26. Kapitel - JAMIE

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Wir stolperten, immer noch küssend ins Schlafzimmer. Unsere nassen Klamotten tropften auf den Boden, sodass wir uns schnell von ihnen befreiten. Nun standen wir uns beide nur noch in Boxershorts gegenüber und starrten uns gierig gegenseitig an. Seine Augen wanderten über meinen Körper und mein Herz schlug sofort schneller. In diesem Moment wollte ich ihn mehr als meinen nächsten Atemzug.

"Bist du dir sicher?" Fragte er und machte wieder einen Schritt auf mich zu.

"Ja, verdammt nochmal." Damit überwand ich die kurze Distanz zwischen uns und drückte meine Lippen wieder auf seine. Schnell wurde der Kuss hart und verlangend. Meine Hände wanderten über seinen Rücken und berührten seine Haut, die noch kalt vom Regen war.
Nun legte er seine Lippen an meinen Hals und knabberte leicht an meiner Haut. Überall wo er mich berührte fühlte es sich so an, als ob er eine Brandspur hinterließ. Es war so heiß, dass ich fast nicht atmen konnte.

"Beweg deinen Hintern sofort in mein Bett." Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr und tue wie er mir es befahl.
Sekunden später lag Alex muskulöser Körper auf meinem und unsere Beine waren total ineinander verschlungen. Ich fuhr mit meinen Fingern zu seinem Nacken hinauf und vergrub sie schließlich in seinen Haaren. Dabei gab er ein sexy klingendes Stöhnen von sich, welches mich sehr erregte.

"Seit wann turne ich dich denn so an?" Raunte ich, während ich seine Erektion an meiner spürte. Es war als würden kleine Schockwellen in mir ausgelöst werden und ich genoss jede Einzelne davon.

Statt einer Antwort rieb er seine Hüften einfach gegen meine. Einige Minuten ging das so, wir küssten uns leidenschaftlich und rieben uns immer heftiger und schneller aneinander.
Die Luft war mit soviel Spannung geladen, dass wenn jemand ein Streichholz anzünden würde, es eine Explosion gäbe.
Alex Lippen verließen meinen Hals und er küsste sich runter zu meinem Schlüsselbein und schließlich zu meinen Nippeln. Sie wurden sofort hart als er über sie leckte. Währenddessen strichen seine Hände über meinen Bauch und seine Fingerspitzen zeichneten die Konturen meiner Muskeln nach bis er zu dem Band meiner Boxershorts kam. Seine Finger fuhren unter den Stoff und ich wollte, dass er mich endlich von den nassen Shorts befreite. Als hätte er meine Gedanken gelesen, zog er sie langsam runter. Ich hob mein Becken an, sodass es leichter ging und da sprang ihm auch schon mein harter Schwanz entgegen. Seine braunen Augen ruhten auf ihm und ich hatte mich noch nie so begehrt gefühlt. Mein Herz klopfte nun noch schneller, da ich wusste was er als nächstes tun würde.
Alex griff mit seiner Hand zwischen meine Beine und begann meinen Penis zu verwöhnen. Seine Berührungen ließen mich komplett durchdrehen.

"Fuuuck." Keuchte ich.

Mein Penis schwoll immer mehr in seiner Hand an und pulsierte. Seine Augen trafen meine und daraufhin wäre ich fast auf der Stelle dahin geschmolzen.
Als er seine Bewegungen verlangsamte wusste ich, dass er mich quälen wollte. Dieser Mistkerl. Ich zuckte mit meinem Becken nach vorne und bewegte mich ihm entgegen, um ihm zu signalisieren wie sehr ich ihn wollte.

"Bitte!" Flehte ich ihn an.

"Bitte was? Sag mir was du willst." Forderte er mich mit seiner rauen, sexy Stimme auf.

"Bitte... ich will dich!" Gab ich ihm zurück. Um mehr zu sagen war ich nicht in der Lage.

Meine Aufregung und Nervosität darüber, dass mich gerade ein Mann befriedigte war nicht so groß, als wie mein Verlangen nach seiner Berührung. Er senkte seinen Kopf und sein Mund löste nun seine Hand ab. Holy fuck... Seine Lippen schlossen sich um meinen Schwanz und mir blieb die Luft weg.
Noch nie hatte jemand mich so berührt, noch nie hat jemand so ein Feuer, so eine Leidenschaft in mir ausgelöst. Das hier war anders, es war so vertraut. Es war ALEX.

"Hör nicht auf, nimm mehr. Nimm ihn ganz." Er nahm mich tiefer und als seine Zunge über die Spitze meines Schwanzes fuhr konnte ich mich nicht mehr halten und kam mit einem lauten stöhnen.

"Fuck, ich... ich komme." Wilde Lust übermannte mich und beraubte mir jede Kontrolle. So krallte ich mich im Bettlaken fest, während er alles nahm was ich ihm gab und ich alles nahm was er mir gab...


"Aufstehen!" Alex Stimme dröhnte in meinem Kopf. "Naa, hast du schön geträumt?" Jedes seiner Worte war wie ein Stechen und schmerzte höllisch in meinem Kopf.

"Musst du so laut schreien?" Stöhnte ich genervt und drückte mir das Kissen auf mein Gesicht.

"Wer sich betrinken kann, der kann auch früh aufstehen." Ich spürte wie sich die Matratze auf der einen Seite senkte und sich Alex neben mich setzte.

"Wie viel Uhr ist es denn?"

"Ich hab nur gescherzt. Es ist gleich halb zwei." Sagte er.

"Was? Ich hab fast den ganzen Tag verschlafen? Was ist gestern überhaupt passiert?" Mein Kopf dröhnte so sehr, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte und es mir schwer fiel mich an überhaupt etwas zu erinnern.

"Ich mach dir erstmal Kaffee und hol dir eine Aspirin." Damit ging er wieder aus dem Zimmer. Dennoch wusste ich immer noch nicht was nun gestern geschehen war. Warum hatte ich mich so dermaßen betrunken?

"Danke, du bist der Beste." Antwortete ich ihm. Wieso liege ich eigentlich halb nackt in Alex Bett und holy crap, warum ist mein kleiner Freund so fucking hart? Ich hoffe Alex hat das nicht gesehen, weil das sieht nicht grade wie eine harmlose Morgenlatte aus. Was zum Henker?
Wieder spürte ich ein Stechen in meinem Kopf und beschloss meine Augen wieder zu schließen.

Ich hatte mich für den restlichen Tag krank gemeldet, denn unter keinen Umständen könnte ich heute arbeiten. Alex meinte ich könnte in seiner Wohnung bleiben, aber als es mir wieder besser ging zog ich ein paar Klamotten von ihm an und machte mich auf dem Weg zu meinem Apartment. Die frische Luft tat gut und meine Kopfschmerzen waren fast wieder ganz weg, sodass ich wieder klarer denken konnte. Es war wirklich so dämlich mich so zu betrinken und ich bereute es sehr. Langsam kamen mir auch wieder die gestrigen Ereignisse in den Kopf.

Mein Dad.
Meine Familie.
Meine Flucht in die Bar.
Mein Anruf bei Alex.
Der Kuss.
Warte! Was? Kuss!?

Nun fiel es mir alles wieder ein. Ich war so wütend, sodass ich mich betrunken habe. Als Alex mich nachhause bringen wollte habe ich ihn geküsst. Ach du heilige Scheiße!
Mir wurde immer bewusster was ich getan hatte. Ich habe meinen besten Freund nicht nur geküsst, ich wollte mit ihm schlafen, ich wollte so viel mehr.
Aber Alex, so ein guter Kerl wie er ist hat mich ins Bett gebracht und sich dann auf die Couch zum schlafen gelegt.
Die Erinnerung an seine Berührungen, an diesen heißen Kuss im Flur hinterließen eine Gänsehaut.
Ich habe schon mit einigen Frauen geschlafen und hatte auch meine Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht gemacht, aber noch nie und ich meine noch nie habe ich mich so von einer Person angezogen gefühlt. Noch nie spürte ich so ein Verlangen und so eine Leidenschaft für jemanden wie gestern Nacht.
Ich war mir immer sicher, dass ich Alex als einen Freund liebte.
Ich könnte jetzt sagen, dass der gestrige Impuls gelenkt war von meiner Betrunkenheit oder meiner emotionalen Lage, aber das kann ich nicht.
Ich kann meine Gefühle, die eindeutig über Freundschaft hinausgehen nicht verneinen.
Ich meine, ich hatte einen verdammten Sextraum mit meinem besten Freund. Wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl war, dann weiß ich auch nicht.
Dass ich an beiden Geschlechtern interessiert bin ist mir schon länger klar, aber dass ich jemals etwas für meinen besten Freund empfinden würde, hätte ich nie gedacht.
Das macht mir ein wenig Angst, denn ich frage mich:

Fühlt Alex genauso?
Empfindet er mehr als Freundschaft für mich?
Soll ich ihm von meinen Gefühlen erzählen?
Was soll ich bloß tun?

Ich muss mit ihm reden, das steht fest.

Finding Happiness (menxmen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt