Sieben.

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-Alex's Sicht-

Das erste, was ich diesen Morgen spürte, war unersäglichen, unerträglichen Schmerz, der von tief aus meinem Herzen heraus kam.
War etwas mit Leslie passiert?
Hoffentlich nicht... hoffentlich hat Miro sie nicht gefunden. Mein verdammter Bruder wollte sie in die Hände kriegen, und das würde er auch schaffen. Er hatte ihre beste Freundin in der Gewalt, seinen Seelenspiegel, während er aber felsenfest glaubte, dass Leslie seiner ist. Leslie ist meiner. Mein Ein und Alles für die komplette Ewigkeit. Dass ich mich von ihr entfernt hatte, war nur zu ihrem Wohl. Das er sie nicht fand. Aber er tat es.
Leider.
Anders konnte ich mir diesen Schmerz nicht erklären, denn es musste ihm einfach gelungen sein, sie zu bekommen. Endgültig.

Nun erreichte der Schmerz meinen Kopf, und eine leise Stimme in meinem Kopf flüsterte mir, dass Leslie in Gefahr war.

Daher machte ich mich auf den Weg zu Leslie's Wohnung.
Wo mich Aria erwartete, oder besser gesagt: ein Schatten von ihr. Ich lernte sie vor ca. 2 Jahren kennen, als Miro sie mit zu einem unserer Familienessen mitnahm. Aria war ein nettes Mädel, dass unsere Familie gut aufnahm - in der Hoffnung, sie könnte Miro von der dunklen Seite fernhalten.

Aber ich war in diesem Moment so fragil, dass ich nicht über Aria nachdachte. Ich fauchte sie nur an.
"Wo ist Leslie?"
"Dort, wo du nicht bist!", kam eine seltsame Stimme aus ihrer Kehle. Diese Stimme erinnerte mich an...Miro!
"Wo ist sie?", schrie ich weiter.
"In meiner Zentrale...", rief Aria/Miro.
"Und wo ist die?", fragte ich entnervt weiter.
"Irgendwo und nirgendwo.", meinte Miro's Stimme.

Irgendwo und nirgendwo? Das konnte eigentlich nur die Chaoswelt sein, dessen Eingang niemand kannte. Aber mein Bruder.

"Was meinst du damit?", fragte ich aufgrund mangelnder Ideen weiter.
"Finde den Eingang in ihrer Wohnung, und du wirst sie finden. Hoffentlich rechtzeitig.", lachte Aria mit Marius' Stimme. Ab da sah ich nur noch schwarz.

Ich rannte durch Aria in Leslie's Wohnung und ging zum Kleiderschrank im Schlafzimmer. Aber da war der Eingang nicht. Wo könnte er sonst noch sein?
Keine Ahnung. Dann legte ich mich in ihr Bett, brauchte ihren Duft zum Finden.

Auf einmal fiel ich.

Seelenspiegel.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt