Huhu meine Lieben, es geht weiter mit Vivi und Marco ^^ Viel Spaß! <3
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* Viviana *
Wir kriegen den Tag rum, ohne uns in die Haare zu kriegen. Selbst Clara scheint allmählich zu kapieren, dass ich Marco nicht für irgendetwas benutzen will. Zumindest deute ich so die Tatsache, dass sie keine unpassenden Kommentare mehr loslässt.
Spät abends lehne ich mit dem Rücken an meinem Wagen, Marco steht vor mir und sieht mich erst lange schweigend an, bis er meint: „Vivi, ich muss dir noch was sagen." Verwundert hebe ich die Augenbrauen, was kommt denn jetzt bitte? Wenn er mir jetzt erzählt, er hätte nur eine Wette verloren und wäre deshalb nett zu mir, muss ich leider echt anfangen zu flennen, das würde mein armes Herz nicht aushalten. Doch stattdessen erklärt er mir: „Ich flieg morgen für zehn Tage in den Urlaub."
Erst bin erleichtert, das ist ja nix Schlimmes. Sekundenbruchteile danach baut sich etwas in mir auf, was ich so schon lange nicht mehr empfunden habe – Verlustangst, Trennungsschmerz. Ich will gar nicht, dass er jetzt zehn Tage lang weg ist! Zehn Tage klingen plötzlich eine Ewigkeit und ich muss tief durchatmen, um ihn nicht hören zu lassen, dass ich ernsthaft mit den Tränen kämpfe, als ich entgegne: „Tja, das ist halt blöd."
Was ist das bitte für eine dumme Antwort? Mutiere ich jetzt zum Idioten? Anstatt zuzugeben, dass ich es schade finde, laber ich solchen Schrott. „Ja, ich weiß. Aber es sind ja nur zehn Tage", beschwichtigt Marco mich, lächelt mir unsicher zu, aber irgendwie verfalle ich plötzlich in alte Muster, weil sich mein altes Ich meldet und sich damit konfrontiert sieht, dass der Kerl, den ich gut leiden kann, mich schon wieder alleine lässt. So fühlt sich das an. Obwohl es absoluter Schwachsinn ist. Deshalb murre ich: „Wie auch immer. Ich muss los, Wotan wartet." Ohne ihm die Chance zu geben, irgendwas zu erwidern, steige ich ein und fahre los. Im Rückspiegel sehe ich ihn stehen, mit leicht hängenden Schultern und zerknirschtem Gesichtsausdruck.
„Fuck!", fluche ich auf dem Weg nach Hause, „Wieso kann ich das nie lassen?!" Ich hätte ihm einen guten Flug wünschen sollen, viel Spaß – natürlich nicht zu viel und ihm sagen sollen, dass ich mich freue, wenn er wieder hier ist. Was mach ich? Ich zische ab, lasse ihn da wie einen Deppen zurück und gebe ihm wieder das Gefühl, er wäre mir egal. Das Miese daran ist – ich habe das nur getan, weil er das eben nicht mehr ist. Er ist mir nicht egal. Überhaupt nicht mehr. Irgendwie macht mir das scheinbar sogar Angst? Wenn er mir was bedeutet, kann er mir weh tun. Das, was ich nicht mehr zulassen wollte. Also verletze ich lieber ihn. Wie unlogisch.
Trotzdem bringe ich es nicht über mich, ihn nochmal anzurufen und mich bei ihm zu entschuldigen, ihm genau das zu sagen, was ich vorher schon verschwiegen habe. Mein verletztes Ego hat sich einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um zurückzukehren. Endlos abgenervt von mir selbst verkrieche ich mich auch am nächsten Tag in meinem Zimmer, reagiere nicht auf Claras Anrufe oder ihre Nachrichten. Wieso? Eigentlich liegt es doch auf der Hand oder? Erstens quält mich das schlechte Gewissen und zweitens vermisse ich Marco. Tatsache, er fehlt mir. Sein schiefes Lächeln, seine Nähe, die Art und Weise, wie er mich ansieht und mir die Möglichkeit gibt ich selbst zu sein. Hab ich das jetzt etwa schon wieder kaputtgemacht? Bevor es überhaupt etwas werden konnte?
Seufzend rolle ich mich in meinem Bett hin und her. Es ist die zweite Nacht in Folge, in der ich kaum schlafe. Marco hat sich bisher nicht gemeldet, ich erwarte es aber auch nicht. Ich an seiner Stelle würde es auch nicht tun. Doof wie ich bin, schreibe ich ihm immer noch nicht. Stattdessen stürze ich mich wieder in die Arbeit, behaupte gegenüber Clara, dass ich einfach zu viel zu tun hätte, um mit ihr abzuhängen. Das mache ich dann alleine. Total trostlos, erbärmlich und lächerlich. Und das alles nur, weil ich mich nicht traue, einen Schritt auf Marco zuzugehen.
Ich ziehe das wirklich acht Tage lang durch. Acht Tage, in denen ich so gut wie nicht schlafe, zu wenige esse und ständig Bilder von Marco auf meinem Handy anschmachte. So weit ist es also schon. Ich habe einen Ordner in meiner Bildergalerie mit Fotos von ihm und ich starre diese teils stundenlang an, nur um das Gefühl zu haben, dass sich das wieder einrenkt. Ich mag den Kerl. Scheiße, ja! Ich mag ihn nicht nur, ich hab ihn richtig gern. So richtig. So sehr, dass ich mir nichts Schöneres vorstellen könnte, als wenn er jetzt hier bei mir wäre, wenn er mich nochmal küssen würde und ich ihn einfach nur wiederhätte. Ich weiß, was das ist. Ich bin verknallt in ihn. Ich bin verknallt in Marco Reus. Unfassbar.
Auch wenn ich es nicht wahrhaben will, ringe ich mich dazu durch, mich endlich bei Marco zu melden. Ich kann nicht anders. Er wird morgen sowieso zurückfliegen, also jetzt oder nie.
„Ganz ehrlich, ich hasse dich dafür, dass du mich dazu bringst, dass hier zu tun. Wirklich. Das ist anstrengend. Ich sag's jetzt trotzdem: Ich vermisse dich. Und es tut mir leid, dass ich so verkorkst bin und dir nicht einfach ins Gesicht sagen konnte, dass ich es scheiße finde, dass du in den Urlaub fliegst. 10 Tage, das ist eine gefühlte Ewigkeit...Doch am meisten hasse ich, dass ich dich nicht hassen kann. Nicht mal ein wenig, nicht mal ein bisschen. Nicht einmal fast. Ich mag dich, Marco. Komm wieder her, nimm mich in den Arm und küss mich. Du fehlst mir. Vivi"
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Na wer hätte das gedacht? Vivi tritt sich endlich mal selbst in den Hintern, auch wenn sie weiß, dass das wieder Herzschmerz bedeuten könnte, wenn sie Marco gesteht, wie gern sie ihn wirklich hat <3
Das Zitat habt ihr doch bestimmt erkannt oder? Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ! <3 <3 <3 Wer '10 Dinge, die ich an dir hasse' wirklich noch nicht gesehen hat - unbedingt angucken! Wundervoll :)
Was sagt ihr dazu, dass Vivi mal mutig war, sich Marco aber die ganze Zeit nicht bei ihr gemeldet hat? Absicht? Ignoranz? Schmollt er? Was denkt ihr?
Ich hoffe, das Pitel hat euch gefallen?
Knutscha,
eure Mercy aka Floraly <3
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INVICTUS - Liebe auf den 2. Blick [Marco Reus] | ✓
FanfictionDass Vivianas Stiefvater ausgerechnet Fußballtrainer in der ersten Bundesliga sein muss, findet sie mehr als lästig - sie kann sich mit diesem Sport partout nicht anfreunden. Dennoch wird sie natürlich eher unfreiwillig in diese Welt hineinkatapulti...