Kapitel 8

71 13 11
                                    

Wir lösten uns von dem Kuss. Ich sah ihn nervös an und bemerkte wie ich rot wurde. Mir war so heiß nach der Aktion.
“W-was..?“ Ich brachte den Satz nicht zu Ende da ich dauerhaft am stottern war.
Er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen und machte “psst“

Er lächelte mich an und begann, meine wange zu streicheln. Ich musste automatisch grinsen.
“Sagen wir mal, ich habe getan, was ich tun musste. Aber wir haben keine Zeit für erklärungen. Wir müssen weiter. Wenn wir in sicherheit sind können wir reden ja?“ Bei der ersten Hälfte dessen was er sagte, klang er noch selbstsicher, aber bei der zweiten hälfte, klang er besorgt und wurde immer leiser.
Ich nickte nur.

Ich suchte nun mein Handy was sich in irgendeiner meiner Hosentaschen befand.
“Boar shit...“ ich fluchte leise vor mich hin.
“Was?“ flüsterte Noha.
“Mein Handy habe ich irgendwie verloren.“
“Ah fuck.. warte.“
Er versuchte in dem engen Schacht an seinen rucksack zu kommen. Als er ihn vor sich gequetscht hat fummelte er an ihm rum und gab mir etwas in die Hand.
“Hier.“ Er drückte mir die Taschenlampe entgegen und grinste leicht.
“Wir müssen los Megan.“
Ich bemerkte wieder mal nicht das ich ihn anstarrte. Also rüttelte ich meinen kopf und nickte daraufhin.

Ich versuchte mich zu drehen um einen weg zu finden. Es ging nun links, rechts und geradeaus weiter. Ich entschied mich für geradeaus. Es wurde immer dunkler, also musste ich die Taschenlampe einschalten die nur noch leicht flimmerte. Wer weiß was er durch gemacht hat in der kurzen zeit...

Es ging um eine ecke nach rechts, dann wieder links und dann die ganze zeit geradeaus. Als ich wieder ein mal abbog, sah ich licht von unten aus der entfernung.
“Noha, da ist licht. Sollen wir da hin gehen?“ ich flüsterte so leise ich konnte.
“Ja. Licht ist gut. Die Taschenlampe wird nicht mehr lange mit machen.“ ich konnte hören das er angst hatte. Ich begann nun auch wieder zu schwitzen und zu zittern.

Ich ging weiter. Als ich an dem Licht ankam, sah ich nach unten. Fliesen. Wieder ein mal überall weiße Fliesen.
“Ich trau mich nicht...“ gab ich zögerlich von mir.
“Du schaffst das, ich bin direkt hinter dir.“ als er das sagte merkte ich seine hand auf meinem fuß. Er wollte mich beruhigen. Schön und gut aber es klappt nicht. Egal.

Ich versuchte mich so hinunterfallen zu lassen, dass ich mir nicht weh tun würde. Haha das ich nicht lache.
Als ich unten ankam, kam ich erst mit den füßen auf, dann verlor ich das Gleichgewicht und fiel auf meine Knie und Hände. Ich schrie kurz auf.
“Oh gott, geht es dir gut?!“
Noha kamm runter gesprungen und sah mich sorgenvoll an.
Ich zeigte ihm meine Hände.

“Ach du scheiße... fuuuuck!“ er fluchte. Aber besorgt. Und das nicht ohne Grund. Ich bin in einen Haufen kleiner und großer scherben gefallen. Meine hände waren beide voll mit scherben und bluteten. Ich zitterte und fing an zu weinen.
“Hey, hey, hey. Alles wird gut. Wir müssen die scherben raus holen. Hier, beiß da drauf. Du musst da jetzt durch.“
Er Zog sein shirt aus. Ich sah das erste mal seinen Körper. Oh gott...
Gott was denke ich hier... ich bin in einem live horrorfilm und denke über die muskeln meines schwarms nach?

Er wickelte sein shirt zu einer dicken stoffrolle zusammen und steckte dies mir in den Mund. Er begann langsam die scherbenstücke zu entfernen. Ich versuchte bei jedem mal nicht los zu schreien. Das war so verdammt schwer.
Reiß dich zusammen Megan...

Er war nach überraschend kurzer Zeit fertig, nahm mir das shirt aus dem mund und faltete es wieder auseinander. Er riss zwei stücken ab und wickekte sie mir sorgfältig um die Hände.
“Ich hoffe das wird halten.“ er betrachtete »sein werk« und sah mich misstrauisch an.
Ich schüttelte den kopf leicht und sagte leise “Danke..“

Als ich mich kurz um sah, bemerkte ich, dass dieser Raum in dem wir waren, Wieder der ist, wo ich gefesselt hang. Die foltergeräte lagen immer noch auf dem kleinen tisch.

Noha sah mich an. Nein... er sah nicht mich an.
Sein blick war starr hinter mich gerichtet. Noha bewegte sich kein stück. Ich bewegte mich langsam und drehte mich um. Und da stand er. Er war wieder da. Der Doktor. Er sah lächelnd zu uns und kicherte leise. Dann kam er plötzlich auf mich zugerannt und packte mich.
Ich fing an zu schreien.
“Lass sie los du wichser!“ Noha hatte panische angst um mich wie um sich selbst.

Der doktor lachte nur, warf mich über seine schulter und trug mich aus dem Raum. Ich trat gegen ihn, ich schlug trotz den schmerzen in meinen Händen auf ihn ein aber nichts brachte etwas.
Er sagte nur: “Ach weib. Reiß dich zusammen. Dein Tod wird sich hinziehen. Du wirst noch etwas länger leben als du denkst. Zwar auf gequälte weise aber -...“ er wurde von einem lauten “STOPP!“ unterbrochen. Er bleib stehen. Der arzt und Noha sahen sich jetzt an. Dann rannte Noha plötzlich auf den Doktor zu. Dieser schmiss mich runter und wollte Noha packen. Ich riss ihm aber am bein, sodass er für ungefähr 2 sekunden abgelenkt war.

Darauf hin hörte man nur ein leises keuchen. Noha hat dem Doktor ein riesiges Messer in den Kopf gestochen. Der arzt blutete stark und viel zu boden. Er lag mit erstarrtem blick da und war... tot... Noha kam schnell zu mir, half mir auf, nahm meine Hand und zog mich weg.
“Wir müssen hier verschwinden...“
Ich sagte nichts, ich ließ mich nur von ihm navigieren.

Wir standen wieder in irgendeinem Gang. Im Gang war wieder Blut. Wir liefen trotzdem weiter. Die letzte Tür des Ganges. Da standen wir davor.
Security
Das stand drauf.
“Wollen wir es wagen?“
Er sah mich an. Ich zuckte aber nur mit den schultern. Er drückte die Tür auf. Es waren lauter computer in diesem Raum drinnen. Überwachungskameras oder so. Der raum war sicher. Ich flog Noha in die arme und drückte ihn so fest es ging an mich[...]

Outlast.     ~my way~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt