Fragt mich nicht, warum das Kapitel so heißt... Aber hey, Jonathan Stroud hat das britische und das amerikanische Cover für den fünften Band gedropt. Ich sag' nur "and it features..."
Lucys P.O.V.
Unsicher trat ich aus der Umkleidekabine und hielt unwillkürlich die Luft an. Wenn ich den ganzen Tag den Bauch einziehen würde musste ich zwangsläufig irgendwann umkippen.
Holly hatte mir zu dem Bikini geraten, als wir vor zwei Wochen gemeinsam einkaufen waren. Die Jungs waren daheimgeblieben, mit eisgekühlten Getränken und ausreichend Lesestoff um den Nachmittag auf der Terasse. Eine Hitzewelle hielt ganz London in Atem. Freibäder verlangten nur noch den halben Eintrittspreis, in Kaufhäusern und auf den Straßen waren überall öffentliche Wasserspender verteilt worden. Die Regierung hatte den Sommer unter das Motto "Stay hydrated" gestellt. Nur Holly und ich waren gegen den gesunden Menschenverstand mit dem Taxi in die Innenstadt gefahren.
Im Fittes Hauptquartier hatte tote Hose geherrscht, ich hatte lediglich zwei genervte Jugendliche in ihrer schwarzen Berufskleidung unter den Markisen des Eingangs im Vorbeifahren erspäht.
Der Sommer war der einzige Zeitraum, der Agenten wenigstens ein bisschen Freizeit bot. Die Nachfrage an übersinnlichen Angebot sank stetig, bis sie sobald die Nächte wieder länger wurden explosionsartig ansteigen würde. Lockwood & Co. nahm dies zum Anlass tagelang auszuschlafen, maximal zweimal pro Woche auszurücken (Aufträge mussten aber keine abgesagt werden) und die Zeit außerhalb des Bettes und des kühlen Fechtkellers im Freibad zu verbringen. Ja, es war unglaublich entspannend und es machte unglaublich Spaß George dabei zuzuschauen, wie er an seinem Salto arbeitete."Wow, der Bikini ist echt umwerfend", hatte Holly gemeint, und mir zugenickt und das kleine braunhaarige Mädchen im Spiegel, hatte auch gefunden, dass ihr wenig umfangreiches Dekolté in dem schwarzem Oberteil gut zur Geltung kam und die Hose ein unglaublich süßes Muster hatte. £20 ärmer hatten wir noch Eis gegessen und uns anschließend auf den Rückweg gemacht.
Jetzt hatte ich besagten Bikini an und befand mich auf dem Rückweg von den Umkleidekabinen, meine Badetasche geschultert. Ich flipfloppte das Eingangsgebäude entlang und versuchte mein Spiegelbild in den Glasscheiben der Kasse zu betrachten. Eigentlich sah der Bikini wirklich gut aus. Aber ich fühlte mich trotzdem unwohl, da er den Blick auf den Bauch zog. Ich dachte an die vielen Tassen Kakao mit Schlagsahne, die wir im Winter morgens um drei zubereitet hatten.
Auf der Suche nach den anderen, die sich daheim schon umgezogen hatten, lief ich fast durch das ganze Schwimmbad. Mir folgten die Blicke einiger anderer Jugendliche. Prompt wünschte ich mir meinen Degen und meinen Waffengürtel. Dann würde mich niemand so anschauen. Als ich die drei entdeckte, cremte Lockwood gerade George den Rücken ein. Holly lag neben ihnen auf einem Handtuch und sonnte sich. Ihre makellose Haut glänzte, vermutlich hatte sie sich mit Sonnenöl eingecremt und sie trug einen hellblauen Bikini, der perfekt zu ihrem Hautton passte. Ihre Augen waren geschlossen.
Ich schwitzte allein schon bei dem Gedanken, mich in die Sonne zu legen.Entschlossen stapfte ich durch das Gras auf die anderen zu. Lockwood schaute auf. Einen Moment lang betrachtete er mich unverhohlen und als ich schon befürchtete er würde den Mund aufklappen blickte er mir ins Gesicht und lächelte. "Da bist du ja endlich. George, Holly, wer zuerst im Wasser ist?", meinte er dann plötzlich, als ich meine Tasche abgestellt hatte.
Wir sprinteten los. Am Becken angelangt hob George Lockwood einfach in die Luft. Der bleiche, durchtrainierte Junge in der dunkelblauen Badehose wurde trotz aktiven Widerstands gnadenlos im Schwimmerbecken versenkt. Wenn Blicke töten könnten, wäre George Mehrfachopfer der Schwimmer geworden. Der Bademeister warf uns einen warnenden Blick zu. Lockwood tauchte prustend auf und seine Augen blitzten. Sein Haar widerstand bereits dem Wasser und begann sich zu wellen. George schaute grinsend in Hollys und meine Richtung. Nur dass Holly nicht mehr neben mir stand, sondern gerade elegant eine Leiter hinunter ins Becken kletterte. Lockwood witterte die Chance und drückte sich beinahe mühelos den Beckenrand hinauf. Ich wartete nicht lange und sprang einfach. Als das Wasser über meinem Kopf zusammenschlug öffnete ich die Augen. Und sah einen dicken Bauch auf mich zupaddeln. Schnell tauchte ich seitlich von dem Schwimmer weg.
DU LIEST GERADE
Lockwood&Co. One-Shots
FanfictionJaaaa, es gibt viele Lockwood & Co. One-Shots, Shortstories, und sonst was alles und eigentlich hatte ich nie vor eine FanFiction zu schreiben, aber ein Buch mehr kann nicht schaden. Lieber eins zu viel als zu wenig! Alsoo (*trommelwirbel*) hier me...