Die beiden Jedi machten sich nach dem Essen schweigend auf den Weg zum Hafengebiet. Zuerst gingen sie zu der großen Lagerhalle und sahen sich dort um, jedoch waren so viele Arbeiter da, dass sie kritisch beäugt wurden als sie in der Halle umherliefen, und so machten sie sich auf den Weg zum Bootssteg. Mit Hilfe der Macht suchten sie die Boote nach Menschen ab, doch keines der Boote beherbergte jemanden. Also gingen sie zu den spärlich beleuchteten Containern und versuchten ihr Glück dort. Erst dachte Obi-Wan, er hätte sich geirrt, denn die Container waren gerade in Reihen angeordnet und nichts wies darauf hin, dass man sich dazwischen verstecken konnte. Er wollte gerade seinen Meister ansprechen als dieser ihn anwies still zu sein und sich zu ducken. Leise schlich Qui-Gon einige Meter weiter und sein Padawan folgte ihm. Dann sah Obi-Wan, was sein Meister entdeckt hatte: an der Rückwand eines der Container stand eine Leiter und an der Oberkante saß eine dunkle Gestalt, die die Gegend beobachtete. Vorsichtig, um außer Sicht zu bleiben, schlichen die beiden Jedi durch die Dunkelheit. Qui-Gon führte Obi-Wan durch die Containerreihen, bis sie hinter der Gestalt waren und vier Container zwischen sich hatten. Qui-Gon fühlte in der Macht nach Störungen, fand jedoch keine und so sammelte er die Macht um sich und sprang leichtfüßig und leise auf den ersten Container. Von da aus suchte er sich seinen Weg hoch, sodass er am Ende einen Container über der Gestalt ankam. Das Einzige, was ihm verriet, dass ihm sein Schüler folgte war ein kleiner Luftzug, als dieser landete. Die Jedi legten sich auf den Bauch und robbten an den Rand ihres Containers. Unter sich sahen sie neun Menschen, die im Kreis saßen und auf etwas zu warten schienen – sie hatten die Versammlung gefunden. Kurz darauf ertönte ein Geräusch wie von einer knarrenden Tür, doch das schien keinen der hier Anwesenden zu beunruhigen. Tatsächlich kam der Wächter, der am oberen Rand des Containers Wache gestanden hatte mit einer zweiten Person in den Kreis. Er zog die Leiter hinter sich her und Qui-Gon erkannte, dass das komische Geräusch die Leiter gewesen war, die am Container hochgezogen worden war.
Neugierig musterten die beiden Jedi den Neuankömmling. Scheinbar war die Versammlung nun vollzählig, denn einer der Menschen stellte sich in die Mitte des Kreises und hieß alle Willkommen: „Sehr geehrte Mitbürger. Wir haben uns hier erneut zusammengefunden, um über unser weiteres Handeln zu beraten. Ich denke, dass die Androhung der Entführung der Prinzessin nicht den gewünschten Erfolg hatte. Newo, wie seht ihr das?" Der Angesprochene trat in das spärliche Licht und sprach: „Verzeiht mir meine Unverschämtheit, Arbeitervertreter Joris, aber ich meine, die Prinzessin sollte auch nicht unser Ziel sein, meine Mitgenossen. Wir wollen erreichen, dass eine Demokratie entsteht und keine Untersuchungskommission des Senates hervorrufen." Manche murmelten zustimmend, „Seit wir Iben Oki den Großteil der Stadt Iligos überlassen mussten, sind wir dicht gedrängt in den anderen Städten und unsere Lebensstandards sind sehr gering. Dahingegen leben alle Adeligen wie die Made im Speck! Ist das etwa Gerechtigkeit?" Diesem Teil der Rede folgte ein lautes: „NEIN!" Newo fuhr fort: „Freunde, wir sollten die hochnäsigen Adeligen erkennen lassen, dass die arme Schicht der Bürger die stärkere ist! Zeigen wir ihnen, was wir gemeinsam anstellen können. Verlasst eure Arbeitsstellen! Boykottiert die Industrie! Erscheint nicht zur Arbeit, sondern demonstriert mit mir! Organisiert die Arbeiter, die in Gerodis und Balagos wohnen und trefft euch morgen Abend in der Fabrik Ghaio-Park im Norden der Stadt. Ich konnte die Frachtlader überreden, ebenfalls die Arbeit niederzulegen. Also wird morgen kein beladener Flieger den Planeten verlassen. Es werden KEINE Waffen mitgebracht. Wir werden es friedlich angehen. Seid ihr dabei??" Johlend schallte ein „JA!" durch den Containerpark. „Sehr gut. Dann treffen wir uns morgen im Ghaio-Park." Newo setzte sich wieder zu den Anderen und die Versammlung schien beendet. Die Mitglieder tuschelten noch ein wenig miteinander und die beiden Jedi konnten beobachten, dass der Erste sich auf den Weg zur Leiter machte, und den Hafen verließ. Nach und nach traten die Mitglieder einzeln den Heimweg an. Als letztes saß Newo alleine auf dem Container und schien nachzudenken. Die Jedi wollten gerade aufbrechen, als der Türwächter seinen ComLink herauszog. „Ja, hier Owen. Es wird Streiks geben, jedoch wird die Prinzessin nicht mehr als Druckmittel genutzt. Ich konnte sie überzeugen. Ich habe ein Waffenverbot aufgestellt - ich hoffe, dass sie sich alle daran halten und nichts eskaliert. Angenehme Nacht, Senator." Damit stand er auf und verließ den Container.
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Familienbande [A Star Wars Story]
FanfictionDiese Geschichte spielt in einem Universum, in dem es den Jedi nicht verboten ist zu lieben und eine Familie zu gründen. Jedoch sollten Jedi nur untereinander Partner suchen, da die normalen Personen nicht die Macht als Schutz haben, wenn der Jedi a...