Kapitel 5

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Ich rannte um mein Leben. Dieses Gefühl, verfolgt zu werden hasste ich schon immer. Dieses Gefühl brachte mich nur dazu, noch schneller zu rennen. Ich wusste nicht mehr wo ich war, ich habe komplett die Orientierung verloren. Das einzigste was ich weis, ist das ich die anderen verloren habe. Ich bin von der Gruppe abgekommen. Genau das ist passiert. Davor hatte ich eine heiden Angst...

Ich hörte die nackten Füße von dem Monster im Wasser laufen. Direkt hinter mir. Ich rannte und rannte, durch die Gänge, in der Hoffnung, irgendwie wieder nach oben zu kommen. Aber anstatt nach oben zu kommen, lief ich die ganze zeit auf ein und der selben Etage. Ich stand nun da. Wieder links? Oder rechts. Was ist besser? Ich rannte nach links. Mir gegenüber tauchte eine Tür auf. Sie war aus stahl. Ich versuchte sie auf zu machen. Sie lag schwer in meinen armen, ob das daran lag, dass ich schwach war oder daran, dass diese Tür einfach unglaublich schwer war wusste ich nicht. Ich bekam sie dann auf und zog sie mit aller Kraft wieder zu. Puh... bin ich jetzt in sicherheit..?

Ich sah die tür an, hörte nur meinen Herzschlag und meinen Atem. Ich zuckte zusammen als auf ein mal gegen die Tür geschlagen wurde. Ich ging rückwärts in den raum hinein. Mein Blick war starr auf die Tür gerichtet. Schon wieder war stille. Ich hatte panische angst. Was sollte ich denn nun machen?
Warten?
Hier sterben?
Die Tür öffnen und hoffen das der Typ nicht da ist?
Ich weiß es nicht. Ich verlor die Kontrolle und sackte zusammen. Alles gab nach. Meine Beine konnten mich nicht mehr tragen und rissen mich auf den Boden.

Nun lag ich da.
Allein. Mir war kalt. Ich schwitzte zugleich. Vor angst. Ich begann zu zittern. Zu heulen und zu schreien. Ich kann nicht mehr. Ich schrie, dass es aufhören soll. Dass ich hier raus will.
Nichts machte es besser.

Irgendwann nahm ich wieder an Verstand an und versuchte langsam zu atmen. Ein und aus. Ein und aus.
Als ich mich beruhigte, meldete sich meine blase. Auch das noch. 
Ich durchleuchtete den Raum in dem ich war. Er war leer. Komplett leer. Nicht mal eine Pflanze oder ein Regal stand da. Wo sollte ich denn jetzt hin machen... da hier eh nichts war und ich es nicht mehr aushalten konnte, machte ich einfach in eine Ecke. Ich kam mir schmutzig und eklig vor. Aber mir blieb ja keine andere Wahl.

Ich sah mich erneut um. Wand, Boden, die andere wand, die nächste, die Decke und ein... ein Schacht. Er war offen! Komme ich da rein? Wo führt er hin? Es war mir mittlerweile egal was auf mich zu käme, hauptsache ich komme hier raus. Da die Decke hier nicht gerade hoch war, versuchte ich zu springen und in den schacht zu kommen.
1...2...hop... shit... noch mal
1...2...hop.. ja!
Ich habe es geschafft, ich zog mich also nach oben und lag nun erschöpft in einem dunklen etwas.

Mit meiner Taschenlampe leuchtete ich mir den weg durch den Schacht. Über all spinnen und staub... ih.
Ich sah vor mir nach einer gefühlten ewigkeit Licht. Zwar nur ganz schwach aber es war licht. Da ist ein anderer Raum. Ich hoffe ich bin dort sicher..

Ich saß nun am ende des Schachtes und sah in den Raum hinein. Ein flackerndes Exit leuchtete also. 1 Schreibtisch, 3 Stühle davor, ein Regal voller Ordner und pflanzen. Wenn es nicht verwüstet aussehen würde, würde es aussehen wie bei einem Psychologen bei einer Besprechung oder so.

Ich sicherte noch mal die Tür mit einem Blick und sprang dann runter. Schnell nahm ich mir einen Stuhl und stellte ihn vor die Tür und versperrte diese damit. Ich setzte mich in eine Ecke und knipste meine lampe aus.

Dieses Gefühl allein und verloren zu sein, macht mir mehr angst als zu wissen das ich hier höchstwahrscheinlich sterben werde. Ich wollte noch nie in meinem leben alleine sein. Das liegt wahrscheinlich aber auch daran das ich seit ich 6 jahre alt bin, in einer Pflege Familie bin und ich von meinen “eltern“ im stich gelassen wurde. Damals wollte ich sie immer kennen lernen, doch jetzt habe ich nur hass in mir drinnen. Ich meine, sie haben ihr eigenes kind weggegeben...

Der Geruch von meinem Schweiß, und dem Stickigen Geruch hier drinnen bereitete mir Bauchschmerzen. Kurz darauf hang ich auch schon kotzend an einer pflanze neben mir. Das wird mir alles zu viel..
Nun war ich nicht nur von dunkelheit, meinen gefühlen und den Gerüchen umgeben, sondern auch noch mit meiner kotze in einem raum. Wenn ich das rieche muss ich gleich noch mal würgen..

Ich legte mich zusammengekauert auf den boden und weinte leise vor mich hin. Bis mir auffiel, dass ich ja noch mein Handy dabei hatte! Ich suchte es in meinem Rucksack und fand es da auch. Ich sah auf das Display.
03:57 AM
67% akku
*Kein netz*

Geile scheiße. Ich kann nicht mal hilfe rufen.. ich steckte mein handy wieder ein und starrte ins leere. Ich erschrak als plötzlich das licht an ging.
Der strom geht wieder! Jemand muss den Generator aktiviert haben! Es lebt auf jedenfall noch einer! Noch...
Ich sah mich noch mals um und steuerte die ordner an. Überall standen zahlen und buchstaben drauf. Ich nahm mir eine und laß sie.

[...] er gab an, in seinen träumen immer in seine vergangenheit zu reisen und alles immer wieder erneut zu erleben. Nach den Untersuchungen zufolge hilft unser Medikament. Es ist aber eine hohe risikostufe. Unser Patient hat seit her, ständig neue wunden und selbstmord gedanken. Er greift immer wieder Ärzte an und behautet gott zu sein. Er sagt immer “Ich sehe alles, ich bin gott, ich weiß alles, ich bin gott.“ [...]

Ach du Scheiße... wurden hier Experimente durchgeführt? Es wird doch immer schlimmer hier.. ich will hier raus. Ich legte den Ordner zur seite und nahm den stuhl von der Tür. Ich muss hier raus. Ich kann das nicht mehr. Ich muss die anderen aber auch finden... was soll ich machen. Ich folgte einfach meinem bauch Gefühl. Ich checkte nicht ein mal das ich edliche räume weiter war. Denn nun stand ich in einer art Cafeteria....
[...]

Outlast.     ~my way~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt