1. Kapitel

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"Waaas, schon 10 Uhr ?!", dachte ich mir und sprang aus dem Bett.

Es waren Sommerferien und so hatte ich eigentlich keine Eile, doch heute war es wieder so weit : Zuerst treffe ich mich mit meiner besten Freundin, dann gehe ich wie so oft zu meinem "zweitem Zuhause", dem Flugplatz. Ich bin dort aufgewachsen, war immer mit meinem Vater mit, sooft ich nur konnte. Dort kannte ich jeden, mich aber alle genauso gut.

Laura, meine beste Freundin war immer schon da für mich wenn ich Probleme hatte oder einfach nur zum Reden. Wir kannten uns schon seit unserer Geburt, wir waren wie Geschwister, leider nur "wie".

Es war ausgemacht das ich Laura um 10:30 vom Bahnhof abhole, damit wir gleich weiterfahren konnten.

Heute hatten wir nicht so viel vor, ich wollte sie einfach nur sehen, zum aufheitern und auf andere Gedanken bringen. In letzter Zeit hat sie oft Probleme, warum sagt sie mir nicht.

"Es hat sicher einen Grund", redete ich mir fest ein, um mir nicht noch mehr sorgen zu machen.

Schnell zog ich mich an, richtete das Geld her und nach einer hektischen Verabschiedung war ich schon am Weg zum Bahnhof.

Dort, ca 6 Minuten später, angekommen winkte mir schon jemand entgegen. Laura. Sie war anscheinedn sehr froh mich zu sehen, genauso froh wie ich war.

Mit einer Umarmung empfing sie mich. Ihre Umarmungen könnten eweig dauern, so schön waren sie jedes Mal für uns. Als wir auseinandergingen, kam auch schon der Zug.

"Gerade rechtzeitigt", sagte Laura zu mir und lächelte mich an.

"Du kennst mich, Pünktlich war ich noch nie", erwiederte ich ironisch.

Wir setzten uns in die gemütlichen Sitze. Es war ruhig. Sie sagte Nichts, was sehr ungewohnt für sie ist. Normal ist sie vor lauter Neuigkeiten kaum einzubremsen, doch heute ist alles anders. Im Zug wollte ich sie nicht drauf ansprechen, so wartete ich bis wir ausstiegen.

"Wir sind da!", riss es mich aus den Gedanken und Laura zerrte mich aus dem Zug.

Wir gingen, weiterhin wortlos, nebeneinander, und suchten einen Ruhigen Platz.

Nach 10 Minuten kamen wir an einem Wald an wo wir uns niederliesen.

Gerade wollte ich sie fragen was los ist, doch sie fing an zu weinen.

Natürlich nahm ich sie in meine Arme und versuchte sie zu trösten. Sie brachte kein Wort heraus.

Seine beste Freundin so am boden zu sehen, ist echt hart.

Plötzlich klingelte ihr Handy. Ihre Mutter war dran. "Ja, ja, ok bin schon unterwegs Mama.", sagte Laura hastig ins Telefon.

Ich wischte ihre Tränen weg und brachte sie zum Zug.

"Was ist los, wir wollten uns einen schönen Tag machen?"

"IIIch muus helfen, meiner Mama, im Garten." stotterte sie nur und ging einfach weiter.

Ich wollte sie nicht belasten und so sagten wir nichts mehr, bis zum Einstig.

"Tschüss", hörte ich noch und sah sie in der Tür verschwinden.

Voller Sorgen und fragen machte ich mich auf den Weg zum Flugplatz.

Dort angekommen, begrüßte ich meinen Papa und verschwand schon mit meinem Rad.

Es war ein riesengroßes Gelände, noch vom 2. Weltkrieg. Dort wo ich mich versteckte war einmal eine Fabrik. Die Mauern waren perfekt zum sitzen und nachdenken. Keiner konnte mich sehen, und ich war ungestört.

Langsam kullerte mir eine Träne runter. Und noch eine. Und eine Dritte.

Es war schlimm jemanden so zu sehen und nicht helfen zu können.

In der Ferne sah ich das Flugzeug starten, voll mit Fallschirmspringern. Ich kannte sie alle, ziehmlich gut sogar.

Einer von ihnen, Chris hatte mich vorher sogar eingeladen etwas essen zu gehen, doch ich sagte ihm stur er soll seinen letzten Sprung für heute machen und dann können wir. Warum ich das sagte, weiß ich nicht. Ich hatte Hunger, aber wollte nur meine Ruhe.

Wenige minuten später hörte ich wie die Fallschirme mit einem lautem Geräusch aufgingen. Einer war blau, ein anderer blau-grün-rot und dann kam der von Chris. Weiß-rot mit dem Red Bull Logo. Er steuerte auf einen Platz in der Nähe von mir zu, ohne zu wissen das ich dort bin.

Er war nur mehr wenige hundert Meter über dem Boden, da setzte er zum Sturzflug an.

"Zieh, zieh, ZIEH", schrie ich. Doch er prallte mit einer enormen Geschwindigkeit vor meinen Augen auf den harten Boden.

Nein, dass kann nicht sein. NEIN. Ich ging zu dem reglosen Körper. Der Helm war zerschmettert, uund genauso blutüberströmt wie der restliche Körper. Er war tot.

Ich wollte ihm helfen, aber es war zu spät. erst jetzt fiel mir auf, dass der Kopf abgetre..

Auf einmal rannte ich samt meinem Rad weg, weit weg und versteckte mich. Wie ein Feigling, doch es war nichts zu retten. Am Weg, irgendwo hin, nur weg, war ständig dieses bild im Kpof.

Plötzlich wurde alles schwarz und ich fiel

zu Boden.

Dead.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt