Hannah:Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel, der in meinem Zimmer hing. Ich hatte in letzter Zeit mehr auf meine Ernährung geachtet und Sport getrieben. Das ganze zeigte sich auch auf meinem Körper. Das hautenge Midi Kleid lag flach auf meinem Bauch, während mein trainierter Po eine schöne Rundung bildete. Ich trug hohe Schuhe um wenigstens etwas größer zu wirken.
»Erde an Hannah... Hör auf dich selber anzugaffen und trink lieber mal was.« rief meine beste Freundin Lily vom anderen Ende des Zimmers und hob ihren roten Plastikbecher in die Luft. Als alle anderen zum Lachen anfingen, stimmte ich mit ein und ging zum Schreibtisch, auf dem die Getränke deponiert waren.Die Gruppe Mädels mit denen ich heute unterwegs war, bestand aus der klassischen Clubgänger Crew mit der ich im Sommer jeden Samstag in die Keybar ging.
Die Keybar war ein angesagter Rooftop Club im Herzen des East Village in New York City.
Da wir alle durch das Studium zu armen Mäusen geworden waren, zählten wir auf die Happy Hour, die einfach unschlagbar war.Ich füllte mir einen Becher mit Wodka und Krischsaft und setzte mich anschließend zu meinen Freundinnen aufs Bett.
Diese spielten gerade 'Ich hab noch nie' und lachten sich über ein Geständnis von Math kaputt.
Math war ebenfalls eine meiner besten Freundinnen. Eigentlich hieß sie Mathilda aber da sie ihre Eltern immer noch für die Namensauswahl hasste, hatten wir uns angewöhnt sie Math zu nennen. Sie war aus der Runde die unschuldigste was sie beim Spiel auch immer wieder zu spüren bekam. Meistens kam sie komplett nüchtern im Club an, außer wir stellten aus Mitleid Geständnisse wie zum Beispiel 'Ich hab noch nie beim großen Geschäft die Tür zum Bad aufgelassen'.
Gerade eben hatte sie zugegeben, dass sie sich schon mal selbst befriedigt hatte. Ich überschlug grob die letzten zwei Tage im Kopf und kam auf sage und schreibe sechsmal, woraufhin ich mich an meinem Getränk verschluckte.
Memo an mich... Heute subtil Ausschau nach eventuellen Sex Opfern halten.
Ich musste über die Wortwahl meiner Gedanken kichern. Alle aus der Runde schauten mich komisch an.
»Ähm ich hab jetzt erst das mit Math gecheckt.« versuchte ich mich raus zureden.
Lily schaute mich wissend an
»Ich hab auch grad' drüber nachgedacht wie oft ich es allein in den letzten 24 Stunden gemacht hab.«
Ich lachte laut los. Wir beide hatten so oft den gleichen Gedankengang.Während wir weiterspielten, fiel mir auf, dass ich an Sex eigentlich schon alles einmal durchhatte. Leider versagte ich aber in den Fragen die einen bestimmten Zeitraum umfassten kläglich.
Ich kam zu dem Schluss, dass ich komplett untervögelt war.Kurze Zeit später packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg zur U-Bahn Station.
Ben:
Meine Kumpel und ich saßen an dem abgefuckten Holztisch der im Keller im Haus meiner Eltern stand. Bis auf unseren Fahrer waren wir alle schon ziemlich gut angetrunken. Wir hatten ausgemacht anlässlich meines 25. Geburtstages letzte Woche, mal wieder in die Keybar zu gehen. Wegen des Studiums waren wir alle so eingespannt, dass wir kaum Zeit fanden noch irgendwas als Gruppe zu machen. Ich genoss also den Abend den wir seit Langem wieder zusammen verbrachten.
Wir lachten ausgelassen über die schlechtesten Witze und spielten dabei 'Mensch ärgere dich nicht'... mit Shots versteht sich.
Ich war selber grottenschlecht in dem Spiel und hatte das Glück alle zwei Runden rausgeschmissen zu werden.Nach ewigem hin und her diskutieren kamen wir zu dem Schluss, dass wir jetzt gerne fahren würden. Wir torkelten also die Treppe hoch und zogen uns an, während Max, unser Fahrer, bereits das Auto ausparkte.
Ich betrachtete mich im Spiegel der an der Garderobe und schnitt seltsame Grimassen. Okay... ich war richtig dicht.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und schoss ein Spiegelselfie für Snapchat. Ich war bereit für den Abend!Als Geburtstagskind hatte ich das Privileg den Sitz vorne rechts zu bekommen und DJ spielen zu dürfen. Ich schloss also mein Handy an das AUX Kabel des Radios an und lies '679' von Fetty Wap spielen. Sofort stimmten alle meine Freunde mit ein.
»Gute Wahl, Ben« kam es von meinem besten Freund Alex.Als wir in die Nähe des Clubs kamen, wurde uns klar, dass wir viel zu spät dran waren. Denn die Schlange ging bis nach draußen, während die Bar im Obergeschoss des Gebäudes lag.
Wir schauten uns skeptisch an. Dom, der Vierte im Bunde fing an zu grinsen
»Ich denke wir müssen die alt bekannte Technik auspacken, Freunde.«
Die Anderen, eingeschlossen mir fingen an zu jubeln. Wir klatschen ab und machten uns nach der erfolgreichen Parkplatzsuche auf den Weg Richtung Eingang.
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Higher than the Rooftops
Short StoryHannah will nur mit ihren Freundinnen einen coolen Samstag Abend verbringen. Doch der Club ist total voll und sie müssen ewig warten. Zu guter Letzt drängeln sich auch noch richtig dreiste Typen einfach vor. Gutes Aussehen rechtfertigt auch nicht a...