*Kapitel 21*

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Gerade als ich dachte ich sei raus aus dem Spiel kamen Lee und Nathalie raus gestürmt und Lee holte seine Magnum Pistole raus.
"Los reitet vor" Befahl ich Nelly und Alice.
"Aber Kate..." Ich drehte mich zu ihnen um, ich wusste das ich in einem Miserablen Zustand war, doch ich wusste auch das Lee mich brauchte, sonst hätte er mich schon längst getötet.
"Er wird mir nichts tun, aber euch schon! Ich komme nach und jetzt los! Wir treffen uns an der Hauptstraße" Ohne ein weiteres Wort ritten die beiden los. Ein Schuss ertönte doch zum Glück verfehlte Lee die beiden. Trotzdem wurde ich wütend und trotz der höllischen Schmerzen spannte ich Pfeil und Bogen und zielte auf sein Gesicht.
"Lass die Waffe fallen Lee!" schrie ich ihn an.
"Und warum sollte ich?" Ich grinste ihn siegesgewiss an.
"Weil ich im Gegensatz zu dir auch bei Regen ins Schwarze treffe" Dieses Argument überzeugte ihn nur widerwillig, da er über meine Schießkünste sehr wohl Bescheid wusste. Er rümpfte wütend die Nase  und legte die Waffe auf den Boden, dann hob er seine Hände.

"Na schön Kate, lass uns nichts überstürzten, ja?" Diesen Spruch kannte ich doch. Richtig. Robin sagte das auch bevor er zuließ das ich von diesen Barbaren gefangen genommen wurde. Mein Bogen spannte ich jetzt so stark an, das der Bogen vor Spannung anfing zu zittern und ich sah ihn entschlossen an.
"OK, Ok du bist wütend und das verstehe ich ja...doch..." Er grinste wider.
"...vergessen wir mal nicht wer hier die Spielregeln macht" Jetzt sah er zu Nathalie rüber und ich sah wie sie grinsend nach der Flöte um ihren Hals griff. Die Spitze meines Pfeils zeigte jetzt auf sie.
"Kate wir wissen beide das du gut bist aber wir wissen auch beide das du uns nicht beide erledigen kannst"
"Mein können in frage zu stellen ist für deine Lebenserwartung nicht förderlich" Konterte ich und er ließ mit einem abwehrend Ton seine Hände wieder sinken.
"Schon gut ich bin schon still. Nathalie übernimmt"

In dem Moment sah ich zu Nathalie rüber die, die Flöte schon fast an ihrem Mund hatte. Mein Herz fing an zu rasen und ich konnte nichts außer meinen Herzschlag hören. Das war meine Chance ich durfte jetzt bloß keinen Fehler machen. Denn auch wenn es Nacht ist würden die Zombies mich angreifen wenn sie diese Pfeife hören. Ich setzte alles auf diesen einen Schuss, ein Schuss um dem ein ende zu setzten und diesen Ort endlich zu verlassen. Ein Schuss der für mich entweder das Ticket in die Freiheit oder in den Tod war. Um mich herum war es still ich konnte nur meinen Atem hören. Diese wenigen Sekunden vergingen wie eine halbe Ewigkeit bis ich den Pfeil los ließ.

Er flog so schnell durch die Luft das man ihn kaum warnahm, man bemerkte ihn erst wider als der Pfeil die Flöte traf und diese in tausend Teile zersprang. Der Pfeil stoppte erst als die Spitze den Nacken von Nathalie durchbohrte und das Ende des Pfeils noch aus ihrem Mund raus ragte. Sie fiel zuerst auf die Knie und kippte dann zu Seite weg wo sie unsampft auf dem Boden aufschlug, während Lee zu ihr rannte.
"Das war es wohl mit den Kontrollierbaren Zombies" sagte ich kalt und grinste diesmal ihn Triumphierend an und fügte noch einen letzten Satz hinzu:
"Wer macht jetzt die Spielregeln?" und ich wandte mich ab um zu meinen Freundinnen zu reiten. Als ich weg Galoppierte hörte ich noch wie Lee mehrere Schüsse in meine Richtung abfeuerte. Da er aber nur aus Zorn schoss, verfehlte er mich glücklicherweise. Manchmal sah ich wie eine Kugel neben mir im Boden einschlug, bis die Entfernung weit genug war und mich die Kugeln nicht mehr erreichen konnten.

