When I first saw you #Kleider (Klengan + der Heider)

Das Schlupfloch

Gesagt, getan. Klengan hatte sich schon die ganze Zugfahrt darauf gefreut, mit Florian etwas trinken zu gehen, aber jetzt war er doch etwas nervös. So ganz war der Kölner immer noch nicht daran gewohnt, Alkohol zu trinken, und dann auch noch mit dem Plan, so nüchtern zu bleiben, dass er sich trauen konnte, Flo zu küssen, ohne dass dieser sich daran erinnern könnte, aber er schon, schien so gut wie unmöglich. Der Heider hatte schließlich eine größere Lebens- und damit auch Trinkerfahrung angesammelt, dadurch würde er wohl länger brauchen, um wirklich angetrunken zu sein. Außerdem kam er aus Bayern, die tranken als Kinder sicher auch Bier anstatt Apfelsaft... War das rassistisch? Auf einmal riss Flo Klengan aus dessen Gedankengang: "So, da wär'n wir!" Die beiden stiegen aus dem Auto und Timon sah vor sich eine Bar, oder besser gesagt Spelunke, wie in den ganzen Spielen in denen man einen Verbrecher ausfindig machen musste. Flo führe ihn herein und zu dessen Lieblingsplatz, etwas weiter hinten in einer Nische, von der aus man sehr gut sämtliche anderen Gäste beobachten konnte, die einen aber beinahe nie wahrnahmen. Sie setzten sich in die für 2 Personen doch etwas enge Ecke, und Flo stand auf um ein paar alkoholisierte Getränke zu holen. Musik, die ihn an seine Kindheit erinnerte, drang an Klengans Ohr. Ein seltsamer Ort für einen jungen Studenten, aber es hatte eindeutig was... gemütlich heimisches an sich. Er konnte gut verstehen, warum dieser Ort Flo am Herzen zu liegen schien. Dieser tauchte, noch während Timon in seinem Gedankengang war, schließlich mit 2 Bieren in den Händen und einem Grinsen im Gesicht vor seiner Nase auf. Sie stießen an. "Auf dieses Wochenende!" "Auf uns, und die Magie des Momentes!" Sie lachten, und, obwohl Timon sich wirklich ehrlich vorgenommen hatte, sich nicht zu stark zu betrinken, konnte er in diesem Moment nicht anders. Endlich bei Flo zu sein, und die Heiterkeit in dessen Stimme zu hören und in seinen Augen glitzern zu sehen, das machte ihn Glücklich. Und so merkte er auch gar nicht, wie Flo ihm immer wieder ein neues Getränk holte, und er es, brav wie er nun war, immer wieder leerte.