Heimat

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(Pan darf diese FF im Stream vorlesen)

Immer wenn ich abends durch die Straßen ging und mir dieser ganz spezielle Sommerduft entgegen kam, fühlte ich mich wie Zuhause. Und ich wusste dass dies meine Heimat ist.


"Hallo? Erde an Pan!" hörte ich leise. Simon riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich vom Fenster weg und schaute ihn an. "Sorry ich war in Gedanken" meinte ich und lächelte ihn dann leicht an. "Wie immer." sagte Simon und grinste. Simon war mein bester Freund. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten. Und zusammen mit ihm, Julia (meiner besten Freundin) und mir waren wir ein unzertrennliches Team. Wir haben schon so viel zusammen erlebt. Ich weiß noch ganz genau wie wir einmal in den Wald gegangen sind und eine Lichtung gefunden haben und es ganz plötzlich angefangen hat zu regnen. Wir haben im Regen getanzt. Wir haben unsere Sorgen, Probleme und Gedanken im Regen verloren und haben einfach getanzt.  Am Ende des Tages kamen wir dann zwar plitschnass nach Hause aber das war es wert!

"Wovon hast du diesmal geträumt?" fragte Simon mich und stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab. "Ich hab darüber nachgedacht wie es wäre wenn wir uns heute mit Julia treffen und was essen gehen" antwortete ich ihm und grinste. Ich erzählte nie jemandem worüber ich wirklich nachgedacht hatte. Das blieb alles in meinem Kopf. "Super Idee!" sagte Simon und drehte sich dann wieder nach vorne wo unsere Mathelehrerin grade Formeln anschrieb.

Nach der Schule ging ich mit Simon und Julia nach hause. Da ich am nächsten von uns dreien an der Schule wohnte gingen wir kurz zu mir um unsere Taschen abzulegen. Ich schloss die Wohnungstür auf und lies die anderen beiden rein. Meine Mutter kam zu uns. "Hallo Schatz! Hallo Simon! Hallo Julia!" begrüßte sie uns und ging dann nach einem kleinen Small Talk wieder in die Küche. Der Geruch von Nudeln machte sich im ganzen Haus breit. "Wollen wir nicht lieber hier essen?" fragte Simon grinsend. "MAMA IST ES OKAY WENN WIR DREI HIER ESSEN?" schrie ich damit meine Mutter mich in der Küche hörte. "NA KLAR" schrie sie zurück und ich lachte leicht. Wir gingen in die Küche und aßen Nudeln.

Simon und Julia gingen abends. Ich ging in mein Zimmer. Als ich grade meine Tür zu machen wollte hielt meine Mutter mich auf. "Warte kurz" sagte sie und schlängelte sich ,durch den kleinen offenen Spalt zwischen Tür und Türrahmen, in mein Zimmer. "Ich muss was mit dir bereden..." sagte sie und setzte sich auf mein Bett. Ich blieb stehen und schaute sie erwartungsvoll an. "Was ist?" fragte ich sie und verschränkte meine Arme vor der Brust. Sie faltete ihre Hände im Schoß zusammen und sagte dann: "Ich weiß nicht wie ich...naja ich weiß nicht wie ich anfangen soll". Ich runzelte die Stirn. "so wichtig kann es ja wohl nicht sein". Sie schaute auf den Boden als sie dies hörte. "Pan, dein Vater hat ein Jobangebot in einer anderen Stadt bekommen. Und wir werden dorthin umziehen..." sagte sie. Sie redete noch weiter aber ihr Stimme war nur wie ein dumpfes dröhnen in meinem Kopf. Ich konnte es nicht realisieren. Ich wollte es nicht realisieren. Wir werden umziehen und ich werde alles verlieren. Meine Freunde. Meine Großeltern. Meine Hobbys. Ich nahm meine Jacke und ging einfach. "Pan wohin gehst du?" hörte ich noch meine Mutter. Aber ich antwortete ihr nicht. Ich rannte einfach nur ganz weit weg...




to be continued...

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⏰ Last updated: Jun 15, 2017 ⏰

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