Kapitel 26

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Ich zögerte kurz, bevor ich je eine Hand der beiden ergriff und mich abstützte. Die beiden stemmten mich nach oben. Ich machte einen perfekten Handstand auf den Händen der beiden.

„Kannst du dich da oben halten?", fragte Michelle nach.

„Die Frage ist eher, wie lange ihr mich halten könnt.", antwortete ich. Die Jungs musterten uns beeindruckt und Liv starrte mich an. Sie saß immer noch auf Harrys Schoß und Harry hatte einen Arm um sie gelegt, um sie festhalten zu können. Ich lächelte ihr zu, was wohl komisch aussehen musste, da ich kopfüber stand. Sie grinst breit.

„Gib mir deine Hand, Alice." Sie reichten sich die Hände, wobei ich merkte, dass Alice kurz zusammenzuckte.

Ich achtete nicht weiter darauf, sondern konzentrierte mich darauf, den Handstand zu halten. Michelle erklärte Alice jetzt, was sie machten, während ich dort oben war. Dann beschrieb sie, was ich machen musste. Die Jungs sahen uns alle geschockt an.

„Das wollt ihr wirklich machen?", fragte Zayn skeptisch nach.

„Wenn du willst kannst du dich neben mich stellen und mich auffangen, falls ich herunterfalle, wenn du dich dann besser fühlst.", erwiderte ich ihm. Zayn stand auf und stellte sich neben mich, und musterte uns alle.

Ich sah kurz zu den anderen Jungs und Liv, blieb aber bei Liam hängen. Er musterte Zayn mit einem seltsamen Blick. Was hatte der denn?

Dann fingen Alice und Michelle an, sich unter mir zu bewegen. Ich atmete tief durch. Dann ließ ich Alices Hand los und nur noch Michelle hielt mich. Ich spannte meinen Körper an und spreizte meine Arme und Beine von meinem Körper ab, so wie Michelle es mir erklärt hatte.

Alice tauchte auf der anderen Seite von Michelle wieder auf, ich nahm Michelles zweite Hand und ließ die erste los. Ich verlagerte mein Gewicht, sodass ich nicht herunterfiel. Zayn stand neben mir und hatte seine Arme ausgestreckt, um mich auffangen zu können.

Ich ergriff Alices Hand und ließ Michelles los, jetzt trug Alice mein ganzes Gewicht. Ich wechselte, genau wie bei Michelle die Hand und verlagerte immer wieder mein Gewicht, sodass fließende Bewegungen entstanden.

Wenn wir das schneller machten, würde es einfacher werden, das wusste ich. Michelle war wieder da, legte sich aber halb auf den Boden, sodass ich schließlich in einem Handstand auf beiden Händen direkt über ihr war, während sie sich mit angewinkelten Beinen auf den Boden legte.

Jetzt wurde es schwierig. Ich bog meinen Rücken durch, sodass ich mit den Füßen dem Boden immer näher kam.

„Oh mein Gott!", hörte ich Louis sagen und musste unwillkürlich grinsen. Ich bog meinen Rücken immer weiter, bis meine Füße den Boden berührten. Dann kam Alice und legte einen Arm um mein Taille und zog mich wieder in die Senkrechte. Ich stand wieder auf dem Boden. Ich rieb mir über den Rücken.

„Meine Fresse!", murmelte ich. Die anderen sahen mich fragend an, aber ich winkte nur ab.

„Geht's?", fragte Liam besorgt nach.

„Ja, ich brauche ein bisschen Körperspannung und sollte ein bisschen trainieren, dann geht das.", versicherte ich.

„Gut, ich kann das nämlich nicht.", meinte Alice.

„Ich schaffe nur eine normale Brücke, aber mehr ist auch nicht drin." Als Beweis ließ sie sich nach hinten fallen, indem sie den Rücken durchdrückte. Sie setzte die Hände auf den Boden auf und bildete einen Bogen mit ihrem Körper. Michelle machte das gleiche neben ihr.

Jetzt stand Liv plötzlich auf und sah die beiden an. Dann versuchte sie, die beiden nachzuahmen. Ich wollte auf sie zulaufen, um sie aufzufangen, aber Harry war zum Glück schneller da und hielt seine Hände unter ihren Körper. Zwei Sekunden später fiel sie in seine Arme.

Sie setzte sich wieder auf und schob ihre Unterlippe vor und sah mich beleidigt an. Das sah so niedlich aus, dass ich nicht anders konnte. Ich kicherte leise.

Sofort flogen alle Köpfe zu mir herum. Ich selbst schlug mir eine Hand vor den Mund. Ich hatte gekichert. Ich habe noch nie gekichert. Was war das denn jetzt?

Alle guckten mich an, als wäre ich ein Auto. Das sah so witzig aus, dass ich wieder kurz kicherte. Ich begann zu grinsen. Wenn ich schon kichern konnte, würde ich bald vielleicht wieder lachen können.

Liv sah verwirrt zwischen mir und den anderen hin und her. Ich sagte ihr mit ein paar Zeichen, was passiert war, woraufhin sie meinte, dass es ein Wunder wäre, wenn sie selber jetzt auch noch anfangen würde zu kichern. Wieder kam dieses Kichern aus meinem Mund.

Daran musste ich mich wirklich gewöhnen. Aber es war gut. Lachen, und auch Kichern, war ein Zeichen von Glück. Ich wollte glücklich sein und im Moment sah es doch ganz gut aus.

Alle fingen an, mich anzustrahlen, was mich noch glücklicher machte. Verdammt, war ich froh, solche Menschen zu haben.

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Ist die Beschreibung vom Tanzen okay so? :)

Gotta be you [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt