|4|~ Schock in der Turnhalle

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Mia's P.o.V.

Das Gespräch kam glücklicherweise nach einer gewissen Zeit zum Ende. Jack meinte aber noch bei mir bleiben zu müssen. Mittlerweile hatte ich da nichts mehr gegen. Jack hat mich allerdings gefragt ob er die Nacht vielleicht auch bei mir bleiben kann. Ich stimmte zu, zwar etwas verwundert, aber ich stimmte zu. Es wird wohl einen guten Grund dafür geben.

Ich lag jetzt schon eine ganze Weile wach und machte mir Gedanken. Jack lag neben mir und merkte nicht, dass ich noch wach war. Zumindest glaubte ich das.

Ich fragte mich die ganze Zeit was mit ihm ist. Warum er die Nacht bei mir bleiben will und warum er mir helfen möchte. Wir haben zwar morgen wieder Schule, aber dieser Junge geht mir nicht aus dem Kopf.

Nach circa einer weiteren Stunde, kam Jack zu Wort: "Mia, ich weiß nicht über was du dir die ganze Zeit den Kopf zerbrichst, aber versuch einfach zu schlafen. Morgen ist Schule und du willst doch deine guten Noten beibehalten. Hab ich Recht?"

Ich war verwundert, da ich dachte er schläft schon, doch weit gefehlt. Er war hellwach und hat gemerkt, dass ich die ganze Zeit nachdenke!

Ich antwortete nicht auf Jacks Aussage, was er offensichtlich trotzdem als Antwort sah. "Keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich weiß dass du wach bist, Mia." Ich sagte immernoch nichts. Ist doch meine Sache ob ich schlafe oder nicht.

Mein Handy fing an zu klingeln, doch ich regte mich nicht. "Mia, es ist eine unbekannte Nummer. Soll ich dran gehen?" Ich riss ihm das Handy aus der Handy und rannte zu dem anderen Ende meines Zimmers.

"Ja?"

"Hallo Liebling. Ich dachte du willst vielleicht mal wieder was von mir hören. Ich vermisse dich schon wieder."

Ich spürte, wie es mir eiskalt den Rücken runterlief. Genau wie beim ersten Anruf.

"Hör auf mich anzurufen! Ich will nichts von dir! Lass mich einfach in Ruhe und kümmer dich um deine eigenen Sachen!"

Mit diesem Satz legte ich auf und sackte augenblicklich auf den Boden. Naja, fast. Jack stand wohl schon eine Weile neben mir, da er mich direkt auffing und mich in den Arm nahm.

Und schon wieder heule ich vor ihm. Was hab ich ein Glück... Wer's glaubt wird seelig. "Shh. Ich bin da. Wer war das? Wie kann man eine so große Wirkung auf dich haben?"Den letzten Satz flüsterte er nur noch.

Ich antwortete nicht. Ich war zu sehr damit beschäftigt zu heulen.

Jack's P.o.V.

Sie war so zerbrechlich in meinen Armen. Wir saßen mittlerweile auf dem Boden. Es war zwar mitten in der Nacht, doch wir waren beide hellwach. Sie war zerstört und ich wusste nicht wieso. Wer zur Hölle war das?

Da ich keine Antwort erwartete, trug ich sie ins Bett, jedoch umarmte ich sie weiterhin. Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann ein so starkes Mädchen so zerstört sein? So viele Fragen, doch keine Antworten.

Sie beruhigte sich langsam und wurde anscheinend auch immer müder, da sie doch sehr schläfrig wirkte. "Schlaf Mia. Es wird dir gut tun und dich ablenken."

Sie nickte nur und schloss ihre Augen. Gott, sieht sie süß dabei aus. Okay, das hat sich komisch angehört, es kam schließlich aus meinem Mund. Egal, es sieht wirklich süß aus.

Als sie eingeschlafen war, versuchte auch ich zu schlafen, allerdings ohne Erfolg. Nach circa einer weiteren Stunde schlief ich dann doch ein.

Mia's P.o.V.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ging es mir unnormal gut. Ich war jedoch zu faul meine Augen zu öffnen, da ich trotzdem sehr müde war.

Mir fiel ein, dass Jack bei mir übernachtet hat und ich schlug schnell meine Augen auf. Ich erschrak trotzdem, als ich Jack so nah neben mir liegen sah und fiel direkt vom Bett. Ja, ich bin vom Bett auf den Boden gefallen und das vor Jacks Augen.

Wer hätte es gedacht? Genau, er lacht mich eiskalt aus. Wie auch immer er so schnell wach sein konnte. "Was kann ich denn dafür, wenn du so nah neben mir liegst? Würdest du dich da nicht erschrecken? Mein Gott. Kannst du mir wenigstens hoch helfen?" brachte ich zickig hervor.

Doch er dachte nicht einmal daran mir hoch zu helfen. Er lachte einfach weiter. Also stand ich auf, nahm meine Sachen und ging ins Bad. Meine Mutter kam kurz danach ins Bad und war verwundert, warum Jack immernoch hier war.

Ich erklärte ihr, dass er mich gefragt hat und so weiter. Sie nickte nur und ging wieder runter in die Küche. Wahrscheinlich um Frühstück zu machen.

Ich schloss die Badtür ab und ging unter die Dusche. Es tat echt gut. Allerdings drehte jemand das Wasser kalt und ich sprang, mit einem Schrei, direkt aus der Dusche. Ich hasse kaltes Wasser.

"Wer zur Hölle hat das Wasser auf kalt gestellt?!" Da ich einen kichernden Jack vor der Tür hörte, knallte ich die Tür auf und er hörte direkt auf zu lachen. Natürlich habe ich mir vorher noch das Handtuch umgebunden.

Jetzt hatte ich was zu lachen. Jack stimmte kurz danach aber wieder mit ein. So lachten wir gefühlte 10 Minuten, bis ich dann aber doch wieder ins Bad ging. Ich musste schließlich duschen.

Jack ging mit ins Bad und mir war es dann doch egal, da er sowieso nicht aufgeben wird. Allerdings meinte ich, dass er weggucken soll, bis ich in der Dusche bin. Unsere Duschvorhänge sind glücklicherweise Blickdicht.

Jack fragte die ganze Zeit, ob er mit mir duschen kann, doch ich lehnte logischerweise ab. "Mia, kannst du dich dann wenigstens beeilen? Ich muss auch duschen." " Hast du überhaupt Wechselklamotten mit?" Jetzt war ich verwirrt.

"Ja hab ich. Ich war nochmal zu Hause und hab meine Sachen geholt." Ich stoppte das Wasser, holte mir mein Handtuch, stieg aus der Dusche und schaute ihn verwirrt an.

"Wie oder eher gesagt wann...?" Er grinste mich nur komisch an und stieg unter die Dusche. "Dann antworte mir halt nicht.", nuschelte ich dann eher zu mir selbst.

Er sagte auch nichts dazu, also zog ich mich an und und machte mich fertig. Ich schminkte mich dezent und meine Haare ließ ich offen.

Nach dem Frühstück fuhren Jack und ich zur Schule. Marina, Melodie und Mel stürmten direkt auf mich zu, als sie mich sahen.

"Bist du mit Jack zusammen?"
"Warum hast du dich nicht gemeldet?"
"Wir haben uns Sorgen gemacht!"
Ja, ich habe sehr fürsorgliche Freunde, aber es ist besser als so Leute die es nicht interessiert.

"Alles Gut. Ich bin nicht mit Jack zusammen. Er ist einfach bei mir gewesen und wir haben uns unterhalten."
"Über was habt ihr euch denn unterhalten?" Na dieser Blick verrät alles.

"Über verschiedenes." "Was denn zum Beispiel?" Okay, die sind neugierig. "Wir müssen zum Unterricht.", war das Einzige was ich sagte. Geht die drei ja schließlich nichts an.

"Jaja, sagst du jetzt nur, damit wir nicht weiter nachfragen." Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass wir in einer Minute Unterricht hatten. Ich zeigte ihnen die Uhr und sofort rannten wir in den Unterricht.

Melanie, Marina und Melodie hatten jetzt Englisch, weshalb ich die Einzige war die Sport hatte. Na das wird was.

Sobald ich mich fertig umgezogen hatte, entdeckte ich Holly und Isabell. Das wird ja immer besser.

"Na, ist klein Mia ganz alleine?" fragte Holly mit so einer komischen Babystimme. "Klar bin ich ganz alleine. Hier sind ja sonst nur dumme Menschen. Dich mit eingeschlossen."

Wie auf Stichwort kommt der Lehrer, allerdings nicht alleine. Noch bevor ich es komplett realisiert habe, trifft mich der Schlag.

Mason.

A little different (*pausiert*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt