Kapitel 5

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Als ich mit dröhnenden Kopfschmerzen wieder zu Bewusstsein kam, spürte ich ohne meine Augen öffnen zu müssen, das ich gefesselt in einer Zelle eingesperrt war. Das kalte Metall der Fesseln an meinen Handgelenken, der kalte feste Untergrund und die äußerst unbequeme Steinwand - welche höchstwahrscheinlich und dazu für mich unnötigerweise - mit Seesteinen, für die Entkräftigung der Teufelskräfte da waren, ausgestattet ist und der Geruch bestätigte mir meinen Verdacht. Langsam öffnete ich meine Augen. Dunkelheit. Ein sanftes Licht ging von den Fackeln aus. Meine Augen gewöhnten sich augenblicklich an die Dunkelheit, was schon immer ein großer Vorteil für mich gewesen war. Meinen Mantel hatten sie mir gelassen, genau wie dieses grüne Tuch welches ich in der Bar gefunden und um meinen Hals gebunden hatte. Wahrscheinlich dachten sie das das eine Art Halsband war. Am liebsten hätte ich Ihnen allein deswegen schon eine übergebraten.
Ich sah mich um.
Meine Erwartung wurde Erfüllt. Die Zellentüren waren nicht nur verschlossen, sondern auch noch elektronisch gesichert. Dazu stand eine Wache vor meiner Zelle.

Inständig hoffte ich das er bald einschlief, weil er schon zum X-ten male gähnte. Doch das tat er nicht. Er kratzte sich an seinem besten Stück und als der junge Soldat über seine Schulter in meine Zelle sah, schloss ich noch schnell genug meine Augen. Ich hatte mich die ganze Zeit nicht einen einzigen Millimeter bewegt und tat nun so als ob ich noch immer tief und fest durch diese Chemikalie im Land der Träume herrum irrte und schlummerte. Ich hörte wie er die elektronische Sicherung entsperrte, den Schlüssel für diese blöde Zelle in Schloss steckte und mit einem Klicken öffnete.
Zwanghaft verharrte ich in meiner 'schlafenden' Position. Ich konnte es mir nicht leisten, jetzt einen Fehler zu machen.
Der Soldat kam schweren Schrittes auf mich zu. Immer näher. Und näher. Eine sehr starke Alkoholfahne schlug mir entgegen.
"Zeit etwas Spaß zu haben. Machen kannst du eh nichts.", das perverse Grinsen war aus seinen Worten ohne Probleme herraus zuhören. Ekel stieg in mir auf. Trotzdem wartete ich, bis ich hörte wie er anfing seinen Gürtel zu öffnen. Nun riss ich meine Augen auf und ließ alles gleichzeitig geschehen; das klicken meiner Fesseln, meinen Kraftvollen Tritt der ihn auf der Brust traf und durch die Zelle beförderte während ich auf die Füße sprang und mit einem Satz bei ihm war, ihm die Fesseln und seinen Gürtel als Knebel anlegte.
"Das war in der Tat spaßig, doch keiner von euch Volltrotteln weiß wozu ich in der Lage bin. Ihr wisst noch lange nicht alles was ich kann.", verkündete ich mit einem aufgesetzten Psycho lächeln. Sein Gesicht wurde Kalkweiß. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet und liefen nun seine Schläfen entlang.
Da es mir Spaß machte, dem Kerl so eine Angst einzujagen, ließ ich meine Krallen ausfahren, die in der fahlen Beleuchtung gefährlich glänzten.
Es hatte auch seine Vorteile nicht zu 100% Menschlich zu sein. Aber manchmal verloren sich die 50% unter dem massiven Monstrum.
Vor lauter Angst pinkelte sich der Mann in die Hose. Amüsiert über die Reaktion des Marine Soldaten verließ ich, von dem Geruch nach Urin angewiedert meine Zelle, die er ja netterweise für mich entriegelt und aufgeschlossen hatte. Doch da nicht Tag der offenen Tür war, verschloss ich -wie es sich gehörte- die Tür nach meinem verlassen wieder.

