Youtuber (boyxboy) Oneshots

Engel (Stexpert)

P.o.V: Stegi

"Ich will nicht mehr.."
Das sagte ich mir immer wieder in Gedanken. An diesem scheinbar so normalen Tag ging ich wie gewohnt zur Bushaltestelle. Ich hatte Kopfhörer auf und hörte 'Gib nicht auf von Bushido und Sido'.
"EY DU SCHWUCHTEL!" schrie diese eine Person, die Anderen an der Bushaltestelle lachten. Er meinte mich. Wieso? Weil ich ihn mal geliebt habe. Ich kenne ihn, er heißt Nico, schon seit meiner Kindheit, seit wir drei Jahre alt waren, waren wir beste Freunde. Mit Zwölf hab ich mich bei ihm geoutet. Er hat es akzeptiert, mich normal behandelt, aber vor einem halben Jahr hat sich alles verändert... Ich hatte mich in Nico verliebt.. Ich hab es ihm gesagt.. und er? Er hatte mich verprügelt.. Und ab diesem Tag wurde ich das regelmäßig.
Ich stand auf, machte mich fertig, ging zur Bushaltestelle und wurde beschimpft. Nach der Schule wurde ich verprügelt. Jeden Tag.
An diesem einen Tag lief die Schule normal ab, oder? Naja.. Ein Schüler ist neu in unsere Klasse gekommen.
Tim. Braune, hochgegeelte Haare und braune Haare, er hat Muskeln. Aber ist doch eh scheißegal. Er würde nie mit sojemanden wie mir befreundet sein wollen. Ich bin schwul. Das ist nicht normal. Egal.. Nach der Schule sind sie wieder auf mich zu gekommen. Wir waren alleine in der Klasse, nur der Neue war noch da und packte seine Sachen zusammen.
David, der Bruder von Nico, kam auf mich zu und schlug mir ins Gesicht.
Nico schubste mich, sodass ich hart auf dem Boden landete. Ben fragte Tim, ob er nicht mitmachen wolle.
Tim schwieg und sah ihn verächtlich an. Ben wand sich ab und trat auf mich ein, ich stöhnte schmerzvoll auf.
Sie nahmen mir meine Jacke weg, sodass ich nur noch in einem kurzärmligen Shirt dalag. Man sah meine alten Narben und meine frischen Wunden. Sie lachten.
Sie schlugen noch ein paar Minuten auf mich ein, gingen dann aber aus dem Zimmer, nahmen aber meine Jacke mit. Ich schluchzte.
Plötzlich spürte ich warme, kräftige Arme um meine Taille. Tims warme, beruhigende Stimme sagte "Es tut mir leid, ich werde nicht mehr zulassen, dass dir jemals wieder eine Person wehtut, Kleiner." Ich war.. glücklich.
Seit Ewigkeiten hatte mich niemand mehr umarmt.. Ab diesem Tag an waren Tim und ich unzertrennlich.
Bis Heute, zehn Jahre später..

Ich schaute auf, blickte in Tim's glasige, tiefbraune Augen.
Luna, unsere Tochter, umarmte ihn.
Ich lächelte, nahm den Applaus gar nicht wahr, ging zu Tim, dieser nahm Luna auf den Arm und stand auf, ich legte meine Arme um ihn und küsste meinen Engel. Ich nahm seine Hand, betrachtete seinen Ehering und hauchte "Ich bin glücklich.."