Kapitel 40 - Jack die Rettung

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Ich möchte etwas sagen. Irgend etwas wie:

Du Arschloch,

Verpiss dich aus meinem Leben,

Sag nie wieder Prinzessin zu mir.

Aber naja. Wenn ich diese Sachen durch den Knebel sagen würde, würde ich mich anhören wie ein Fisch, der nach Luft schnappt.

Max kommt auf mich zu. Er grinst mich frech an und sucht dann etwas in der Tasche. Wütend beobachte ich ihn dabei.

Er holt mein Handy raus, lockt sich mit meinem Daumen ein und geht auf die Telefon-Liste. Nach langem Warten, geht eine Person dran.

"Joanna? Du warst nicht am Spiel." Eindeutig Luke.

"Oh ja. Sie ist bei mir." Sagt Max und ich schließe meine Augen. Das hat alles keinen Sinn.

Luke's Sicht

Nach dem Spiel schaue ich mich ausgiebig nach ihr um. Ich hab sie schon die ganze Zeit nicht gesehen. Ist sie etwa nicht gekommen?

Plötzlich klingelt mein Handy. Joanna ruft an. Endlich.

"Joanna? Du warst nicht am Spiel." Bemerke ich, als ich abnehme. "Oh ja. Sie ist bei mir." Höre ich eine männliche Stimme, an der anderen Leitung.

"Wer bist du und was hast du mit ihr gemacht?" Schnaube ich wütend. "Naja, es ist so. Sie ist verantwortlich dafür, dass du nicht mehr in der Gang bist, also musste ich ja irgendwas tun."

"Max." Sage ich verächtlich und schaue mich um. "Wenn du ihr nur ein Haar krümmst, dann-"

"Dann bring ich dich um, jaja. Das kennen wir schon. Komm einfach her, du weißt wies läuft." Meint Max und ich seufze.

"Zu schade, dass ich nicht will."

"Zu schade, dass Joanna gleich tot ist."

"Halt dein Maul Max." Zische ich und balle meine freie Hand zu einer Faust.

"Ich gebe dir 20 Minuten, mein Freund. Wir sehen uns." Und schon legt er auf. "Verdammte scheiße." Fluche ich und laufe los.

Joanna's Sicht

Max legt das Handy zurück in meine Tasche und geht vor mir seufzend in die Hocke. Ich durchbohre ihn mit meinen Augen, die ich zu Schlitzen verengt habe. Sobald er diesen scheiß Knebel weg macht, spuck ich ihm ins Gesicht.

"Du bist so schön, Joanna. Dir ist gar nicht bewusst, wie stolz ich war dich zu haben. Aber leider musste es enden."

"Njaheaksofneke." Hört man von mir und Max lacht. "Warte." Max löst meinen Knebel. Erstmal schnappe ich ordentlich nach Luft. "Naja, an mir lag es nicht." Wiederhole ich mich und schaue Max an.

"Das wir zu unterschiedlich sind war nicht der Grund. Ich habe mich für die Gang entschieden, weil sie mich vor die Wahl gestellt haben. Als ich mich dann für sie entschieden hatte, haben sie mir die Beziehung mit dir erlaubt. Witzige Geschichte. Aber Luke hat alles ruiniert. Und jetzt will er auch noch aus der Gang. Das kann ich nicht akzeptieren."

"Max, das ist Schwachsinn. Er will niemanden verlieren, aber ihr habt ihm nicht das gegeben, was er braucht. Und bei Ethan habt ihr doch auch nicht so gemacht, als er gegangen ist." Versuche ich das hier alles zu retten.

"Du hast keine Ahnung, was Ethan alles für uns getan hat. Er war wie unser Vater. Wir konnten immer zu ihm, weil er immer den besten Rat wusste. Bei Luke ging es immer nur um dich. Es geht eigentlich überall um dich."

"Findest du das witzig?" Sage ich verächtlich.

"Vielleicht." Grinsend geht Max aus der Hocke und zu seinen 2 Jungs. Ich verdrehe die Augen und schaue zu Boden.

Plötzlich geht die Tür auf. Ich schrecke hoch und schaue dort hin. Da ist Luke. Plötzlich fange ich leise an zu weinen. Hinter ihm taucht Ethan auf. Ich möchte aufstehen und beiden in die Arme fallen, denn das brauche ich gerade. Doch ich kann nicht.

"Sieh an!" Ruft Max freudig. "Ethan. Wie schön dich zu sehen."

"Ich bin nicht wegen dir da." Sagt Ethan schlicht und schaut zu mir. "Stimmt, ihr seid ja beide in sie verliebt. So wie ich. Sollten wir uns jetzt um sie streiten? Ach nein, warte. Hier geht es um was ganz anderes, nicht wahr Joanna?" Erzählt Max und blickt zu mir.

"Ich bin da. Jetzt lass sie gehen." Fordert Luke ruhig. Ethan behält mich im Auge. Mein Blick weicht nicht von ihm.

Ethan war immer nur ein Freund. Er liebt mich. Aber ich kann das nicht mit ihm. Ich weiß nicht wieso, es geht nicht. Das zwischen uns hatte nicht funktioniert, vielleicht war es ja Schicksal.

"Komm zurück in die Gang, mein Freund." Möchte Max. "Sobald dies passiert, lass ich sie gehen."

"Ich möchte das nicht mehr." Erzählt Luke langsam.

"Na wenn das so ist." Max geht mit schnellem Schritten auf mich zu, zückt ein Messer, steht hinter mich und hält es an meine Kehle. Ängstlich schnappe ich nach Luft.

Ethan möchte los, doch ein Typ hält ihn fest.

"Was sagst du jetzt?" Fragt Max.

Plötzlich hört man einen Schuss aus einer Ecke. Max lässt das Messer fallen. Hastig schaue ich in die Ecke, genauso wie alle anderen.

"Jack?" Hört man von Luke. Irgendwoher kenn ich den Namen. Nur woher? Sauer geht dieser Jack auf Max zu und schubst ihn weg. "J-Jack es tut m-mir leid." Stottert Max.

Dieser Jack löst das Seil von meinen Händen und hilft mir hoch. "Danke." Sage ich leise. Er lächelt bloß leicht.

Er erblickt Luke und Ethan. Lächelnd geht er auf sie zu und umarmt erst Luke, dann Ethan. Warum sagt dieser Jack nichts?

Er holt ein Gerät aus seiner Tasche und tippt etwas ein.

"Was ist hier passiert?" Sagt eine weibliche Stimme, nachdem er fertig getippt hat.

Als wir uns gerechtfertigt hatten und eine riesige Diskussion entstand, tippt Jack wieder etwas in das Gerät. Ist er stumm? Warte mal. Aber natürlich! Er ist der Anführer der Gang! Der Stumme.

"Max du bist raus aus der Gang. So was darf nie wieder vor kommen, verstanden? Und von dir Max verlange ich, dass du aus der Stadt verschwindest. Endgültig."

Langsam laufe ich auf Luke und Ethan zu. Ethan zieht mich direkt zu sich in seine Arme. Ich schaue zu Jack, der wieder tippt. "Es war schön euch zu sehen. Aber es ist besser wenn ihr jetzt geht."

"Danke dir, Jack." Bedankt sich Luke, ergreift meine Hand und zieht mich raus. Ethan hinterher.

Draußen umarmt mich Luke fest. "Joanna, geht es dir gut?" Nuschelt er in meine Haare. Ich schüttle den Kopf und fange an zu weinen. "Es tut mir so leid." Haucht er.

"Leute, kommt. Hauen wir ab." Meint Ethan und steigt ins Auto. Wir lösen uns voneinander und steigen auch ein.

2 Tage später

Das Oberteil ist schön, finde ich.

Ich bin gerade in der Stadt, shoppen. Alleine. Nicht so Lust auf die anderen gerade.

"Joanna!" Höre ich hinter mir. Ich drehe mich um und bin sichtlich überrascht. "Justin? Oh mein Gott, was?!" Lachend laufe ich auf ihn zu und umarmt ihn fest.

"Was machst du hier? Und wie hast du mich gefunden?" Frage ich freudig und lasse ihn los. "Ich wusste, dass du in California wohnst. Da wir Ferien haben wollte ich dich sehen und so hatte ich gehofft dich hier in der Stadt zu sehen, um dich zu überraschen." Erklärt Justin.

"Gelungen!" Meine ich und so machen wir uns einen schönen Tag in der Stadt.

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