Kapitel 15 Lucius

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Take your head out of your hands

and breath you said to me

you gave me strength I found my voice

I'll thank you endlessly

~ Good to me by Connie Talbot

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Lucius Cantarini

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Ich drehte den Schlüssel im Schloss und machte mich auf den Weg zu meinem Vater. Die Kleine war echt anstrengend. Wieso musste sie auch ausgerechnet verwand mit jemandem sein, der bei der Polizei arbeitet. Als ich sie das erste mal sah, dachte ich, ich könnte ein bisschen Spaß mit ihr haben. Aber nichts da. Es musste ja alles immer komplizierter sein, als angenommen.

Wir waren aber auch unvorsichtig, als sie uns den Tag in der Lagerhalle gesehen hatte. Wie konnte das nur passieren?! Die Kleine ist einfach zu neugierig, jetzt wird sie ja sehen, was sie davon hat.

Ich bin gespannt, was Vater von ihr will. Dass dieses Mädchen uns irgendwie behilflich sein soll, kann ich immer noch nicht glauben. Immer mit ihren komischen Nerd-Shirts und den verwaschenen Jeans. Sie hofft bestimmt auf einen Mr. Darcy. Einen gutaussehenden, ehrenhaften Typen. Ha, wenn ich nicht lache!

Aber sie trug heute nicht einmal so ein komisches Shirt. Sondern einen Rock mit engem Top. Vielleicht hätte sie heute Abend noch ein Date gehabt, mit diesem Polizisten – Jason oder wie er hieß. Die Vorstellung, dass ich den beiden womöglich einen Abend ruiniert hatte, gefiel mir.

Der Rock stand ihr gut. Sie hatte schöne lange gebräunte Beine und ich stellte mir vor, wie es wäre ihre Haut zu berühren oder ihre rotbraunen Haare... okay ich musste aufhören. Sie sah gut aus, dass konnte man nicht anders sagen, aber außer ein bisschen Spaß würde ich nichts von ihr wollen. Viel zu stur.

Ich erreichte die Tür des Arbeitszimmers meines Vaters. Er saß wie gewohnt hinter dem riesigen Tisch und Blätterte durch irgendwelche Akten.

„Das ging schnell. Ich will heute Abend noch mit ihr reden", sagte er, ohne aufzusehen. „Am besten bei einem Abendessen. Sie soll unsere Gastfreundschaft schließlich zu schätzen wissen. Findest du nicht auch, mein Sohn?" Ich nickte nur, denn es war keine richtige Frage. „Schicke Stevens doch bitte zu mir."

„Mache ich. Wir sehen uns heute Abend Vater."

Ich schloss die Tür hinter mir und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Es befand sich unmittelbar neben dem von der Kleinen. Der Schlüssel steckte immer noch und ich fragte mich, was sie jetzt wohl machte. Ein Donnern durchbrach die Stille. Es war schon Dunkel geworden und ein heftiger Regen hatte eingesetzt. Ich liebte dieses Wetter, dadurch wirkte alles viel unheimlicher und das gefiel mir.

Mein Zimmer war groß und dunkel. Schwere rote Vorhänge hingen vor den Fenstern. Ein Kamin und der große Kronleuchter an der Decke sorgten für Licht, wobei momentan nur der Kamin leicht glimmte, sonst war es dunkel im Zimmer. Das große Holzbett mit einem roten Lacken bildete den Mittelpunkt des Raumes und ein brauner Läufer lag davor. Auf diesem Läufer standen mir sehr bekannte rote hohe Schuhe. Im Dunkeln des Raumes konnte ich eine Gestalt unter der Bettdecke ausmachen. Blonde Haare umrahmten ihr Gesicht.

„Ich warte schon auf dich", sagte Samantha mit verführerischer Stimme.

Ich stöhnte innerlich. Der musste ich es ja angetan haben, wenn sie freiwillig immer wieder hier auftauchte.

„Wie bist du hier reingekommen?", fragte ich sie und näherte mich ihr. Unter der dünnen Decke zeichnete sich ihr Körper ab.

„Euer Butler war so freundlich." Ich setzte mich auf die Bettkante und sie kam zu mir herüber. Ihre Hände glitt an meinen Armen entlang, bis sie mein Gesicht umfasste und mich zu sich nach unten zog. Ihre Lippen landeten auf meinen. Ich zog die Bettdecke weg und sah, dass sie nur noch ihre Spitzenunterwäsche trug. Eine Woge der Freude stieg in mir auf und ich umfasste ihre Hüfte.

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Ich hoffe ihr findet es nicht so schlimm, wenn erst einmal etwas kürzere Kapitel kommen. So kann ich vielleicht öfters etwas hochladen.

Liebst Troian

Nur Über Meine Leiche, MafiosiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt