More than just friends... Part 1

Gedanken und Spiele

Jared POV

Shannon machte mich noch wahnsinnig. Bis der so nen Grill in Gang bekam vergingen immer Stunden. Dabei ist das doch gar nicht so schwer. Kohle, Grillanzünder und fertig ist es. 

„Kannst du nicht mal hin machen? Du weißt genau, wenn Lil kommt, dann hat sie Hunger.“ meckerte ich in Shannon's Richtung. 

„Ich wette mit dir, dass sie nie im Leben pünktlich ist.“ frotzelte Shannon und stapelte weiter die Kohle im Grill, als ob es dafür einen Preis zu gewinnen gäbe.

„Okay, da bin ich dabei.Um was willst du wetten?“ stichelte ich meinen Bruder weiter an. Nie im Leben würde er gewinnen. Wenn Lilly eins war, dann war sie pünktlich. Auch wenn sie sonst noch so chaotisch war und verpeilt, aber sie kam nie zu spät. 

„Gut, ich will deine neue Sonnenbrille und ich biete mein neues Fahrrad. Also? Schlägst du ein?“ rief Shannon siegessicher und hielt mir seine Hand hin. Wow, der war sich wirklich sicher, dass Lilly zu spät kommt. Aber das konnte einfach nicht sein.

„Okay, Bro. Ich bin dabei. Meine Sonnenbrille gegen dein Fahrrad. Die Wette gilt.“ sagte ich lachend und freute mich schon auf dieses Hammerbike, welches sich Shannon erst letzte Woche gekauft hatte. Lilly und er unternahmen immer wieder ausgedehnte Touren durch die Hills und waren oft Stunden unterwegs. Das würde ihn mehr als leid tun, wenn er dieses Bike gleich an mich abtreten müsste.
Wie abgesprochen schauten wir beide gleichzeitig auf die Uhr. Noch waren 20 Minuten Zeit, also war noch alles offen. 

„Wann kommen Tomo und Vicky? Bringen die Salate mit?“ fragte Shannon und freute sich wenig später wie ein kleines Kind, dass die Kohle langsam anfing zu glühen. 

„Sie müssten auch gleich kommen. Emma hat abgesagt. Sie ist mit Tom unterwegs.“

Zehn Minuten später klingelte es und Shannon und ich stürmten gleichzeitig zur Tür. Beide in freudiger Erwartung, denn schließlich ging es um die Wette. 
Doch wir wurden enttäuscht. Tomo und Vicky standen beladen mit Salat und Brot vor der Tür.

„Oh, ihr seit es.“ sagte ich und zog eine Schnute. Tomo guckte leicht irritiert und Vicky antwortete: „Na, dass nenn ich ja mal eine nette Begrüßung. Ich freu mich auch euch zu sehen.“

„Nein, so war das nicht gemeint. Wir warten auf Lilly.“ sagte Shannon schnell und zog Vicky in seine Arme. 

„Wir haben ne Wette am laufen. Shannon wettet, dass Lilly es nie im Leben schafft pünktlich zu kommen und ich halte dagegen.“ erklärte ich den beiden schnell, damit nicht noch mehr Missverständnisse auftauchten. 

„Ihr beide und eure bescheuerten Wetten. Um was geht es diesmal? Motorrad? Auto?“ neckte Tomo Shannon und mich. 

„Nein, nur Fahrrad und meine Sonnenbrille, nichts wildes.“

Tomo und Vicky stellten die mitgebrachten Sachen in die Küche und kamen dann nach draußen auf die Terrasse. Shannon schaute ständig nervös auf die Uhr und um Punkt eins sprang er von seinem Stuhl auf und rief: 

„Her mit der Brille. Ich hab gewonnen.“

Mit einem Blick auf meine Uhr verschlechterte sich meine Laune schlagartig und ich nahm mürrisch meine Sonnenbrille von der Nase und gab sie ohne ein weiteres Wort Shannon. Wieso war Lilly eigentlich noch nicht da? Warum war sie heute nicht pünktlich? 

Zehn Minuten später klingelte es an der Tür. Nun hatte Shannon es aber wirklich eilig die Tür zu öffnen. Mit einem Freudenschrei öffnete er sie und zog Lilly sofort in seine Arme.

„So will ich auch mal begrüßt werden. Aber bei mir wird nur ein Gesicht gezogen.“ meckerte Tomo schon wieder, aber sein Grinsen verriet ihn, dass er nicht wirklich böse war.