1-2 Wochen später.
Ein verregneter Tag, nichts Neues. Ermüdet lehnte ich mich an den Rahmen der Balkontür und betrachtete das traurige prasseln des Regens. Ich musste daran denken, dass selbst die Anzahl der Regentropfen dessen Regens, nie der Anzahl der vergossenen Tränen auf der Welt, gerecht werden könnten. Mit betrübten Blick wendete ich mich wieder Richtung Wohnzimmer, mein Blick fror ein, er verwuchs sich auf hoseok der in die Küche schlurfte. Mir wurde ganz flau so dass ich mich etwas krümmte. Es ist schon fast zwei Wochen her als wird das letzte mal geredet hatten... Ob er seinen Glauben an mich aufgegeben hatte? Dieser Gedanke fuhr mir täglich im Kopf rum, er frass sich ein. Ich richtete mich auf und Verlies das Wohnzimmer mit einem leisen müden seufzen. "Yoongi-ah!" Ich kniff meine Augen zusammen und räusperte mich, Jin hyungs stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken. "Magst du nicht auch mit uns essen?" Fragte er mich mit einem aufforderten klang, ich drehte mich ein wenig zu ihm, es war irgendwie interessant wie er seine Augen bei jedem begonnen Satz etwas aufreißt. Ich fuhr mir noch einmal durch meine schwarzen Haare und seufzte leise vor mich hin, "ich habe keinen Hunger" brummte ich noch hinter her und begab mich schließlich in mein Arbeitszimmer. Hier hatte ich ruhe, hier war ich alleine.. Niemand würde mich hier stören, niemand könnte mich hier wegreißen, nein ich war ganz alleine mit meinem Klavier..mit meiner Musik. Mehr brauchte ich im Moment nicht.
Es war schon dunkel geworden und meine Augen brannten wie Feuer.
Vertieft in meine Arbeit, konzentrierte ich mich auf die Melodie, an der ich momentan arbeitete.
Ein dumpfes klopfen riss mich schließlich aus den Gedanken. "Hyung??" Hörte ich Jimin durch die Tür rufen, er öffnete sie kurz darauf und trat in mein Arbeitszimmer. "Du bist heute mit einkaufen dran.." Sagte er ruhig, ich warf den Kopf seufzend in den Nacken und schaute zu ihm.
Er sah ziemlich verunsichert aus, ich sollte nett sein..
Nett..
"Ja, Moment" antwortete ich.
Ich ging schließlich in die Küche um mich zu informieren.Ich bekam kurz drauf den Einkaufszettel von Jin, mit den Worten "nimm hoseok mit", in die Hand gedrückt.
Hoseok.
Ich blickte zu Hobi und wartete darauf dass er mich anlächeln würde, doch er tat es nicht.
Er sah mich einfach mit seinen Lehren Augen an und wendete dann den Blick ab.
Eine ungewohnte Stille kam auf, anscheinend bemerkten alle diese frostige Stimmung zwischen hoseok und mir.
Sie verachteten mich.
...Später am Tag
Es war ein unbeschreiblich langer weg. Wir gingen nur neben einander her und schwiegen.
Diese Stille.. Sie frass mich auf.
Ich biss die Zähne zusammen und neigte meinen Kopf nach unten. Hoseok schien es zu bemerken, doch er reagierte nicht darauf.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er jemals so lange auf mich sauer war.
Nicht sauer.
Enttäuscht.
Verachtend.Ich kann nicht glauben sowas zu sagen, doch... Noch nie habe ich Hoseoks unnötiges Gerede so sehr vermiss wie jetzt.
Noch nie fehlten mir seine unsterblich langen Geschichte so sehr.
Wie viel würde ich gerade dafür geben, um einer seinen unlustigen Witze zuhören.
Ich könnte schreien...
Beleidige mich,
Beschäme mich,
Schrei mich an.
Alles.
Einfach
Alles würde weniger Schmerzen, als dieses schweigen, diese Stille zwischen uns.Warum sagt er denn nichts..
Ich musste mich ablenken, ich nahm etwas zögerlich meine Zigaretten Packung, die schon ganz verknittert war, aus meiner Hosentasche. Ich nahm eine zwischen die Lippen, der Filter schmeckte bitter, so bitter.
Mit dem Kopf nach unten geneigt, hielt ich mein schwarzes Feuerzeug unter die etwas gräuliche Zigarette.
Doch bevor ich sie anzünden konnte, nahm hoseok sie mir weg,
"Nicht." sagte er leise als er sie schließlich auf den Boden fallen lies und mit dem Fuß in tausend Fetzen zerrieb.
Ich sah auf den Zweiern Tabak und blickte schließlich zu ihm hoch.
Mein Herz fing an zu rasen, ich war so aufgewühlt..
Ich hatte Schuldgefühle.
Unsere Blicke trafen sich, Hoseoks Augen waren traurig und glasig.
Seine Lippen zitterten und seine Augen füllten sich mit Tränen. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, ich stand einfach da, mein Blick verwurzelt auf seinem. Als sich schließlich die ersten glitzernden Tränen ihren Weg bahnten, wendete er den Blick ab.
Er begann etwas sagen zu wollen "ich w-", doch bevor er seinen Satz vollenden konnte unterbrach ich ihn, "es tut mir leid".
Nervös leckte ich unbewusst über meine Lippen, "ich bin ein Sturkopf. Ich weiß."
Und da war es wieder, sein Lächeln.
"Yoongi. Eigentlich wollte ich dir w-" ich unterbrach ihn erneut.
"Ist gut.."