Kleine Staubwolken wirbelten um die Hufe meines Hengstes, der unter meiner Führung durch die Steppe trottete. Wir waren nun schon seit zwei Tagen unterwegs und glücklicherweise hatte unsere Reise bald ein Ende, denn langsam wurde sprossen aus dem Boden ein paar wenige Pflanzen und das Gras wurde immer früher. Bald bedeckten Knie hohe Büsche den Boden und ich konnte endlich die das kleine Wäldchen erblicken, indem die Hütte meines Freundes stand. Ich brauchte nur einmal kurz schnalzen und Jack wusste sofort was ich von ihm wollte. Der Braune schnaubte einmal, sodass kleine Wölkchen aus seinen Nüstern kamen und trabte dann los. Vasquez und ich hatten uns eine Art Geheimzeichen ausgedacht, damit er mich nicht mit jemand Fremden verwechselte und mir dann aus Versehen eine Kugel verpasste. Also pfiff ich zweimal wie ein Wüstenadler, für Unwissende leicht zu verwechseln, aber für uns beide unser Erkennungszeichen. Um mein Pferd zum Halten zu bringen musste ich mich nur tief in den Sattel setzten und schon stand Jack wie angewurzelt da. Ich klopfte ihm an den Hals, stieg mit einem Satz ab und schaute mich noch einmal um, nur um sicher zu gehen das mir niemand gefolgt war, was sehr unklug gewesen wäre, denn Leute wie wir machten kurzen Prozess mit komischen Vögeln. "Faraday! Lang nicht mehr gesehen. Man siehst du scheiße aus!" Da stand mein Freund auch schon vor mir und hatte die Arme ausgebreitet. "Vasquez hey!" Ich kam ihm entgegen und wir umarmten uns kurz. "Wie lange ist es her? 2, 3 Monate? Wo hast du gesteckt? Ich hatte zwischendurch schon Angst das es dich erwischt hat." "Es gab einige Probleme..Ich wäre gerne früher vorbei gekommen, vorallem weil ich fast am Verhungern bin!" Wir lachten und Vasquez klopfte mir auf die Schulter. "Du fällst ja auch schon fast vom Fleisch Junge" neckte er mich. "Gehen wir rein und du erzählst weiter? Ich fühle mich sicherer wenn wir drin sind." meinte er und schaute in die Ferne.
In der Tat fühlte ich mich auch etwas wohler wenn wir nicht von allein Seiten beobachtet werden konnte, also nickte ich und schickte Jack mit einem 'Geh Pferd!' zum Grasen. "Ich wurde einmal fast erwischt und musste sehr vorsichtig sein wo ich mich blicken ließ, ich meine niemand vergisst dieses hübsche Gesicht so schnell." Ich grinste und nahm Vasquez das Brot und die Wust aus der Hand die er gerade geholt hatte. "Danke Vasquez. Ich weiß nicht was ich ohne dich tun sollte." "Jetzt werd mal nicht so schnulzig Faraday, ich weiß doch das du ohne mich wahrscheinlich schon irgendwo verrotten würdest." Ich lachte kurz. Hmmm. Das stimmte wohl. "Ich habe was für dich" ich schaute ihn an und grinste. "Wenn du mir etwas Verpflegung und Munition gibt dann gehört dieses Schmuckstück dir." Ich legte eine meiner Satteltaschen auf den kleinn Holztisch an dem saßen und zog den Revolver raus den ich bei meinem letzten Raubzug erbeutet hatte. Vasquez Augen funkelten als er die Waffe sah und schaute mich verdutzt an. "Wie kommst du denn an so einen prächtigen Revolver mein Freund?" "Vor drei Tagen war ich in Tombstone und konnte ihn mit einem wenig überzeugen Worten von Maria und Ethel zwei Männern abschwatzen."
Vasquez lachte, denn Maria und Ethel waren meine beiden Revolver, denen ich während eines Saufabends die beiden wunderschönen Namen verpasst hatte. "Ich würde den Revolver unglaublich gerne haben,es gibt nur ein Problem: Ich habe kaum noch Munition und die nächste Kutsche kommt erst in ein bis zwei Tagen und ich weiß nicht sicher ob sie Munition dabei haben werden, denn einer meiner Kontaktmänner hat leider das zeitliche gesegnet. Bill..." "Das tut mir leid Vasquez...Wenn das so ist werde ich dir natürlich helfen. Hast du einen Plan?"
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Magic Trick || Josh Faraday
ActionDer skrupellose Revolverheld Josh Faraday zieht wieder durchs Land und verbreitet Angst und Schrecken bei den Siedlern. "Der Spieler" wie er von den Einheimischen gennant wird kehrte vor wenigen Wochen zurück und fängt nun wieder an Postkutschen und...