Kapitel 35

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Bei den Jungs kam ich aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Sie hatten eine große, wunderschöne Villa mit Garten und Pool und allem, was man sich so wünschte.

Niall und Harry verkündeten, dass sie kochen würden, woraufhin Louis nur meinte, Niall sollte uns etwas übrig lassen. Liam, Louis und Zayn zeigten uns unser Zimmer für die nächsten Tage und auch den Rest der Villa. Sie hatten es echt schön hier.

Louis, Zayn und Liv gingen nach draußen, um zu spielen, während ich mit Liam hier blieb. Er half mir dabei, unsere Sachen ein bisschen auszupacken, bevor wir uns nebeneinander auf das Bett legten und quatschten.

Es machte Spaß, mit ihm zu reden, bei ihm war es fast wie bei den Mädchen, mit denen ich über alles reden konnte. Bei Liam hatte ich einfach dieses wundervolle Gefühl der Sicherheit. Nach ungefähr einer halben Stunde kam Harry und holte uns zum Essen, allerdings nicht, ohne uns vorher anzüglich zuzuzwinkern und mit den Augenbrauen zu wackeln.

Liam wurde leicht rosa und verdrehte die Augen. Er wurde rot! Wie süß! Etwa meinetwegen? Ich lächelte ihm zu, was er erwiderte. Wir gingen runter, wo Niall versuchte Louis und Liv davon abzuhalten, Zayn mit einem Löffel abzuwerfen.

Liam ging etwas auf Abstand, während Harry lachend Niall half. Ich guckte mir die Situation an und musste schmunzeln. Als der Löffel dann Harry traf und Liv sofort auf ihn zustürmte, um ihn gespielt besorgt zu mustern, da Harry so tat, als wäre er ohnmächtig geworden, konnte ich nicht mehr anders.

Ich lachte los.

Das Essen wurde sehr witzig. Liv und Louis versuchten Harry zu kitzeln, während der versuchte, Rache an Zayn zu nehmen, da dieser sich gebückt hatte und der Löffel somit Harry getroffen hatte.

Niall versuchte verzweifelt, sein Essen vor den anderen zu beschützen und Liam und ich lachten uns den Arsch ab. Ich stützte mich auf seine Schulter, um nicht umzufallen. Irgendwie schafften wir es dann doch, alles aufzuessen, ohne uns gegenseitig wehzutun.

Den ganzen Abend lang redeten wir und lachten, bis Liv eine kleine Bewegung mit der Hand machte. Sofort schaute ich zu ihr. Sie meinte, sie sei müde und würde schlafen gehen. Das sagte ich dann auch den Jungs.

Harry meinte, er sei ebenfalls müde. Schließlich verschwanden Louis und Harry in ihre Betten, wobei Liv mit zu Harry ging. Heute würde sie bei ihm schlafen. Wir sagte uns gute Nacht und die drei verschwanden.

„Liv hat nur eine klitzekleine Bewegung gemacht, wie kannst du darauf so schnell reagieren?", fragte Zayn mich.

„Wir haben eine Bewegung ausgemacht, die wir machen, wenn wir den anderen ansprechen möchten. Wenn ich diese Bewegung auch nur ganz klein in meinem Augenwinkel sehe, ist es, als hätte sie mich gerufen, das ist Gewohnheit.", erklärte ich schulterzuckend. Wir redeten noch lange, bis ich irgendwann einschlief und gegen Liams Schulter fiel.

Am nächsten Morgen wachte ich nicht in meinem normalen Bett auf. Ich brauchte kurz, um mich zu erinnern, dass ich bei den Jungs war. Liv hatte bei Harry geschlafen. Ich stand auf und lief nach unten. Dort saß Zayn auf einem Stuhl in der Küche und schreckte hoch, als ich den Raumbetrat.

„Sonst sitze ich hier immer noch alleine herum, bis Liam aufsteht.", erklärte er lachend. Ich stimmte mit ein und sagte:

„Ich gehe morgens eigentlich immer laufen. Deshalb stehe ich immer so früh auf." Er nickte verstehend. Ich füllte mir ein Glas mit Wasser und holte zögernd die Tabletten aus meiner Hosentasche. Ich spürte Zayns Blick auf mir.

„Bitte, mach das nicht.", bat er mich. Ich schluckte.

„Es tut mir Leid.", sagte ich und trank das Glas. Er sah mich unglücklich an, aber ich sah auch nicht besser aus. Er nahm mich in den Arm.

„Irgendwann wirst du damit aufhören können.", versicherte er mir. Ich nickte nur unsicher. Ich verabschiedete mich wieder von ihm und verließ die Villa. Ich würde mir den Weg gut merken müssen, damit ich zurückfinde. Oder ich musste Google maps fragen. Ich würde schon wieder zurück finden.

Ich lief eineinhalb Stunden bis ich wieder vor der Tür der Villa stand. Als ich sie öffnete, war es immer noch so ruhig im Haus wie vorher, was bedeutete, dass Louis und Harry noch nicht wach sein konnten. Ich grinste in mich herein und ging in die Küche.

Dort saßen gerade Liam und Zayn, die Niall dabei zuguckten, wie er eine Schüssel Cornflakes aß. Ich lachte.

„Guten Morgen!", sagte ich fröhlich. Niall schob seine leere Schüssel zur Seite und grinste mich an.

„Guten Morgen!" erwiderten alle synchron. Ich sah sie kurz belustigt an, bevor ich duschen ging.

Als ich wieder runterkam, saß Louis ebenfalls am Tisch und trank einen Tee. Zayn trank bestimmt schon seinen fünften Kaffee und Liam hatte sich jetzt auch eine Schüssel geholt und füllte sie mit Cornflakes. Dann sah er mich fragend an. Morgens redeten sie wohl nicht so viel. Ich nickte und er holte mir auch eine Schüssel und füllte sie.

„Wie kannst du morgens laufen gehen, ohne etwas gegessen zu haben?", fragte Niall mich entgeistert. Ich grinste und zuckte mit den Schultern.

„Mache ich schon seit Jahren so.", meinte ich nur und fing an zu essen. Ich schaute Liam amüsiert dabei zu, wie er die Cornflakes mit einer Gabel aß.

„Ich mag Löffel nicht.", erklärte er, als er meinen Blick sah. Ich nickte verstehend. Als Harry und Liv die Küche betraten, prusteten Louis und Zayn los. Sie zeigten auf Harrys rechte Wange und lachten noch mehr. Harry sah sie mit einem gespielt bösen Blick an.

„Ich glaube Liv hat ihre Filzstifte ausprobiert.", lachte Zayn und jetzt drehte Harry den Kopf, sodass wir auch sahen, was dort war. Auf Harrys Wange stand dick 'Harry ist süß' .

Ich lachte, Liv grinste unschuldig.

„Was steht da?", fragte Liam mich jetzt.

„'Harry ist süß'.", übersetzte ich lachend. Harry hob Liv hoch und drückte seine Wange fest gegen ihre. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, aber Harry war stärker.

Als er sie wiederabstellte, hatte sie einen Abdruck davon auf der Wange, den sie zu einem großen Fleck verschmierte. Sie warf Harry einen Killerblick zu.

„Den hat sie von dir gelernt, oder?", fragte Harry. Ich grinste. Dann holte ich ein feuchtes Tuch aus meiner Tasche und wischte ihre Wange sauber.

„Und ich?", fragte Harry entrüstet. Ich streckte ihm die Zunge raus.

„Ich muss jetzt zur Academy. Der Stift ist wasserlöslich." Damit stand ich auf, winkte einmal und verschwand. Liv würde mit den Jungs zu ihrer Probe gehen.

Ich kam eine Viertelstunde zu früh an der Academy an, aber Alice saß bereits im Raum. Von Michelle war nichts zu sehen. Das war meine Chance.

„Hey Alice!" Sie drehte sich zu mir um und umarmte mich. Ich beschloss, dass ich nicht die Zeit hatte, um um den heißen Brei herum zu reden.

„Ist alles in Ordnung bei dir und Michelle, ihr benehmt euch so komisch?" Sie sah mich an und zögerte.

„Ich weiß auch nicht genau..." Sie klang irgendwie traurig. Ich nahm sie in den Arm.

„Es ist nur so... ich mag sie wirklich gerne, aber... ich bin... glaube ich... in sie verliebt."

Gotta be you [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt