Kapitel 51

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''Wir sind morgen zurück'' versicherte Luise und zog Vera in eine feste Umarmung. ''Immer weiter üben'' sagte Lea und nahm Luises Platz ein.
   Pia, Lea und Luise liefen aus dem Raum und sie war mit Kevin allein. Nervös trat sie von einem Bein aufs andere.
   ''Ruf mich an, wenn etwas ist'' sagte er und kam auf sie zu. Ihre Nervosität stieg und sie biss sich auf die Lippe. Lächelnd legte er ihr die Hände auf die Taille und zog sie an sich. Wortlos ließ sie es zu und sah sich unbehaglich um. Niemand war da.
   ''Keine Sorge, ich schirme dich gerade ab. Niemand kann uns hören und niemand hört deinen Herzschlag'' grinste er. Erst jetzt bemerkte sie, dass er sich erhöht hatte.
   ''Meine Nähe macht dich nervös'' sagte er und zog sie noch näher an sich. Sie sah auf seine Brust und dann in sein Gesicht. ''Das ändert nichts'' flüsterte sie und drückte ihn von sich. Wieder zog er sie an sich und strich ihr über die Wange.
   ''Ich weiß, dass du Aaron liebst, aber mir reicht der Funke, den ich in dir auslöse'' lächelte er. Er beugte sich zu ihr und ihr Herz stockte, sie wurde immer nervöser. Seine Lippen legten sich auf ihre Wange und hinterließen ein heißes Kribbeln auf ihrer Haut. ''Bis später, meine Schöne'' flüsterte er und ging aus dem Raum.
   Schlagartig normalisierte sich ihr Puls. Bei Aaron blieb ihr Herzschlag erhöht, selbst wenn er sich von ihr löste, doch bei Kevin normalisierte er sich sofort.
   Aaron trat grinsend herein und beobachtete sie.
   ''Du brauchst nichts leugnen'' sagte er und kam auf sie zu. Verwirrt sah sie ihn an. ''Aber der Unterschied zwischen uns ist, dass ich das hier kann'' grinste Aaron und küsste sie. Unbewusst stockte ihre Atmung und er löste sich leicht von ihr, rückte allerdings nicht ab.
   Und wie er das kann, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hob sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn wieder. Seine Hand wanderte zu ihrem Haar und umfasste ihren Kopf. Sie biss ihm leicht auf die Unterlippe und grinste. Er löste sich von ihr und sie wich zurück.
   ''Das war Absicht'' stellte er fest und sie nickte. ''Na warte'' knurrte er grinsend.
   Sie sprang auf die Treppe zu und rannte nach oben, gefolgt von Aaron. Sie  versteckte sich in den Zimmer, auch wenn sie wusste, dass Aaron sie so oder so finden würde. Sie versteckte sich gerade in Kevin und Aarons Zimmer, als er sie  fand.
   ''Mist'' murmelte sie und sprang auf sein Bett. Er grinste und entblößte lange spitze Eckzähne, seine Augen leuchteten. Er stürmte auf sie zu, doch sie schaffte es gerade noch auf Kevins Bett zu springen.
   ''Du bist zu langsam'' neckte sie ihn und sprang auf Kevin Bett herum. Blitzschnell sprang er zu ihr und wirbelte sie herum. Sie lachte und schlang ihm die Arme um den Hals.
   ''Ich weiß, worüber du mit Luise gesprochen hast'' sagte er und sprang, mit ihr im Arm, vom Bett. Er trug sie nach unten.
   ''Wieso hast du mich das alles nicht gefragt?'' wollte er wissen und Vera errötete. ''Es gibt Dinge, die man unter Mädchen klärt, OHNE Jungs'' lachte sie nervös. Er ließ sich mit ihr auf der Couch nieder und runzelte die Stirn.
   ''Es gibt Sachen, die nicht für deine Ohren bestimmt sind.'' Er zuckte die Schultern, ''trotzdem hat sie es mir erzählt'' meinte er. Miststück. Verräterin, dachte sie grinsend.
   ''Und nein, sie ist keine Petze. Ich hab sie davon überzeugt, mir alles zu erzählen. Aber sie hat mir nicht gesagt, warum ihr so gelacht habt.'' Unwillkürlich begann Vera zu lachen. Luise und Vera hatten ausprobiert, ob Eckzähne weh tun.
   ''Ok, dass erzähl ich dir auch nicht'' lachte Vera. ''So peinlich?'' fragte er skeptisch und sie nickte. ''Ich sag dir nichts'' grinste sie und stand auf. ''Ach komm schon, ich will mitlachen'' sagte er beleidigt. ''Nein, Schwesterngeheimnis.''
   Er schien etwas enttäuscht zu sein. Vera ließ sich neben ihm nieder und kuschelte sich in seinen Arm. Er tastete nach der Fernbedienung und schaltete eine Krimi-Serie ein. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und zeichnete Herzen darauf, er lächelte ihr zu.
   Wie hypnotisiert folgte er der Serie und Vera versuchte seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch es war zwecklos. Sie setzte sich genau vor ihn und hoffte, dass er seinen Blick vom Fernseher lösen würde, doch er reckte den Hals und sah an ihr vorbei. Genervt seufzte Vera. Aaron sah zu ihr auf.
   ''Na endlich. Hast du etwa vergessen, dass ich auch noch da bin?'' fragte sie. ''Nein, schließlich spüre ich dich'' grinste er. Vera drückte ihm flüchtig ihre Lippen auf den Mund - sein Grinsen wurde breiter.
   Neugierig beobachtete sie seine Zähne, sie sahen vollkommen normal aus.
   ''Warum guckst du mich an, als wäre ich ein Versuchsobjekt?'' fragte er und richtete sich auf. ''Deine Zähne'' sie deutete auf seinen geschlossenen Mund. Er lachte und entblößte lange, scharfe Eckzähne. Erschrocken wich sie zurück. ''Was ist mit ihnen?'' fragte er, als er sich beruhigt hatte. Achselzuckend beobachtete sie ihn.
   ''Ich verstecke sie vor den Menschen. Die meisten rennen schreiend weg, wenn sie sie sehen'' erklärte Aaron grinsend. Neugierig hob sie seine Oberlippe an. Sie sahen vollkommen normal aus. Er unterdrückte ein Lachen und seine Brust vibrierte leicht.
   ''Ich bin dein Versuchstier'' lachte er und schüttelte den Kopf. ''Was ist denn so spannend daran?'' fragte er amüsiert. ''Weiß nicht, sieht lustig aus, wie sie heraus kommen und wieder verschwinden'' sagte Vera und ließ seine Lippe los.
   ''Lustig?'' fragte er bedrohlich und seine Eckzähne kamen ausgeprägter, als je zuvor, zum Vorschein. Erschrocken wich sie vor ihm zurück.
   Blitzschnell warf er sich auf sie und grinste breit. ''Du findest sie lustig?'' fragte er wieder, doch diesmal konnte er den belustigten Klang seiner Stimme nicht verbergen.
   ''Ich kann nicht ernst bleiben'' gestand er und lachte wieder. Ohne Vorwarnung presste sie ihm ihre Lippen auf den Mund.
   Seine, noch ausgefahrenen Zähne rissen ihr leicht die Lippe auf und Blut sammelte sich in ihrem Mund. Erschrocken wich sie zurück und schluckte ihr eigenes Blut hinunter. Angewidert verzog sie ihr Gesicht.
   ''Lass das'' murmelte er und beugte sich zu ihr. Sachte küsste er sie und seine Zunge strich über ihre blutende Lippe. Sie sog scharf die Luft ein, da seine Berührung ein heilendes Prickeln hinterließ.
   Er löste sich von ihren Lippen und lächelte auf sie herab. Sie tastete nach ihrer Verletzung, doch sie konnte keine Wunde finden.
  ''Wie..?'' fragte sie verwirrt. ''Ich kann die Wunden heilen, die ich jemandem zufüge'' erklärte er.
   ''Alle?'' fragte sie. ''Nein, nur die, die mit den Zähnen verursacht werden'' sagte er.
  Sie hob sich ihm entgegen und küsste ihn wieder. Seine Zunge öffnete leicht ihre Lippen und sie zog ihn näher zu sich. Ihre Zungen erkundeten einander, bis er sich leicht von ihr löste.
   ''Du musst was essen'' sagte er und sie starrte ihn verwirrt an. Er stand auf und ging zur Küche. Ich will nichts essen! Sie lief ihm hinterher und sprang ihm auf den Rücken.
   ''Ich habe keinen Hunger'' flüsterte sie und küsste seinen Nacken. Er erschauderte und seine Nackenhaare stellten sich auf. ''Was willst du dann?'' Vera rutschte hinunter und drehte ihn zu sich. ''Dich'' hauchte sie und küsste ihn wieder.
   Liebevoll hob er sie hoch und sie schlang ihm die Beine um die Hüfte. Er trug sie zum Küchentresen und setzte sie ab. Seine Hände umfassten ihre Hüfte und drückte sie an seine. Eine brennende Leidenschaft übernahm ihren Körper und sie erhöhte den Druck auf seinen Lippen. Sein Mund wanderte zu ihrem Hals. Sie hob sein Gesicht an und küsste ihn wieder.
   Blitzschnell waren sie im Wohnzimmer und er legte sie auf die Couch. Seine Küsse wurden leidenschaftlicher und sie hob sich ihm entgegen, sodass ihre Kleidung die einzige Barriere darstellte. Sie zog ihm das Shirt aus und seine Hand wanderte unter ihr Top. Mit einem Riss war auch ihr Shirt entfernt und landete auf dem Boden. Begierig wanderte seine Hand über ihren Körper und sie schloss die Augen. Jede Berührung entfachte ein wahres Feuerwerk in ihr und ließ ihr Herz unkontrolliert schlagen. Sie berührte seinen nackten Oberkörper und konnte spüren er erschauderte.  Sein Mund wanderte ihre Wange hinab und streifte ihren Busen. Er hielt an ihrem Hals inne und küsste sie sacht. Sie spürte, wie seine Zähne durch ihre Haut glitten und ihre Erregung stieg ins Unermessliche.

Vom Engel geküsst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt