Kapitel III

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POV Sherlock


Ich rief Lestrade an und er kam müde in der Bakerstreet an. "Sherlock ich hab ihnen schon tausend mal gesagt sie sollen solche Sachen nicht auf eigene Faust machen" Ich drehte mich genervt um. "Das ist jetzt unwichtig." sagte ich. Lestrade sah mich und John an "Was genau ist passiert?" Wir erzählten ihm was geschehen war und Lestrade sah mich fragend an. "Sie wissen doch irgendwas oder. Sie haben irgendwas bemerkt was wir übersehen haben" Ich stand am Fenster und schaute raus. Dann drehte ich mich um. "Ist das nicht offensichtlich?" Lestrade sah mich erwartungsvoll an, da sagte John plötzlich:" Der Mann kennt sie Sherlock, nicht wahr?" Ich fuhr zu John herum, sah ihn fragend an. "Woher wissen sie das?" John schaute mir in die Augen und sagte daraufhin:" Er nannte sie William, Willi. Niemand nennt sie William, sie können ihren ersten Namen nicht ausstehen, doch in der Kindheit mussten sie William genannt worden sein. Also muss es jemand sein der sie aus der Vergangenheit kannte." Ich legte den Kopf schief, sah John noch immer an, nickte und drehte mich weg. "Da liegen sie richtig. Es muss jemand aus meiner Schulzeit gewesen sein, außerdem wird es jemanden sein der in mir eine Art Konkurrenz sieht oder einen Feind. Jedenfalls jemand der mich nicht ausstehen kann." Ich drehte mich zu Lestrade und John um. Sie grinsten über beide Ohren. "Was?" fragte ich. John sah mich an und meinte:" Sherlock, sie kann so fast jeder nicht ausstehen, abgesehen ein paar Ausnahmen." Ich verstand, drehte mich um und überlegte. "John?" In der Spiegelung im Fenster erkannte ich das John mich aufmerksam ansah. "Können sie den Mann noch beschreiben?" Lestrade meldete sich auch wieder zu Wort:" Sie wollen ein Täterprofil aufnehmen? Soll ich meine Leute anrufen?" Ich drehte mich um:" Nein, nein, nein. Ich habe Kontakt zu einer der besten Profiler (Fallanalytiker/Profilersteller), sie zeichnet die Täterprofile noch per Hand, sehr detailliert und genau, nahe zu perfekt, besser als jedes Computer Programm. Wohnt in Deutschland. Der nächste Flug ist in 2h." Wärend ich redete schrieb ich Charlie an. Lestrade sah mich fragend an: "Sie wollen in zwei Stunden nach Deutschland fliegen um ein Täterprofil zu erstellen?" Ich ignorierte Lestrade: "John, erinneren sie sich?" John sah etwas nachdenklich zu mir. "Es war sehr dunkel aber ich denke ich hab mir sein Gesicht so genau wie möglich eingeprägt". Ich nickte und tippte weiter. "Hab Mary Bescheid gesagt, sie weiß Bescheid. Ihr werdet euch erst in 4 Tagen wiedersehen". John sah mich verwirrt an: "Ähhhh?" Ich steckte mein Handy ein. "Ich muss eine Liste von Leuten erstellen die mich während der Schule kannten, dazu brauch ich sie, geht schneller. Packen Sie schon mal ihre Koffer." John stand auf. "Und was werden sie machen?" fragte John. "Geige spielen, muss nachdenken. Und sie Lestrade sollten schlafen gehen." Lestrade war zu müde um etwas zu sagen. "Was ist mit den Flugtickets?" Ich setzte meine Geige an. "Bereits gekauft, ein Taxi bringt uns in 20 min zum Flughafen, sie sollten also langsam mit packen beginnen." John war auf den Weg in sein Zimmer. "Was ist mit ihnen? Wollen Sie nicht packen?" Ich sah von meinen Notenblättern auf. "Nein. Ich hab immer einen bereits gepackten Koffer in meinem Zimmer stehen." John nickte und verschwand, Lestrade war auch schon gegangen. Auf der Uhr war es 2:48. Ich setzte meinen Bogen an und begann die Mondscheinsenate von Beethoven zu spielen.

POV John

In meinem Zimmer, holte ich eine Koffer aus meinem Schrank und begann zu packen. Neben ein paar Pullovern und Hosen, packte ich meinen Laptop noch mit ein. Der Koffer hatte ich recht schnell gepackt also beschloss ich noch in die Küche zu gehen, denn ich hatte Hunger. Ich öffnete den Kühlschrank und schloss ihn wieder. Wie immer war nichts zum Verzehr drin, wenn man nicht gerade Kanibale war. Ich sah mich in der Küche um. In der Nähe dem überfülltem Spülbecken fand ich zwei Dosen Baked Beans. Ich zuckte mit den Schultern, ich hatte Hunger da war das besser als nichts. In einem Topf machte ich die Bohnen warm und fand tatsächlich noch eine angefangene Packung essbares Toastbrot. "Sherlock, wollen sie auch?" fragte ich. Sherlock sah zu mir und ich deutete auf den Teller mit den getoastetem Brot und den darüber dampfenden Baked Beans. Zu meiner Überraschung meinte Sherlock: "Gerne." Ich nahm die zwei Teller und brachte sie ihm ins Wohnzimmer. Sherlock saß auf dem Sofa vor dem Schachbrett und fragte :"Eine Partie Schach? Allein spielt es sich so schlecht." er grinste über beide Ohren. Ich lächelte, reichte ihm den Teller und antwortete: "Gerne."

Wir hatten schon das erste Spiel hinter uns und fingen gerade das zweite an, als Sherlock von seinem zweiten Toast abbiss. Die Soße mit den Bohnen tropfte von dem Toast herunter und landete auf seinem Hemd. Sherlock sah etwas genervt auf sein Hemd, lächelte aber dann im nächsten Moment. Er öffnete sein Hemd und zog es aus. So saß er nun oberkörperfrei vor mir. "So versau ich mir mein Hemd nicht" Sherlock lächelte und biss von seinem Toast ab. Ein weiter Fleck tropfte, doch landete dieses Mal in seinem Schritt. Sherlock und ich lachten laut auf. Sherlock sah mich lächelnd an. Ich sah ihn fragend an. "Sie haben jetzt aber nicht vor sich noch ihrer Hose zu entwendigen?" sagte ich lachend. Sherlock lachte, stand auf und meinte:" Ich werde mich jetzt umziehen. So gut diese Toasts auch waren, sie machen eine unglaubliche Sauerei. Sehen sie die Partie als beendet, sie haben mich glorreich besiegt." Ich lächelte und sah Sherlock nach, der in seinem Zimmer verschwand.

Irgendwie, irgendwann, irgendwoanderst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt