Connected - Teil 1 ||Zayn Malik ff

Kapitel 50

Aber was macht er nun hier? Ich wollte erst morgen mit ihm reden. Ich habe heute keine nerven mehr für so was.

"Was machst du hier, Zayn?" Frage ich also und merke, dass ich langsam doch erschöpft bin. Und müde. Todmüde. In der Klinik hatte ich nie genug Schlaf.

"Ich will mit dir reden."

"Ach ja? Ich wollte auch mit dir reden. Ich dachte ich muss dich morgen dazu zwingen, um ehrlich zu sein."

"Hör zu. Es tut mir leid. Ich weiß dass es schrecklich war, dass ich dich weggeschickt habe. Und dass ich mich dann einen Monat lang nicht hab blicken lassen. Um genau zu sein wäre ich wahrscheinlich nie wieder gekommen, wenn Hannah nicht aufgetaucht wäre. Ich konnte nicht anders. Aber es hat mich krank gemacht, glaub mir das. Ich habe es kaum ertragen. Ich mag dich mehr als ich sollte und das macht mir Angst. Ich kann das nicht! Aber ich kann dich auch nicht vergessen. Ich weiß nicht wie ich das hinbekommen soll Blake."

Das ist zu viel auf einmal. Das einzige was ich verstehen kann, ist, dass er mich mag. Oh und wie sehr ich ihn mag.

"Du kannst es mir erzählen Zayn. Alles. Ich kann dir helfen." Ich will es endlich wissen verdammt noch mal.

"Ich kann nicht. Ich will nicht." Er fährt sich durch die Haare und sieht mich verzweifelt an.

"Es hilft aber. Erzähl es mir." Ich gehe auf ihn zu und lege meine Hand auf seine Wange. Doch sofort geht er von mir weg.

"Ich glaube ich habe genug gesagt. Ich werde gehen." Er dreht sich rasch weg und geht auf die Tür zu. Mit einem Schwung öffnet er sie und tritt über die Schwelle.

"Nein, Zayn warte!" Ich flitze ihm hinterher und greife nach seinem Arm. Jetzt oder nie.
Ich drehe ihn zu mir rum und presse sogleich meine Lippen auf seine. Ich weiß das ist waghalsig und ich riskiere ein blaues Auge, aber ich muss einfach.

Ich muss mich praktisch an ihn krallen, damit er sich nicht von mir losreißen kann. Aber er merkt dass es kein Entkommen gibt und gibt nach. Plötzlich küsst er mich heftig zurück und nimmt mein Gesicht in die Hände. Er nimmt praktisch Besitz von mir. Und es ist so unbeschreiblich.

So habe ich mir unseren ersten Kuss vorgestellt. Und ich wünschte ich hätte ihn damals nicht gezwungen. Dann wäre es vielleicht besser verlaufen.

Während er mich mit seinem Kuss umbringt, wissen meine Hände nicht, was sie machen sollen, weshalb ich sie einfach auf seinen breiten Rücken lege.

Ich muss es ihm sagen. Sonst werde ich ersticken.

"Zayn..." Murmle ich gegen seine Lippen und löse mich von ihm. Auch wenn ich es ungern mache.

"Ich muss dir was sagen." Er lässt seine Hände fallen und tritt kopfschüttelnd einen Schritt zurück.

"Nein. Tu es nicht." Vermutet er es?

"Ich muss. Es zerfrisst mich sonst. Zayn, ich bin in dich verliebt. Wahrscheinlich schon eine halbe Ewigkeit. Und es wird endlich Zeit, dass du es weißt." Die Röte steigt mir ins Gesicht und ich hoffe, dass er bleibt. Er darf jetzt nicht gehen.

Er sieht mich sprachlos an und öffnet den Mund. Doch er schließt ihn wieder.

"Ich muss gehen." Bringt er dann doch heraus und zerreißt mich somit von innen. Ich konnte es mir denken. Aber ich hatte so sehr gehofft, er würde es nicht tun.
Er dreht sich auf dem Absatz kehrt und läuft zügig zu seinen Wagen. Er steigt ein und rast sofort davon.

Das war's dann wohl.

Meine Augen füllen sich verbotenerweise mit Tränen. Aber ich lasse ihnen freien lauf. Das haben sie wohl verdient. Es ist schließlich schon lange her.

Ich drehe mich um und trete ins Haus. Und wie schon oft überkommt mich die Wut und meine Faust landet im Spiegel. Warum tut er mir das an? Er sagte doch selbst er mag mich. Wieso also kann er nicht einmal das tun was richtig ist? Er merkt doch bestimmt selber, dass wir einfach nicht ohne einander können?

Schmerzvoll verzieht sich mein Gesicht und ich schaue auf meine Hand. Die Knöchel sind leicht aufgekratzt und bluten. Na klar. Auch das noch.

Ich ziehe mir die Kleidung aus und laufe nach oben ins Zimmer, wo ich den Vorhang schließe und mich sogleich aufs Bett schmeiße.

*********

"Also ich weiß ja nicht was heute mit dir los ist, aber so packen sich die Kartons auch nicht schneller." Hannah wischt mit ihrer Hand über ihre Stirn und sieht mich an.

"Du hast recht. Tut mir leid." Ich lege mir zwei Finger an die Nasenwurzel und schließe kurz die Augen. Das von gestern liegt mir noch immer in den Knochen. Ich hätte die ganze Nacht lang weinen können. Noch immer kann ich es nicht verstehen. Und was wird jetzt passieren? Werden wir überhaupt wieder miteinander reden? Vielleicht war es ein Fehler, dass ich es ihm gesagt habe. Nein nicht vielleicht. Es war ein Fehler. Und wieder einmal war ich einfach zu dumm, um es zu kapieren.

"Und das sehe ich heute auch zum ersten mal. Was hast du denn da gemacht?" Sie greift nach meiner Hand und betatscht meine Kratzer.

"Aua!" Ziche ich und entreiße sie ihr.

"Was ist passiert?" Fragt sie ernst und stopft ein Buch in den vollen Karton und schließt ihn.

"Ich habe gestern wahrscheinlich die letzte Chance zwischen mir und Zayn zerstört."

Sie reißt die Augen auf und schlägt einen weiteren Karton zu.

"Was hast du gemacht....doch nichts unüberlegtes?" Sie krabbelt nahe an mich heran und legt ihre Hände auf meine Schulter. Und weil ich mich plötzlich so ausgeliefert fühle, fangen meine Augen wieder an zu Tränen.

"Ich habe....Ich hasse ihn." Schluchze ich und lasse den Kopf hängen.

"Erzähl es mir, Blake." Sie schüttelt mich kurz und zwingt mich wieder sie anzusehen.

"Gestern war Ryan kurz bei mir...."

"Ryan? Du lässt diesen Bastard in dein Haus? Bist du Lebensmüde?" Und wieder schüttelt sie mich, weshalb ich ihre Hände von mir nehme.

"Jetzt hör aber mal auf. Er war nicht Schuld daran. Genaugenommen ist er genauso abgehauen wie du und war gar nicht dabei, als ich mir den Rest gab. Er hat sich gestern nur bei mir entschuldigt."

Sie will wieder etwas sagen, doch ich hebe die Hand und bringe sie zum Schweigen.

"Dann ist Zayn plötzlich aufgetaucht und hat Ryan entdeckt. Dann hat Ryan sich von Zayn schlagen lassen und dann, als Ryan verschwunden war, hat er mir gesagt dass er mich mag und dass er mich nicht vergessen kann und Angst hat. Dann wollt Ich ihn zwingen es mir zu erzählen, er hat gesagt dass er nicht will und ist dann weggelaufen. Also bin ich ihm hinterher, wir haben uns geküsst, ich hab ihn gesagt dass ich in ihn verliebt bin und er ist einfach gegangen. So wie immer." Und erneut laufen meine Tränen über. Ich schluchze und wische mir über das Gesicht.