62. Nicks ,,riesiges" Geschenk

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,,Schöne Überraschung, die du da vorbereitet hast, Nick.", lobte ich ihn freudig, als die Überraschungsgäste sich auch schon wieder auf den Weg machten und Nick und ich wieder alleine waren.
,,Das hat dir schon gut gefallen? Das war noch längst nicht das Ende der Überraschung.", erklärte er mir vielversprechend.

,,Wie?", hakte ich verblüfft nach.

,,Ich hab da noch ein kleines Geschenk für dich.", er lächelte mich anzüglich an.

Ich hob eine Augenbraue.

Das ließ sich nun ziemlich doppeldeutig verstehen.

,,U-Und das wäre, du kleiner verrückter Fuchs?", stotterte ich erwartungsvoll.

,,Dafür musst du mitkommen."

Nun schlich sich ein Grinsen auf meine Lippe.

,,Nimm meine Pfote.", forderte er, stand auf und hielt mir die Pfote hin.

Zögerlich befolgte ich seiner Anweisung und ließ mich daraufhin von ihm führen.

Ehrlich gesagt hätte ich nun erwartet, dass sein Weg wo anders hinführte, doch das tat er nicht. Stattdessen liefen wir beide nach draußen.

Verwirrt stiegen wir in ein Auto.

Vorerst wagte ich mich noch nicht, etwas zu sagen, doch ich musste zugeben, dass ich schon ziemlich aufgeregt war, da ich mir nicht sicher war, was er vor hatte.

,,Willst du mir vielleicht sagen, wo hin wir fahren?", fragte ich nervös nach.

Energisch startete Nick auch schon den Motor.

,,Also, Möhrchen.", fing er an. ,,Ich weiß zwar nicht, wie viel du unter Überraschung verstehst, aber das bedeutet, dass du dich überraschen lassen musst.", winkte er neckisch ab.

,,Nicht ein Hinweis?", versuchte ich es aus ihm herauszudrücken.

,,Lass es... doch einfach auf dich zukommen. Vertrau mir. Es wird riesig.", und als er das Wort ,,riesig" erwähnte, begann er unerklärlicherweise an zu lachen.

Ich wollte auch nicht weiter nachhaken, denn Nick würde mir sowieso nichts mehr sagen.

Mein Herz begann zu pochen und ich wurde ungeduldig.

Ich starrte einfach nach draußen und beobachtete, wo er hinfuhr.

Es war jedenfalls weit abgelegen von unserem Hotel.

Nach einer Weile zeigte sich eine völlig neue Seite von Savanna Central.

Die ganzen Hochhäuser waren in diesem Teil der Stadt gar nicht mehr vorhanden, im Gegenteil. Es gab viel mehr Natur und es sah unbeschreiblich idyllisch hier aus.

Zoomania hatte auch eine ,,friedlichere" und stillere Seite, die mir noch völlig unbekannt war. Es sah aus wie ein kleines Dörfchen.

,,Wow...", flüsterte ich und bemerkte es selbst gar nicht, dass ich es tat.

Es sah so schön hier aus, wie ich es mir selbst gar nicht in meinen Träumen vorstellen könnte.

Kirschblütenblätter, die vom Himmel herabfielen und ein kleiner See, der türkis war.

Man sah manchmal kleine Kinder, die friedlich miteinander spielten.
Dieses Gebiet sah ziemlich unbewohnt aus.

Plötzlich hielt er an und stieg einfach aus. Dann hielt er mir die Tür auf und bat mich, auszusteigen.

,,Mach die Augen zu.", war seine nächste Bitte.
,,Was?", fragte ich verwirrt und sah im nächsten Moment gar nichts mehr, da er mir einfach seine Pfoten auf die Augen legte.

,,Widerstand ist zwecklos."

Ich hatte keinen Schimmer, was zur Hölle er mir für eine Überraschung vorbereitet hat. Aber was auch immer es sein wird, es wird super.

Mir kroch dieser rosige Duft in die Nase.

Was ist das bitte für ein verzauberter Ort hier?

,,Und...", meldete er sich endlich nach einer Weile wieder zu Wort. ,,Wir sind da!"

Nick machte mir den Blick frei und ich sah zu aller erst nur diesen See.

,,Wow, das ist ja ein schöner... See.", erklärte ich überfordert.

Vielsagend lächelte mich Nick an.

Er nahm sich meine Pfote und drehte mich um, sodass ich sah, was hinter mir war.

Es war ein ziemlich großes Haus, in Mintfarben und einen riesigen Garten, beschmückt mit diesen Kirschbäumen, die zu dieser Jahreszeit besonders schön waren, da sie rosa waren. Das Haus sah sehr einladend und modern aus. Wenn es sprechen könnte, würde es sagen: ,,Hey. Los, komm schon. Zieh in mir ein, du willst es doch auch."

Wenn ich mir jemals ein Haus bauen würde, würde es auf jeden Fall so aussehen.

Aber worauf genau möchte Nick hinaus?

,,Willkommen zuhause."

Ich schlug mir die Pfoten vor's Gesicht.

Nein.

Hat.
Er.
Nicht.
Getan.

Zwickt mich mal einer?

Ich fing an zu weinen. Das hat mich gerade überwältigt.

,,Oh mein Gott, Nick!", rief ich überglücklich und fiel ihm hektisch um den Hals.

Sofort erwiderte er meine Umarmung, sodass er mich auf seinen Armen hielt.

,,Gefällt es dir?", fragte er amüsiert.

,,Ob es mir gefällt? Bist du verrückt? Ich liebe es!", antwortete ich Glückstränen weinend.

Er setzte mich am Boden ab und ging in die Hocke, damit er mit mir auf Augenhöhe sein konnte. So wischte er mir die Tränen vom Gesicht.

,,Ich hab' mir gemerkt, was du gesagt hast. Da wir sowieso immer nur in einem im Apartment sind und auch nur miteinander Zeit verbringen, dachte ich mir, hey! Wieso ziehen wir nicht einfach zusammen in ein gemeinsames Haus?", erläuterte er mir, als wäre es das Gewöhnlichste der Welt.

,,Nick! Das war doch total teurer!", grinste ich breit, da ich es nicht unterlassen konnte.

,,Ich hab gespart und außerdem hab ich da so meine Kontakte.", grinste er.

,,Oh, Nick! Du bist der Beste!", freute ich mich und umarmte ihn ein weiteres Mal.

Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war einfach sprachlos.

Nick nahm mein Gesicht in seine Pfoten.

,,Ich weiß, dass ich dich liebe. Und ich weiß auch, dass ich mich niemals von dir trennen würde. Bei dir weiß ich es und ich habe dieses Gefühl, das ich noch nie hatte. Ich weiß, dass wir zwei für immer zusammen bleiben werden. Ich hoffe, dass das, das Haus sein wird in dem wir Erinnerungen sammeln werden. Wo wir durch gute, als auch schlechte Zeiten gehen werden. In dem wir leben werden. Ich möchte dieses Leben hier, in diesem Haus, mit dir und niemand anderem verbringen.", erklärte er mir romantisch und blickte mir tief in die Augen.
,,Es sei denn... Es kommen noch weitere...", er unterbrach seinen Satz und grinste mich vielsagend an. Sein Grinsen reichte aus, um den Satz zu beenden.

,,Aww, Nick!", quiekte ich aufgeregt.
,,Du bist so süß."

,,Die Überraschung ist dir mehr als gelungen. Das ist die beste Überraschung, die du mir jemals hättest machen können.", bedankte ich mich feinfühlig bei ihm.

Außer diese eine andere Sache...
(💍 )

,,Happy Birthday, Möhrchen. Ich liebe dich.", wiederholte er warm.
,,Ich liebe dich auch, Nick.", erwiderte ich.

Wir vollendeten diesen unbezahlbaren Moment mit einen Kuss.

Zoomania: More than a friendship, less than a relationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt