Kapitel 6

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Ich sah mich wieder ein mal um. Über all waren tische, grob geschätzt 30 und jeweils dazu 5 oder 6 stühle. Alles war umgeschmissen und lag aufeinander, nebeneinander...  verteilt im ganzen Raum. Es waren 5 Lampen an der decke. 3 Davon leuchteten nicht, 1 flackerte mal hell und mal dunkel und bei der letzten Lampe hingen ein paar kabel runter und berührten fast einen Tisch der auf einem anderem Tisch stand.

Ganz hinten in der linken Ecke sah es aus, als wäre da eine küche. Da es dort wie eine essensausgabe gab, sah zumindest so aus.
Da ich hier keine weitere Tür sah, als die, in der ich gerade stehe und die, die in die küche führte, bahnte ich mir einen weg durch die Cafeteria und steuerte die Tür zur küche an.

Ich stolperte über Stühle und hüpfte über Tische. Als ich endlich an der Tür ankam, wischte ich mir über die Stirn und stellte fest, das ich heftig am schwitzen war. Also tupfte ich mir mit meinem shirt den restlichen schweiß von meiner Stirn und drückte die Türklinke runter.

Mir kam ein ekelhafter Geruch von Blut entgegen. Ich kniff sofort meine augen zusammen und hielt mir meine Hand vor den Mund. Der Geruch war so stark, dass es mir vorkam als würde er mich bei jedem Atemzug verätzen wollen. Ich öffnete nun wieder langsam die Augen und musste feststellen, dass hier absolute finsternis war. Also knipste ich meine Taschenlampe wieder an.

Ich merkte wie mir wieder kotze den hals hoch kroch. Hier waren über all abgetrennte körperteile wie Hände, Finger, Füße und sogar Köpfe.. über all waren Blutpfützen...
Ich beleuchtete die Regale wo die Körperteile lagen. Da standen sogar Gläser mit Augäpfeln, Zungen und Herzen rum... ich sah sofort weg und suchte nach einem Ausgang. Ich entdeckte eine weitere Tür. Diese stand offen und es war ein mattes Licht zu sehen. Ich ging schnell zu ihr und musste mich am Türrahmen stützen. Es waren Kochtöpfe aufgestellt mit gedärmen.. Blut.. und einer sogar mit irgendeiner braunen masse.. was auch immer es war. Ich vermute es war scheiße. Aus diesem grund musste ich mich auch hals über kopf übergeben.

Ich spuckte in eine Ecke und stützte mich an der wand entlang. Da war nun eine weitere Tür. Naja, eher ein Türrahmen. Die Tür war aufgebrochen und lag auf dem Boden. Bitte nicht noch mehr irre...
Ich stützte mich zum Rahmen und sah nach draußen. Ein langer Gang. Er führte nach links und ein ganzes Stück mach rechts. Er war mit einem gedämpften licht an der wand ausgestattet.
Links oder rechts...
Ich entschied mich für rechts. Ich ging also langsam und mit zittrigen Beinen vorwärts. Es kam mir ein hallendes geräusch von ketten entgegen. Schwere eisenketten wenn ich mich nicht täusche. Ich nahm auch schwere Schritte wahr. Ich leuchtete mit meiner Taschenlampe den Gang entlang doch sah nichts. Ich stolperte über meine eigenen Füße und lag nun auf dem Boden. Ich stützte mich gerade mit meinen Armen ab und wollte aufstehen, doch bevor mir das gelang, setzte ich mich hektisch auf meinen Po und sah geschockt nach vorne. Ungefähr 10 Meter vor mir stand ein Muskolöses etwas. Es war groß und... omg.. daher kamen die Ketten Geräusche. Dieses etwas hatte über dem ganzen körper verteilt, riesige eisenketten. Es sah mich an und lief auf ein mal auf mich zu.
Ich blinzelte ein paar mal bis ich checkte in welcher situation ich mich gerade befand. Ich rappelte mich schnell auf und machte kehrt. Ich rannte nun in die andere Richtung. Wieder ein mal schoss pures Adrenalin durch meinen Körper und meine Beine trugen mich von ganz allein.

Ich hörte wie dieses etwas auch schneller wurde. Die schweren Schritte kamen bedrohlich nah. Ich rannte noch schneller und bekam schon nach einigen metern heftiges seitenstechen. Mir kam der weg unendlich weit vor.

Als ich endlich eine große fensterscheibe sah, dachte ich, es wäre mein ende. Da hab ich aber die rechnung ohne die regale gemacht. Ich schmiss mich auf den Boden und kroch so schnell ich konnte unter ihnen durch, es waren umgekippte bücherregale.. oder sowas ähnliches. Ich stand nun ganz eng zwischen fenster und den umgekippten regalen.

Es stand nun vor den umgekippten regalen und schrie mich an.
“Du kleines Schwein, ich werde dich bekommen und dann werde ich dich qualvoll fressen!“ Ich sagte nichts. Mein ganzer Körper vibrierte. Er schnaufte noch mal schwer und ging.

Ich stand eine weile lang geschockt da. Als ich ihn nicht mehr sah und hörte, kroch ich wieder unter den regalen in den Flur und stellte fest, dass ich eine weitere Tür sah. Ich habe sie übersehen. Okey.. nicht schlimm.. einfach durchgehen und weiter. Einfach raus hier... dann die polizei rufen..

Ich ging hindurch und stand vor einem treppenhaus. Nach unten konnte ich nicht da die treppe eingestürzt war, also musste ich weiter nach oben. Ich schlich mich die stufen nach oben und stand vor einer gittertür. Sie war abgeschlossen. Ich ging noch weiter hoch. Ich sah eine weitere gittertür. Diesmal war sie offen. Ich schritt in einen vorraum. Dieser führte wieder nach links und rechts. Ich entschloss mich diesmal nach links zu gehen. Ich sah Matratzen und betten. Und natürlich Blut. Dann stand ich vor einer riesigen Doppeltür. Sie war blau. Ich machte auch diese wieder auf und überall, wirklich überall standen betten rum. Matratzen auf den betten und auch auf dem Boden. In der mitte des raumes war ein bett beleuchtet. Darauf lag ein Mann. Er hatte keine Haare, lauter Narben und genähte wunden am Körper.
Er war gefesselt an den Beinen und an den Händen.

Der Mann sah mich an und riss die Augen auf. Er sagte irgendwas leise, dann wurde er lauter, dann schrie er plötzlich.
“Er wird kommen! Hahaha er wird kommen und dich quälen! Er wird dich holen! Trager wird dich holen! Trager... TRAAAGER!“

Ich zuckte zusammen als ich eine Hand auf meiner schulter spürte, ich wurde ruckartig ungedreht und sah jemandem ins Gesicht. “Hallo Mäuschen.“ das sagte er mit einem grinsen im Gesicht. Wie er aussah konnte ich mir nicht einprägen da ich nach diesem satz einen heftigen schlag ins Gesicht bekam. Alles wurde schwarz.
[...]

Outlast.     ~my way~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt