Leben oder Tod

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Die Flügel einer Hummel sind so klein, dass sie die Hummel physikalisch gesehen gar nicht durch die Luft tragen können. Aber die Hummel weiß das nicht und fliegt trotzdem...

Ich bleibe stehen. Unendlich viele Schmerzen fahren durch meinen Körper. Schweißtropfen fallen auf das schwarze Gras unter mir.

"Willst du hier bleiben Kindchen?", Charlottes Stimme jagt mir Angst ein. Die Angst, der größte Feind des Menschen.

"Nein!", ich klinge erstaunlich selbstsicher. Viel selbstsicherer, als ich mich fühle.

"Dann lauf Kindchen!", zischt das Hexenweib hinter mir.

>Klatsch<

"Aaahrrggg!", mein Schrei gleicht eher einem Gurgeln. Was peitscht diese Schlam*e mich auch die ganze Zeit?

Ich mache einen weiteren Schritt. Mein Bein brennt und es fühlt sich an, als würde es gleich explodieren. Schnell tue ich einen weiteren Schritt. Er ist noch quälender als der davor.

Tränen bahnen sich den Weg in meine Augen.

>Klatsch<

Schmerzerfüllt kneife ich die Augen zusammen und beiße mir krampfhaft auf die Lippen.

Unter meinem Druck fangen sie an zu bluten. Und es würde mich nicht wundern, wenn ich sie ausversehen abbeiße.

Auf einmal flackert aus der Ferne ein Licht auf. Als ich genauer hinsehe, erkenne ich zwei Gestalten. Jan und Andre!

"Jan, Andre! Ich bin hier! Helft mir, bitte!", schreie ich, obwohl meine Stimme wohl eher dem Krächzen eines Raben gleicht.

"Sie können dir nicht helfen Kindchen! Sie sind nur eine Erscheinung! Wenn du leben willst, dann lauf zu ihnen hin!", faucht Charlotte hinter mir, bevor ich einen weiteren Peitschenschlag auf meinem Rücken spüre.

Ich balle meine zittrigen Hände zu Fäusten. Dann renne ich los.

Jeder Schritt brennt wie tausend Stichflammen. Aber das ignoriere ich. Ich will zu Jan, zu Andre! Ich will leben!

Meine Beine fühlen sich an, als würden sie jeden Moment explodieren. Als würde ich jede Sekunde in tausend Fetzen zerfetzt werden. (Geiler Satz oder? 'in Fetzen zerfetzt' XD)

•••••

Es sind nur noch ein paar Schritte, vielleicht zwei. Jan un Andre stehen direkt vor mir und haltem mir ihre Hände hin.

Strahlend greife ich nach ihnen und... es wird alles weiß.

Jan p.o.v.:

"Ihre Schwester liegt im Koma!"

Ich halte die Luft an. Mein Herz scheint für einen Moment auszusetzen, bevor es schnell, viiiel zu schnell, weiter schlägt.

Nein! Das kann nicht sein! Das DARF nicht sein! Wieso sie? Wieso meine kleine? Wieso nicht ich? Was wenn sie nicht mehr aufwacht? Nein, sie wird aufwachen! Sie MUSS aufwachen.

Sie liegt im Koma... sie liegt im Koma... SIE LIEGT IM KOMA!

Meine Augen brennen und in sekundenschnelle werden sie nass. Mein ganzer Körper zittert.

Wahrscheinlich wäre ich jetzt in Ohnmacht gefallen, wenn ich nicht eben erst mit Vitaminen und allem drum und dran versorgt worden wäre.

Neben mir ertönen Schluchzer, die immer lauter werden, bis sie zu einem richtigen Heulen geworden sind.

"E-es i-ist a-alles me-eine Sch-schuld!", weint Aileena und ich schließe sie in meine Arme.

"N-nein!", ups, ich habe gar nicht gemerkt, dass ich selber angefangen habe zu weinen.

Aber das ist mir gerade auch herzlich egal!

Ich fühle mich so schrecklich, wie ich mich noch nie in meinem ganzel Leben gefühlt habe.

Ich habe sie doch so lieb! Wieso muss ausgerechnet ihr soetwas passieren.

*Flashback*

"Janniiiiii", ihre Augen werden wässrig, bis die Tränen in strömen ihre weichen Wangen runterlaufen. Ihre braunen Haare sind dreckig und stehen in alle richtungen ab. "Pscht, es ist alles gut!", flüstere ich ihr zu und nehme sie in meine Arme. Ihr Körper zittert und ist ganz warm.

"M-mein Arm h-hat ganz d-dolle Aua!", heult das 4 Jahre jüngere Mädchen in mein Pokemon-T-shirt.

"Ich hole Mama, dann fährt sie dich ins Krankenhaus!", sage ich und will aufstehen. Aber die 6-jährige macht mir einen Strich durch die Rechnung. "I-ich wi-ill aber da-ass du bei mi-ir bleibst!", wispert sie. Ihre traurigen Augen glänzen. "Aber dein Arm ist doch ganz komisch verdreht Emmi! Du must zum Arzt!", versuche ich ihr zu erklären.

Ja, mit 10 Jahren bin ich ja schon sooo viel weiser!

Meine kleine Schwester schüttelt ihren Kopf, andem noch Erde klebt und sieht mich aus roten Augen an.

Ihr kleines Batschehändchen umfassen mein Handgelenk fester. Aber es tut nicht weh.

Ich seufze. "Emmi, du bist eben von dem kleinen Felsen da gefallen und dein Arm sieht ganz verdreht aus. Außerdem bist du schmutzig! Ich hol Mami und die macht dann deine Auas weg!", sage ich in einem ruhigen Ton.

"I-ich wi-ill aber ni-icht alleine se-ein!", schluchzt sie.

Ich nehme sie wieder in den Arm und drücke sie fest, aber nicht so, dass es ihr wehtut.

Emma's Pausbäckchen sind ganz rot und glühen richtig.

"Janni!?", Emma's große Kulleraugen sehen mich durchdringlich an.

"Ja!?", ich halte sie ein wenig von meinem Körper weg, um ihr ins Gesicht zu sehen.

"I-ich hab di-ich ganz do-olle lieb Jan!"

*Flashback Ende*

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Sooo Leutsch! Es tut mir mega leid, dass ich so lange nicht geupdatet habe, aber ich hatte einfach keine Ideen oder so!

Deswegen seid mir bitte nicht böse, dass dieses Kapitel so schlecht ist. :(

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Ihr könnt gerne konstruktive Kritik dalassen oder mir ein paar Votes schenken! ;*

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Das Kapitel widme ich Hannahleinchen! :*

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Das war's auch schon für heute!

xoxo

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Klappe zu, Affe tot! ;)

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