blut. Neben mir würgte jemand. Ich drehte mich um und sah Grace kotzen. Alex stützte sie und musste sich unterdrücken sich nicht selber zu übergeben. Noha sah nicht hin. Er drückte die Augen zu. Grace war eindeutig fertig mit den nerven. Jetzt schon... ob sie das durchhält... wir sammelten uns noch mal und gingen kurz in uns. Grace war wieder etwas beruhigt. Ich sah eine Treppe. Sie führte nach unten und nach oben... wo soll ich lang.. ich bin überfordert. Alex war mit Grace beschäftigt, also fragte ich Noha. "Runter oder Hoch."
"Runter.."
Okey.. ich ging wieder langsam. Also runter.
Der Himmel ist oben. Die Hölle unten. Der typ war nicht menschlich. Also hölle. Wir müssen wohl wirklich da runter. Ich hasse mich dafür hier mit gegangen zu sein.

Unten angekommen stank es noch mehr. Da war einfach Über all Blut. Doch plötzlich ging der strom aus.
[...]