domestic abuse

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Kim Taehyung

,,Ich weiß nicht."

Mag ich Jungkook mehr als geplant? Ich weiß es wirklich nicht.

,,Du weißt es nicht..?"
,,Jimin, er geht in unsere Klasse und hat keine Freunde und ich frag mich wieso eigentlich. Er ist doch so wie wir."
,,Nein, das ist er nicht. Er ist depressiv Taehyung!",
,,Ich doch auch."

Schnell verbreitet sich wieder Stille.

,,Du hast gesagt dir geht es besser. Das du aufgehört hast dich zu schneiden. Du meintest es geht dir gut verdammt!", schreit Jimin auf einmal und ich zucke auf. Jimin versucht nach meinem Arm zu greifen aber ich ziehe ihn diesmal weg.
,,Jimin, Hör auf."
,,Aber du hast wieder angefangen zu lachen in der Schule..", Jimin schaut mich enttäuscht an.

,,Ich sollte jetzt gehen."
,,Taehyung, wieso machst du es?"

Wieso ich es mache?
Weil ich es Wert bin.

Ich antworte ihm nicht sondern sehe wieder nur auf den Boden.

,,Oder weißt du das auch nicht?"

Ich will gerade zur Tür gehen, aber Jimin stellt sich davor.

,,Ich muss jetzt gehen, Jimin. Lass mich durch.", meine ich kühl.
,,Taehyung, verletz dich nicht. Du bist ein toller Mensch. Du hast sowas nicht verdient. Wir haben noch unser ganzes Leben vor uns.., bitte."

,,Lass mich gehen."

Jimin öffnet zögernd die Tür und ich gehe langsam durch.

Ich höre nur, wie sich die Tür im nächsten Moment schließt und drehe mich um. Augenblicklich fange ich wieder an zu weinen.
Ich setze meine Kapuze auf und gehe schluchzend weiter.

Wieso kann ich nicht normal sein? Wieso enttäusche ich alle..
Ich verstehe es nicht.
Natürlich lächel ich, was soll ich sonst tun? Meine Mutter drohte mir, mich wieder zum Therapeuten zu schicken. Aber das will ich nicht. Mein Vater weiß nichts davon. Er soll es auch nicht erfahren. Er ist gerade dabei sein Alkohol Problem zu kontrollieren. Ich will nicht wieder Schuld daran sein, das er anfängt.
Nicht schon wieder.

Ich gehe die lange Straße runter. Hier in dem Viertel, stehen nur teure Häuser. Solche Familien wie meine könnten sich solche Häuser kaum leisten. Viele können sich das nicht leisten, deswegen gibt es auch nur wenige Straßen wie diese. Jeder hier besitzt einen gepflegten Garten, eine große Veranda, 1 bis 2 Balkons und mehrere Etagen. Irgendwann schenke ich meiner Mutter so ein Haus und erfülle somit ihren größten Wunsch.
Es ist Abend und ich gehe immer noch durch die Straßen. Ich wollte nicht nach Hause, aber irgendwie verfolgt mich ein unwohles Gefühl.

-
Ich stehe vor unserer Tür und habe Angst den Schlüssel um zu drehen.
Mein Gefühl hatte recht.
Schon von draußen höre ich das Geschrei meiner Eltern. Wohl eher, das meines Vaters.
Zögernd drehe ich den Schlüssel um.
Das erste was ich sehe, sind Glasscherben und leere Bierflaschen.
Ich mache mir nicht die Mühe meine Schuhe aus zu ziehen und gehe direkt in die Küche, wo ich die bekannten Stimmen her nehme.
Ich stehe in der Tür und erblicke meine Mutter die komplett rote und angeschwollene Augen hat.

Hatte mein Vater sie geschlagen?

Mein Vater hebt die Hand und mit schnellen Schritten schmeiße ich mich vor meine Mutter.
In nächsten Moment spüre ich seine glatte Handfläche auf meiner Wange.
Es brennt und tut höllisch weh. Mit Tränen in den Augen halte ich meine Hand an die Wange.
,,Du bist genauso wie deine Mutter zu nichts zu gebrauchen Junge!", schreit er und holt wieder aus.
Und wieder spüre ich den Schmerz.
Und so ging es für mich lange Minuten weiter. Meine Mutter weint sich bitterlich die Augen aus, während mein Vater auf mich ein prügelt. Ich bin sichtlich überzeugt das er einen Rückfall hatte. Er hatte mich schon einmal so verunstaltet. Das war als er von einem Männerabend nach Hause kam. Danach ist es nie so weit gekommen.

Bis jetzt.

Vor Schmerzen stöhne ich auf und spüre, wie er mich nun schon zum dritten mal gegen die Wand drückt.
,,Bitte, lasse unseren Sohn los!",fleht meine Mutter und versucht ihn von mir ab zu bringen. Doch er schlägt meine Mutter weg, und sie fällt nach hinten.
,,Mom!", ich versuche mich von den griffen meines Vaters zu lösen. Er hatte wohl genug, denn nachdem ich mich von seinen Griffen befreit hatte, ließ er von uns ab und verschwand nach draußen.

Ich knie mich sofort zu meiner Mutter runter und helfe ihr auf.
,,Alles gut.", sie hält sich ihren Arm. Ich schau mir ihren Arm geanu an und bemerke, dass auch dieser komplett angeschwollen ist und am Handgelenk voll mit Blutergüße.

Ich stütze sie und gehe mit ihr in mein Zimmer, wo ich meine Mutter vorsichtig auf mein Bett lege.
,,Ruh dich aus.",sage ich und hole ihr noch eine Decke aus meinem Schrank.
Sie schenkt mir nur wieder eins, ihrer warmen Lächeln und schließt langsam ihre Augen.
,,Ich komme gleich wieder.",sage ich ihr noch Bescheid, bevor ich ins Badezimmer gehe.
Als ich die Badezimmertür öffne, sehe ich als aller erstes mich selbst.
Ich sehe mich im großen Spiegel, zwar ungewollt, aber zugegeben, ich sah echt schlimm aus.

Meine Lippe war aufgeplatzt, meine Wange rot und blutete, meine Augen auch rot und angeschwollen wie die meiner Mutter und insgesamt sah ich ziemlich fertig und kaputt aus.

Who are you  | kth.jjk | BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt