➤ Chapter 7

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Crystals P.o.V.

Ich war immernoch sauer wegen gestern. Das kann man einfach nicht so schnell vergessen.
Ich schob die Bettdecke zur Seite. Jedoch nicht neben mich, sondern auf den schlafenden Jaden. Ich grinste und ging zum Kleiderschrank, um mir ein blaues T-Shirt und eine schwarze Jogginghose heraus zu suchen. Anschließend ging ich ins Bad.

Ich zog mir meine Sachen an und stellte mich vor den Spiegel. Während ich mir die Zähne putzte, sah ich mich im Spiegel an. Das Meeresblau in meinen Augen wirkte matter und hatte seinen Glanz verloren. Den hatte es jedoch seit dem Tod meiner Eltern nicht mehr.
Ich wusch meinen Mund aus, nachdem ich fertig war und ging zurück ins Zimmer.
Jaden war gerade dabei, sich ein graues Hemd zu zu knöpfen.

Ich stand da und starrte ihn dabei an, bis er mich bemerkte.
Er ging auf mich zu.
,,Ich habe dem Rudel bereits verkündet, dass ihre Luna endlich da ist. Es wird eine Feier geben. Sie wird bald stattfinden also zieh dir etwas schickes an."
Ich nickte schwach und ging erneut zum Kleiderschrank. Nach einer Weile hatte ich etwas passendes gefunden. Es war ein schwarzes Kleid, welches mir bis zu den Knien reichte.
Dazu würde ich noch passende, graue High Heels tragen.

Auf der Suche nach etwas Schmuck ging ich ins Bad und kramte in den Schubladen. Es befand sich tatsächlich ein Schmuckästchen in einer der unteren Schubladen. Ich öffnete es. Es war eine Menge Schmuck darin. Darunter auch Ohrringe und Halsketten. Ich suchte mir ein Pärchen Ohrringe heraus. Eine Halskette mit dem Anhänger 'Love' daran gefiel mir am besten, weshalb ich sie herausnahm und zu den Ohrringen legte.

Das Kleid und die High Heels hatte ich bereits mit ins Bad geschleppt, also nahm ich das Kleid und zog es an. Anschließend schlüpfte ich in die grauen High Heels und beschmückte mich mit der Halskette und den Ohrringen. Ich war noch nie das Mädchen, das sich gerne massenhaft Schminke ins Gesicht schmierte, also nahm ich etwas Mascara und tuschte damit meine Wimpern. Zufrieden betrachtete ich mich mit einem leichten Lächeln im Spiegel.

Die Tür ging auf und Jaden kam rein. Er stellte sich neben mich und lächelte.
,,Du siehst wunderschön aus. Nun komm."
Ich folgte ihm durch die Gänge des Apartments zum Ausgang.
Als ich die Haustür hinter uns zumachte, entdeckte ich die schwarze Limousine, die vor dem Apartment parkte. Wir gingen darauf zu, öffneten die Tür zu den Rücksitzen und stiegen ein. Die Limousine sah von innen noch luxuriöser aus, als ich es erwartet hatte.

Die ganze Fahrt über redete ich nicht mit ihm. Ich starrte gedankenverloren aus dem Fenster und dachte über die Feier nach. Man konnte den Fahrer nicht sehen, da vor uns eine Trennwand war.
Wie viele Mitglieder hatte er wohl im Rudel? Sein Rudel schien stark zu sein.

Es vergingen ca. 20 Minuten, bis wir vor einem riesigen Grundstück hielten. Das Haus, das darauf stand ähnelte nahezu einem Schloss.
Wir stiegen aus und liefen darauf zu. Ich hörte bereits die Stimmen und die Musik. Die Feier schien schon angefangen zu haben.
Jaden öffnete die Tür, damit wir eintreten konnten.

Sobald wir eintraten, verstummten die Stimmen und auch die Musik. Es war ein riesiger Saal voller Mitglieder. Alle Mitglieder verneigten sich respektvoll. Jaden nahm meine Hand und suchte wohl meinen Blick, aber ich sah ihn nicht an. Er begann zu sprechen. ,,Seid gegrüßt, liebe Rudelmitglieder. Heute ist ein ganz besonderer Tag. Unsere Luna ist endlich eingetroffen und das muss natürlich gefeiert werden!"
Alle Rudelmitglieder applaudierten.

Ich sah in viele lächelnde Gesichter. Ein paar eifersüchtige Gesichter der Frauen waren auch darunter. Andere Blicke konnte ich nicht deuten. Der Applaus wurde immer leiser, bis man ihn schließlich gar nicht mehr hörte. Die Rudelmitglieder wendeten sich wieder ihren Tätigkeiten zu.
,,Ich werde dir erstmal meinen Beta und seine Mate vorstellen.", sagte Jaden und führte mich zu einem Pärchen , welches  in ein Gespräch vertieft war.
Als sie uns bemerkten, wandten sie sich lächelnd an uns.

,,Das-", er deutete auf den Mann, der eng umschlungen mit der Frau dastand. ,,ist Liam. Er ist mein Beta. Und neben ihm steht Emily. Die beiden sind Mates."
Die beiden lächelten mich freundlich an. ,,Schön das du da bist. Du wirst bestimmt eine perfekte Luna", sagte Emily.
Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf und nickte dankend.

Jaden wandte sich an mich. ,,Du hast bestimmt Hunger. Ich muss noch etwas mit einigen meiner Mitglieder besprechen. Bedien dich einfach."
Ich nickte, wandte mich von ihm ab und ging auf die Bar zu. Einen großen Hunger hatte ich nicht wirklich, also wollte ich zuerst etwas trinken.
Der Barkeeper lächelte mir bereits freundlich entgegen. Dafür hätte er von Jaden sicher bereits eine Faust kassiert. Kopfschüttelnd setzte ich mich auf den Barhocker.

,,Was kann ich ihnen bringen, junge Dame?", sagte der Barkeeper grinsend.
Ich überlegte.
,,Ein Glas Wein, bitte"
,,Alles klar"
Er öffnete eine Flasche und schenkte mir den Wein ein.
Anschließend schob er das Glas zu mir.
,,Bitteschön"
,,Danke."
Hastig trank ich das Glas leer.
Dabei merkte ich erst, welch großen Durst ich hatte.

,,Noch ein Glas, bitte"
,,Wie sie wünschen"
Er schob mir zum zweiten mal das Glas rüber. Auch dieses Glas trank ich schnell leer.
Ich merkte bereits, wie ich lockerer wurde und der Alkohol meine Sinne vernebelte.
So lief es auch bei den nächsten Gläsern, bis ich schließlich beim 5. Glas ankam.
Eine leichte Übelkeit überkam mich, also stieg ich vom Barhocker und schwankte zum Ausgang. Ich wollte frische Luft schnappen.

Es bemerkte wohl niemand, da alle in Feierlaune waren.
Leise öffnete ich die Tür zum Ausgang und trat hinaus.
Sofort wehte mir frische Luft entgegen. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen. Ich ging ein Stück durch den Wald, als ich ein Knacken hinter mir hörte.

Noch bevor ich mich umdrehen konnte, wurde mir ein Tuch auf den Mund und die Nase gepresst. Ich schlug mit den Armen wild um mich. Das half jedoch nichts. Ich wurde an eine harte Brust gepresst. Der Druck des Tuches wurde nicht lockerer, weshalb ich hektisch aus und ein atmete. Der Geruch, der aus dem Tuch kam, wurde immer stärker. Alles um mich herum wurde schwarz.

Langsam verließen mich meine Kräfte und ich sackte in den Armen des Fremden zusammen.
Ein letztes Mal öffnete ich meine Augen und sah, wie meine Umgebung verschwamm und letztendlich verschwand.

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