Kapitel 28

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Wir setzten uns zusammen in unser Zimmer. Liv begann wieder zu schreiben.

Wenn sie eine Geschichte fertig hatte, gab sie sie mir, damit ich sie lesen konnte. Meistens handelten ihr Geschichten von kranken oder verletzten Tieren oder Kindern, die am Ende immer wieder gesund wurden und fröhlich bis an ihr Lebensende weiterlebten.

Ich setzte mich an meinen Tisch und begann zu malen. Es sollte ein Familienbild werden, also fing ich mit Liv an. Als ich Liv und mich selbst mit Bleistift fertig gezeichnet hatte, hörte ich, wie die Wohnungstür aufging.

Ich sah kurz zu Liv und zeigte ihr, dass Dad da war. Sie stand lächelnd auf und wir liefen zusammen nach draußen, um Dad zu begrüßen. Alle zusammen standen wir in der Küche und kochten.

Wir unterhielten uns und es herrschte eine wunderschöne, ruhige Atmosphäre. Wir aßen das, was wir gekocht hatten und spielten anschließen eine Runde Mensch-ärgere-dich-nicht. Liv gewann, woraufhin sie in stummen Jubel ausbrach. Ich kicherte und Dad lachte.

Ich hatte ihm erzählt, was beim Tanzen passiert war und er freute sich für mich. Er freute sich, weil ich mich freute.

Nach dem Spiel meinte er dann, er müsse mir etwas sagen.

„Ich muss am Samstag für vier Tage weg. Geschäftlich." Er sah mich entschuldigend an. Ich guckte ihn traurig an, ich wollte nicht, dass er ging.

„Ihr beiden könnt bei den Jungs schlafen oder bei Michelle oder Alice, wenn sie genug Platz haben. Außer ihr wollt hier alleine bleiben.", meinte er tröstend. Ich nickte.

„Ich frage morgen mal, wer uns aufnimmt. Aber am Mittwoch kommst du wieder?", fragte ich sicherheitshalber nach. Er nickte.

Ich erzählte Liv kurz, was Dad mir gesagt hatte. Sie war genauso traurig wie ich, sie hatte ihn auch schon ins Herz geschlossen. Dad sah uns entschuldigend an.

„Schon okay, du hast schließlich deinen Job.", sagte ich.

„Bei den anderen wird es euch bestimmt Spaß machen.", sagte er und ich nickte zustimmend. Wir umarmten uns fest und gingen dann ins Bett.

Ich stand wieder einmal vor meinem Wasserglas und wusste nicht, was ich tun sollte. Meine Hand streckte sich nach dem Glas aus, aber mein Kopf schrie mich an, ich sollte meine Finger davon lassen.

Letztendlich war mein Körper stärker und ich trank das Glas aus. Liv kam aus dem Badezimmer, sie hatte geduscht und kuschelte sich in die Bettdecke.

Ich zog mich um, legte mich neben sie und schlang meinen Arm um sie. So schleifen wir schließlich ein.


Gotta be you [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt