➤ Chapter 6

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Crystals P.o.V.

Ich war wie erstarrt. Jaden saß dort mit einer schwarzhaarigen Frau auf dem Schoß. Die beiden fraßen sich wortwörtlich auf. Wieso tat er das? Liebte er mich nicht? War das alles nur gespielt? Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf, dass mir beinahe übel wurde.

Ich ging auf den Platz zu. Mit einer uninteressierten Miene setzte ich mich gegenüber von den beiden und starrte auf meine Hände. Die Situation war mir sehr unangenehm und ich fummelte nervös an meinem Shirt. Wieso? Fragte ich mich dauernd. Ich sah kurz zu den beiden, um dann gleich wieder einen Stich im Herzen zu spüren. Schnell drehte ich mich weg.

Zum Glück hatte eine Angestellte mich bemerkt, denn sie kam auf mich zu. ,,Guten Morgen. Möchten sie etwas bestellen?", fragte sie freundlich. ,,Einen Cappuccino und einen Schokokuchen bitte.", sagte ich höflich und zwang mir ein Lächeln auf die Lippen.
,,Kommt sofort!"
Mein Lächeln sah wohl eher komisch aus. Hoffentlich habe ich sie nicht verschreckt.
Was denkst du denn da? Das waren wohl eher diese zwei knutschenden Turteltäubchen, die gegenüber von dir sitzen!

Haben die beiden mich überhaupt bemerkt?
Zum Glück kam gerade die Angestellte mit meiner Bestellung.
,,Bitteschön. Guten Appetit!", wünschte sie mir und ging. Ich griff nach der Gabel und nahm mir ein Stückchen von dem Kuchen.

Leider konnte ich den Kuchen einfach nicht genießen. Wieso auch? Mein Mate saß gerade gegenüber von mir und knutschte mit einer wildfremden Frau. Wieso nur? Er wollte doch, dass ich ihn akzeptiere. Was will er denn noch?
Ich aß schnell meinen Kuchen zuende und trank von meinem Cappuccino. Das warme Getränk beruhigte mich ein bisschen und ließ mich nicht so nervös wirken.

Immer wieder nahm ich einen Schluck bis auch der Becher leer war. Langsam wurde ich ungeduldig. Die beiden waren immernoch am knutschen. Ich wurde sauer. Soll er doch mit meinem Hass auf ihn leben.
Ich sah auf mein Handy und stellte fest, dass wieder 2 Minuten rum waren. Langsam stand ich auf.

,,Jaden? Können wir gehen?"
Keine Reaktion.
,,Jaden."
Immernoch keine Reaktion.
,,Jaden!"
Die beiden zuckten zusammen und sahen mich an. Besonders die schwarzhaarige Frau schien ziemlich erschrocken. Wahrscheinlich war sie so sehr in den Kuss vertieft, dass sie mich nicht bemerkt hatte. Geschieht ihr recht. Ich sah sie abwertend an. Erst jetzt bemerkte ich, dass ihr Gesicht voller Schminke nur so zugekleistert war. Das ist doch kein Mensch mehr...

,,Worauf wartest du, du Flittchen? Hau ab!", knurrte ich säuerlich.
Schnell stand diese Tussi auf, weshalb Jaden genervt stöhnte. Sie huschte auf ihren hohen Absätzen davon. Das waren doch bestimmt schon 30cm hohe Absätze.
,,Du bist ja doch nicht taub! Ein Weltwunder!"
,,Komm jetzt!"
Er stand auf und folgte mir zum Auto. Ich stieg schnell ein, bevor er mir die Tür öffnen konnte. Tja, sein Pech.

Jadens P.o.V.

Sie sagte die ganze Fahrt über nichts. Als ich mit dieser Tussi rumgeknutscht habe, konnte ich in ihren Augen einen Funken von Eifersucht sehen. Sie sah traurig aus dem Fenster. Habe ich sie verletzt?
Ich habe das alles nur getan, um sie eifersüchtig zu machen. Ich wollte nur sehen, ob sie mich wirklich liebt. Das hat ihr wohl garnicht gefallen.

Als wir nach einigen Minuten Zuhause ankamen, führte ich sie ins Zimmer und wir setzten uns an das Bett. Sie ignorierte mich immernoch. Ich hob behutsam ihr Kinn. Nun musste sie mir in die Augen schauen. Jedoch tat sie das nicht. Sie schloss die Augen.
,,Bitte Crystal...", hauchte ich verzweifelt.
Sie öffnete wiederwillig ihre Augen und sah mich an. Braun traf auf Blau. Ich konnte Trauer in ihren Augen erkennen.

,,Das vorhin im Café habe ich nur gemacht, weil ich dich eifersüchtig machen wollte. Ich habe diese schwarzhaarige Frau nur geküsst, weil ich wissen wollte, ob du mich wirklich liebst. Und nun bereue ich es. Es war ein riesiger Fehler. Ich wusste nicht, dass es dich so sehr verletzten würde. Das war so naiv von mir! Bitte Crystal...ich liebe dich doch!"

Sie ignorierte mich dennoch und starrte starr geradeaus.
Auf einmal kamen ihr die Tränen. Habe ich etwas falsch gemacht?
,,Was ist denn?", fragte ich sie besorgt und streichelte sanft ihren Rücken.
Mich ignorierend wischte sie sich die Tränen weg.
Wieso reagiert sie nur nicht?
Ich seufzte. ,,Wir sollten schlafen gehen.", sagte ich knapp und stand auf.

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