Heimkehr

Völlig erschöpft kam ich bei den beiden an.
"Wo warst du solange? Wir haben uns Sorgen gemacht!" kam es besorgt von Nelly.
"Wir haben Schüsse gehört ist alles in Ordnung?" fragte Alice noch aufgeregter.
"Ich musste... noch was erledigen, aber mir geht es gut, macht euch keine Sorgen" erklärte ich keuchend als die Schmerzen sich wider meldeten und ich mein Gesicht vor schmerzen verzog. Während ich mich mit einer Hand am Sattel festklammerte hielt ich mit meiner anderen Hand meinen Bauch fest.
"Kate du musst sofort zu einem Arzt, da kannst du nicht einfach den Märtyrer spielen" fuhr mich Alice genervt an.
"Ok dann sollten wir keine Zeit verlieren..." Wider ein Stechender Schmerz, ich umklammerte den Hals des Pferdes fest um nicht runter zu fallen während wir Querfeldein im gestrecktem Galopp über die Felder zurück zur Mauer rasten.

Wir wahren in dem Dorf angekommen von dem es bis zur Mauer nicht mehr weit war, doch ich hielt mein Pferd an.
"Wartet.." flehte ich. Alice und Nelly blieben vor mir stehen und sahen mich besorgt an als ich wider husten musste und ich immer mehr Blut auf meiner Handfläche sah. Verängstigt sah ich zu den beiden und wischte mit der anderen Hand das Blut vom Mundwinkel weg.
"Du hast doch gesagt das es nicht mehr weit ist Kate los wir müssen uns beeilen!" drängte Alice und wir ritten weiter. Von weitem konnte man die Massive Steinmauer durch die Bäume schimmern sehen. Alice und Nelly staunten immer mehr, je näher wir der Mauer kamen. Als wir vor den Toren der Stadt standen versuchten wir einen der Mauerwachen zu entdecken.

Alice sah nach oben und als sie die Wachen bemerkte schrie sie nach oben.
"LASST UNS REIN! BITTE! KATE IST SCHWER VERLETZT!" sofort öffnete sich das Tor und wir ritten hinein.

Als wir im inneren der Mauern standen richtete ich mich im Sattel auf und nahm die Kapuze des Umhangs ab. Alle um mich herum sahen mich entweder Entsetzt, erleichtert oder Sorgenvoll an. Vor meinen Augen fing alles an zu verschwimmen vor allem als ich versuchte vom Pferd zu steigen. Sobald ich den Boden berührte wurde mir Schwindelig und ich kippte um. Ich erwartete einen harten Aufschlag auf den Boden doch dem war nicht so, jemand fing mich auf und als ich hoch sah, sah ich nur diese Saphirblauen Augen über mir. Dann wurde es Dunkel um mich herum.

Ich blinzelte als ich aufwachte. Wieder dieses Licht. Verängstigt fuhr ich hoch, aus Angst wider in diesem Käfig zu liegen und das meine Flucht nur ein Traum war. Doch als ich merkte wie real diese Schmerzen waren die mich wider zurück in Bett zwangen, wusste ich das ich im Krankenzelt war. Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte sah ich mich um. Ich war allein. Nur das Gerät das neben mir stand gab piepsende Geräusche von sich und in der ferne hörte ich den Generator vor dich hin brummen. Ich sah es mir genauer an. Es war ein einfaches Gerät das meine Vitalwerte wie Puls und Sauerstoffsättigung anzeigten. An Meinem Arm war eine Manschette die sich alle zwanzig Minuten zusammen zog. Wenn das passierte, zeigte das Gerät auch meinen Blutdruck an. Von dem Gerät verliefen Kabel zu dem Generator den ich bereits wahrgenommen hatte und der das Gerät mit Strom versorgte. Auf dem Generator waren mehrere Anzeigen und Schalter zu sehen. Die meisten kannte ich nicht. Doch eine kannte ich noch von den Autos früher. Die Anzeige zeigte wie viel Benzin noch im Generator war und zeigte an das der Tank noch zur Hälfte voll war. Da es keine Kraftwerke oder ähnliches mehr gab wurde bei uns fast alles mit solchen Generatoren versorgt. Falls uns das Benzin ausgeht hatten wir noch die zwei Wasserwerke die an den Mauern und an dem See in der Mitte der Stadt angebracht waren und mit Hilfe den Flusses der durch unsere Stadt floss auch noch Strom Produzierten. Auf einigen Dächern waren auch alte Solarplatten die wir reparieren konnten.

Vorsichtig wollte ich meinen Bauch abtasten und merkte dann, das eine Nadel mit einem kleinem Schlauch in meinem Arm steckte. Ich folgte dem Schlauch bis er an einem Beutel Kochsalzlösung aufhörte der an einem Fahrbaren Ständer hing.
Na toll jetzt hänge ich auch noch am Tropf.

Wider sah ich zu dem Gerät und bemerkte erst jetzt das Klemmbrett das darauf lag und neugierig wie ich nun mal war nahm ich es um nach zu lesen was mir alles fehlte und ich las.
"Stark Dehydriert. Das würde die Kochsalzlösung schon mal erklären. Verletzungen und leichte Blutungen im Magen. Was sie nicht sagen. Mittelgroßes Hämatom am Bauch und zwei angebrochene Rippen. Na toll!" verärgert legte ich das Brett wieder auf das Gerät zurück. Vor meinem Bett stand ein hoher Metallener Spiegel und ich kam auf die geniale Idee aufzustehen. Es tat natürlich höllisch weh. Als ich an der Bettkante saß machte ich kurz Pause und entfernte die Manschette und die ganzen Kabel von meinem Arm und meiner Brust. Dann zog ich mich an dem Ständer mit der Kochsalzlösung hoch und fuhr damit zum Spiegel.
"Oh man sehe ich scheiße aus" stellte ich fest. Ich war Kreidebleich, mein Gesicht war leicht eingefallen und meine Augen dunkel unterlaufen, dazu trug ich ein weißes T-Shirt und eine hellblaue Krankenhaushose. Kurz Atmete ich durch dann zog ich das T-Shirt hoch und sah den Faustgroßen Fleck knapp unter den Rippen, der sämtliche Farben enthielt. Eine weile stand ich einfach nur da und starrte in diesen Spiegel bis jemand reinkam, es war Kilian.

"Hey Kate wie geht es dir?" fragte er und als ich zu ihm sah bereute er seine frage wider.
"Schon klar, vergiss das ich gefragt habe" in seinen Händen hielt er eine kleine Vase mit Blumen die er auf das Gerät stellte.
"Du hast mir Blumen mitgebracht?" fragend sah ich ihn an.
"J... Ja ich dachte der Raum könnte etwas Farbe vertragen" erklärte er verlegen, ich lächelte ihn an.
"Danke" Er stellte sich neben mich und sah meinen traurigen Blick im Spiegel.
"Willst du darüber reden?" fragte er mich besorgt. Ich schüttelte leicht den Kopf, allein darüber Nachzudenken trieb mir die Tränen in die Augen.
"Hey, Kate alles wird gut du bist jetzt in Sicherheit" tröstete mich Kilian als er mich in den Arm nahm und ich meinen Tränen freien lauf lies...

The survivors - Kampf gegen den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt