Was ist dein Lebenssinn?

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Bevor du deinen Lebenssinn nicht erreicht hast, solltest du nicht sterben.
Manchmal denke ich, dass wir Menschen einfach nur ein Experiment sind.
Und das die Leute, die uns beobachten, sehen, was für ein Ziel wir uns setzen. Und was wir daraus machen.
Bisher ist unser Hauptziel die Menschheit voranzutreiben. Wir entwickeln uns ständig weiter und erkunden die Welt.
Sind mit der Erde nicht mal annähernd fertig und erkunden bereits den Mars, den Mond...
Ich frage mich, wie wir enden.
Was am Ende kommt

Sie: Mein Leben hat keinen Sinn, denn ich lebe schon lange nicht mehr. Ich überlebe nur noch.
Ich: Dann such dir einen. Ohne Lebenssinn macht das Leben nun mal keinen Sinn.

Was, wenn wir alles erkundet haben?
Und unser Wissensdurst noch immer nicht gelöscht ist?
Was dann?
Dann haben wir keinen Lebenssinn mehr.
Sterben wir dann vor Langeweile oder suchen wir uns einfach einen neuen Lebenssinn, weil wir so verbissen am Leben hängen?
Wieso eigentlich?
Oder erreichen wir unser Ziel gar nicht erst?
Sterben wir schon vorher...
Weil wir zu schwach sind?
Sind wir vielleicht nur ein Prototyp?
Ein Modell?
Nicht gut genug.
Zum scheitern verurteilt?

Sie: Ich hänge nicht am Leben. Das habe ich nie getan. Ich liebe den Tod. Ich glaube daran, dass der Lebenssinn nichts anderes ist, als die Aufgabe, den der Mensch im Leben hat. Und sobald man seine Aufgabe erfüllt hat, stirbt man. Ich habe meine Aufgabe nicht erfüllt und das Leben quält mich dafür.
Ich: Was ist deine Aufgabe?
Sie: Ich habe keine.
Ich: Dann such dir eine, denn bevor du deinen Lebenssinn nicht erreicht hast, solltest du nicht sterben.

Wir sind wie Ameisen.
Auf einer großen Erde geboren.
Hilflos.
Wie es scheint grundlos.
Und wir suchen uns einen Grund.
Verschwenden unser Leben in der Schule, nur um dannach das Leben im Büro zu verbringen und sich abends bei Freunden zu beschweren, dass man seinen Job hasse.
Vielleicht lernen wir jemanden kennen.
Machen diese eine Person zu unserem Lebenssinn.
Gründen eine Familie.
Geben unsere DNA weiter und bringen eine weitere, hilflose Generation Ameisen auf die Welt.
Wir fragen sie nicht, ob sie Leben wollen.
Und sie hinterfragen das Leben nicht.
Und der Kreislauf beginnt von vorne.
Ob die erste Generation einen richtigen Lebenssinn hatte?
Einen, der uns von unseren Schöpfern gegeben wurde?
Ich glaube nicht an Götter.
Wir bestehen aus Atomen und die Evolution hat aus Affen, Menschen gemacht.
Das wissen wir.
Oder glauben zumindest es zu wissen.
Es ist so, wie bei allen Dingen.
Wir wissen nur das, was uns betrifft. Sie kann einfach nur ein Hirngespinst meiner Fantasie sein.
Du könntest einfach nur die Ausgeburt meiner Fantasie sein.
Ich könnte mein Leben träumen und wenn ich aufwache, sterbe ich dann?
Ergibt das Sinn?
Ergibt Leben Sinn?
Ergibt das, was wir meinen, zu wissen, Sinn?
Irgendwoher müssen wir kommen.
Ich sage immer, an komplizierte Situationen muss man herangehen, wie an ein Puzzle. Man zerlegt es in Einzelteile um es dann zu einem großen und ganzen stimmig zusammenzufügen.
Und das Leben ist definitiv eine komplizierte Situation.
Überlegen wir erstmal, was wir genau sind. Menschen.
Eine Ansammlung an unterschiedlichsten Atomen zusammengewürfelt zu einem Individuum.
Selbst, wenn wir chemisch, physikalisch oder biologisch geklärt haben, was wir sind, wissen wir dennoch nicht, wo wir herkommen.
Wo unsere Bestandteile herkommen.
Wo Atome herkommen, denn sie waren bestimmt nicht urplötzlich einfach da.  Etwas oder jemand muss uns erschaffen haben.
Aber wer sollte uns erschaffen?
Und wofür?
Und da sind wir wieder.
Bei der Frage, nach unserem Lebenssinn.
Es ist ein ewiger Teufelskreis und ohne Antwort werden wir ihm nie entkommen.
Solange sind wir in unserer eigenen Welt eingesperrt und versuchen zu leben.
Zu überleben und vergessen dabei, wozu wir überhaupt da sind.
Wofür wir da sind.
Unseren Lebenssinn.
Bevor du deinen Lebenssinn nicht erreicht hast, solltest du nicht sterben.
Und ich frage mich, sollte ich das?
Sollten wir das dann nicht alle?
Wo ist die Logik?
Wo ist der Sinn?

Ich: Ich weiß, was meine Aufgabe ist. Aber ich weiß nicht, wieso. Und wie ich das moralisch vertreten kann.
Sie: Und die wäre?
Ich: Dich am Leben zu halten.
Sie: Dann bist du also mein Lebenssinn?

Ich überlege..
Meine Aufgabe ist es, sie am Leben zu erhalten, wenn sie lebt, werde ich ihr Sinn sein.
Dann wird meine Aufgabe erfüllt sein.
Und ich kann in Ruhe sterben.
Menschen sind egoistisch.
Sie sind ekelhaft und alle gleich.
Du bist genauso, wie ich.
Wir sind die Gesellschaft.
Wir machen einander gegenseitig kaputt, sodass wir sterben wollen.
Keinen Sinn mehr im Leben sehen und zum Strick greifen, zur Rasierklinge, zu den Tabletten.
Ich bin nicht anders.
Und auch du bist es nicht.
Auch du willst deine Aufgabe erfüllen.
Denn bevor du deinen Lebenssinn nicht erreicht hast, solltest du nicht sterben.
Doch ich will sterben.
Und ich kann es bald.
Ich habe meine Aufgabe bald erreicht.

Ich: Ich bin dein Lebenssinn. Lebe solange ich es bin.
Sie: Danke.

Mir fällt auf, dass wir aneinander gekettet sind.
Ich kann nicht sterben, denn dann hätte sie wieder keinen Lebenssinn.
Und wir sind wieder bei Anfang.
Wir haben uns den falschen Lebenssinn ausgewählt.
Man sollte sein Leben nicht auf das, eines anderen anheften.
Denn Leben ist flüchtig. Es kommt und geht, hängt ganz vom Sinn ab.
Und unserer ist ineinander verhakt.
Und nun werden wir entweder ewig leben.
Oder ewig sterben.

Denn bevor wir unseren Lebenssinn nicht erreicht haben, sollten wir nicht sterben.  Aber auf Tod basierendem Leben, kann man nicht leben nennen, oder?

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