Ich kannte noch grob die Wege, von meiner früheren Gefangenschaft...An den Gedanken daran brodelte unfassbare Wut in mir auf. Ich musste aufpassen das ich nicht die Kontrolle verlor.
Ich schlich mich lautlos in den Kerker-Pausen-Raum. Dort fand ich wonach ich Ausschau gehalten hatte.
Einen kurzen Augenblick später, stolziete ich ausgestattet mit einem übergeworfendem Marine Mantel und einer ihrer Kappen, selbstbewusst über den Gang und spingste aus dem Augenwinkel in jede Zelle. Die Marine war einfach zu dämlich. Leichter konnte sie es mir ja kaum noch machen. Es sei den sie hängen jetzt auch Schilder und Fluchtpläne auf.

Einige Meter von mir entfernt stand eine weiter Wache. Da roch ich es. Rosen. Der Duft von Sora. Sie war in der Nähe. Doch da war noch etwas...dieser andere Duft...er kam mir irgendwie bekannt vor, doch ich konnte ihn nicht einordnen. Egal. Ich muss erstmal Sora herraus holen. Danach kann ich - was ich zwar nicht glaube - mir den Kopf über diesen Duft zerbrechen.
Ich Schritt näher zu dem Soldaten. Die Zelle die er bewachte stand in völliger Dunkelheit. Nichtsdestotrotz könnte ich Sora's schmächtige Gestalt erkennen. Mein Blick überflog die Zelle. Es befanden sich noch vier weitere Personen in Ketten. Je näher ich kam, desto stärker spannten sich meine Muskeln an. Die Wache, er war einer von denen, einer von früher.
Dem Gesichtsausdruck zufolge leistete die kleine ganze Arbeit.
"Halt jetzt endlich deine Klappe! Verdammt noch mal. Willst du mich Tot reden? Schnauze oder ich stopfte sie dir. Kapiert!?", schrie er Sora an.
Nicht cool. Überhaupt nicht cool.
Einer von den Insassen maulte das er Hunger habe und wann er endlich etwas zu essen bekäme, da er vor Hunger sterbe. Was dachte der wo der ist? In einem fünf Sterne Hotel? Er war im Kittchen!
"Jungs, lasst gut sein.", bestimmte eine weibliche Stimme, welche mir seltsam Vertraut vorkam. Doch mir wollte einfach nicht einfallen woher ich diese Stimme kannte.
Das hat auch später noch Zeit. Jetzt muss ich erstmal hier aus diesen hässlichen Gemäuern raus. Die Wachen hatte mich noch nicht bemerkt, obwohl ich - für meine Verhältnisse - laut den Gang entlang gegangen bin. In der Zelle unterhielten sie sich.
"Man, seid endlich leise! Man kann so ja nicht mal schlafen!"
"Du kannst immer schlafen! Es könnte die Welt untergehen ohne das du etwas mitkriegst!"
"Haltet endlich eure Klappe! Das ist ja nicht auszuhalten!", unterbrach der Soldat.
"Dafür hast du es aber ziemlich lange ausgehalten. Du hättest ja auch einfach gehen können. Wenn du es noch gekonnt hättest.", antwortete Sora ihm und schenkte ihm eines ihrer teuflisch aufgesetzten unschuldigen Lächeln.
"Du wirst auch sterben. Ihr werdet alle hingerichtet! Kapiert es endlich."
"Nein. Aber darf ich noch letzte Worte sagen?"
"Hörst du dann auf mich voll zu labern?"
"Ja."
"Also, was willst du sagen?"
Bevor sie antworten konnte fragte einer der mit in der Zelle saß.
"Wer ist das da?" Als Sora das Kommentar Unbeachtet ließ und sich an die Wachen richtete.
"Das wird jetzt sehr wehtun."
Kaum hatte sie es ausgesprochen, hatte ich diesen Penner an der Kehle gepackt und an die Wand neben der Zelle gedrückt.
"Ich hab doch versprochen wir sehen uns wieder. Und dann werde ich euch töten.", raunte ich, während ich meine Klauen ausfuhr und ihn, natürlich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, die Kehle herrausriss.

Das was sie mir und anderen angetan hatten, war unverzeihlich. Keiner dieser widerwärtigen, abtrünnigen, perversen und absoluten kranken Spinnern würde das Überleben, wenn ich ihn zwischen die Finger bekam. 
Als ich von ihm abließ, tauchte ein zweiter Soldat auf, welcher ihn wahrscheinlich ablösen sollte. Tja. Pech. Denn ich und er erkannten uns wieder.
"So sieht man sich wieder."
"Scheiße!", doch bevor er um Hilfe rufen konnte hatte ich ihm schon im vorbeilaufen die Kehle zerfetzt. Mit einem dumpfen Aufprall seines Körpers, fuhr ich meine blutbeschmierten Krallen wieder ein.
"Ich habe euch doch gesagt, dass es tödlich enden wird. Vielleicht hättet ihr mir besser zuhören sollen. Ich drohe nun mal nicht.
"Tschuldige aber das tut mir nicht leid. Ihr wolltet es so. Ihr habt uns noch viel schlimmeres angetan.", knurrte ich leise den Leichnam an.
"Du hast nicht zufällig etwas zu trinken mit? Das ganze reden hat meinen Hals ganz trocken gemacht.", lächelte mich das Mädchen schwach und mit schief gelegten Kopf an.
"Hast du etwas zu essen? Ich habe Hunger!", rief dieser eine Typ wieder.
"Ahhh! So geht die Marine jetzt schon mit ihren eigenen Leuten um. Ihr seid solche Monster!", kreischte eine Damenstimme.
"Ruhe.", flüsterte ich angepisst und die Gespräche verstummten.

Mit einer schnellen Bewegung durchtrennte ich die elektronische Verriegelung mit meinen Klauen, als wäre sie aus Butter. In der Stille, die noch immer herrschte klang das knacken des Schlosses, in meinen empfindlichen Ohren so laut wie ein Schuss der mich nur Knapp verfehlt hatte.
Warum ich dem Soldaten nicht einfach den Schlüssel abnahm? Es war mir etwas zuwider einen toten zu durchwühlen, zusätzlich wurde ich an Zeit verlieren.
Jede Sekunde ist wertvoll, wenn wir hier lebend und ohne viele Verletzte und tote unsererseits rauswollten. Sora hasste es wenn jemand starb. Sie würde wahrscheinlich die nächsten Tage kein Wort mit mir wechseln.
Ich betrat die Zelle und knackte die Fesseln von dem Mädchen.
"Hey, mach uns sofort los!", rief einer der Insassen.
Pff. Ihr dürft hier in der Zelle verrotten.
Als ich vorsichtig Sora's Fesseln von ihren Wunden Handgelenken nahm, sahen die scheuerstellen nicht gut aus. Ich wollte mich dem gehen zuwenden, als Sora meine Hand festhielt.
"Wir lassen diese Leute hier nicht zurück und du wirst sie auch nicht töten. Befrei sie von ihren Fesseln.", wante sich die kleine an mich.
Glückwunsch an euch. Ihr habt einem zehn Jährigen Mädchen euer Leben zu verdanken. Bravo.
Mit einem verächtlichen Schnauben wante ich mich zu einer dunkelhaarigen Frau, die mir am nächsten war. Ihre blauen Augen musterten mich unablässig, als könne sie ihren Augen nicht trauen, während ich mich vor sie hockte, meinen Zeigefinger auf das Schlüsselloch legte und meine Kralle ausfuhr, womit ich das Schloss knackte. Irgendwie verstärkte sich mein Gefühl das ich diese Frau kenne, doch ich weiß nicht woher.
Grrrr! Sonst hatte ich doch auch nicht so ein schlechtes Erinnerungsvermögen!
Die Frau schluckte angestrengt ohne den Blickkontackt mit mir abzubrechen.
"Das, ich meine wie, es hieß alle starben...das, wie...?", stotterte sie mit zittriger Stimme. Es traf mich als hätte mir jemand eine ordentliche Backpfeife verpasst.
Das konnte doch nicht...

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