Ein Fehler

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Ich sehe auf meine kleinen Hände hinab, die voller kühlen Sand sind. Ich bin alleine auf dem Spielplatz. Mal wieder. Ich mag die anderen Kinder sowieso nicht! Die sind blöd.

Ich reibe meine Hände aneinander, um sie von den Körnern zu befreien. Ich stütze mich vom weichen Boden ab und klopfe meinen Rock ab. Mama wird sich schon Sorgen machen. Ich sehe mich ein wenig um und blicke zu unserem Fenster, wodurch man den Spielplatz super beobachten kann. Mama ist nicht dort. Sie schaut mir nicht zu?

Ich weiß dass ich es nicht darf. Aber ich muss. Vorsichtig wage ich einen Blick auf den Wald. Ich muss dort hin. Nur einmal. Es wird nicht lange dauern. Ich schaue noch einen kurzen Moment lang durch das Fenster, bevor ich auf den Wald zu renne. Schon seit dem ich denken kann, ruft mich dieser Wald. Mama sagte immer, ich darf nicht in die Nähe geraten. Aber ich will wissen, was mich darin ruft.

Als ich beim Waldrand ankomme, bin ich völlig außer Atem. Ich stütze meine Hände auf meinen Knien ab und atme laut. Nach nicht all zu langer Zeit, fasse ich mich wieder und richte mich auf. Ich sehe in den Wald und atme kurz tief ein. Ein Lächeln entsteht über meinen Lippen. Es macht mich glücklich. Entschlossen laufe ich hinein. In den kühlen Wald. In den Ort, von dem ich mich immer Fern halten musste.

Ich laufe durch den Wald. Die Blätter fühlen sich komisch unter meinen flachen Schuhen an. Sie sind dünn, weshalb ich den weichen Boden spüren kann.

Ich weiß, dass ich etwas verbotenes mache. Ich weiß, dass Mama es nicht erlauben würde. Aber irgendwas zieht mich hier her. Ich sehe mich um. Aber was?

Meine Beine tragen mich fast automatisch geradeaus durch den Wald, über einen Weg. Ich bin wirklich gespannt, was man hier so alles entdecken kann. Es gibt sicher spannende Sachen!

Ich vernehme einen eigenartigen Geruch. Meine Nase schmerzt durch diesen stechenden Gestank. Mir wird unglaublich Übel und ich muss mich an einem Baum stützen. Die Rinde ist rau und kalt. Ich rutsche mit der Hand ein wenig runter und zucke sie dann wieder zurück. Etwas nasses läuft an meiner Handfläche hinab.

Ein genauer Blick auf meine Hand, und ein Schauer läuft mir über meinen Rücken. Es ist.. Blut?

Mein Atem wird schneller und ein unwohles Gefühl herrscht in mir auf. Ich halte die Hand weiter entfernt von meinem Gesicht. Warum ist da Blut? Ein Tropfen. Etwas nasses. Es landet direkt auf meinem Gesicht. Ich hebe den Kopf. Nur, um dann einen Mann in die weit aufgerissenen Augen zu Blicken. Sein Mund ist weit geöffnet und Blut läuft ihm über das Gesicht. Ich beiße die Zähne zusammen. In meinen Augen sammeln sich Tränen und ich sinke auf die Knie. Ich kenne diesen Mann nicht. Warum... Warum also macht mich das so fertig? Ich drücke meine Hände gegen meinen Kopf und weine einfach nur. Meine Schultern beben und ich beginne unglaublich zu zittern. Ich schreie und kreische bis ich dann langsam auf dem Waldboden zusammen sinke und einschlafe.

Das war das erste Kapitel von meinem Horror Buch. Ich danke dir, dass du dieses Kapitel gelesen hast und hoffe, dass du die weiteren auch noch liest.

Einen schönen Abend noch. - Artemis.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 21, 2017 ⏰

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