Kapitel 5.

29 2 0
                                    

Meine Schwester und Dad waren längst gegangen.Mir war so verdammt langweilig.Doch Mollys Worte heiterten mich immernoch auf und ich wollte sie unbedingt für ihre niedlichkeit umarmen und wieder wach werden,für sie und Dad.Lucas war ja jetzt wohl Geschichte...wenn man so drüber nachdachte,hörte sich dieser Gedanke an,als würde es mir total egal sein.Aber das war es nicht.Ich hatte mich so sehr an ihn gewöhnt,daran das er immer da war und ich hatte wirklich keine Ahnung wie ich damit umgehen sollte,das er mir was vorgemacht hatte.Ich bezweifle ernsthaft,dass das die erste Party war mit der er mit einer anderen rumgemacht hat.Wenn man bedengt das ich nie auf Partys war und er tun und lassen konnte was er wollte.Aber wieso ich...wieso musste mir das alles hier passieren?

Jetzt starrte ich durch die dunkelheit und tapste durch Ungewissheit wann ich endlich aus diesem schwarzem Loch rauskam.Und all das nur,weil ich ihm vertraute.Wie gerne ich mich in eine Ecke meines Zimmers verkrümelt hätte und den ganzen Tag flennen würde,ihm nachtrauern...er war es nicht wert,ein Arschloch war er und er hat es nicht verdient das man ihm nachtrauert,doch es ging einfach nicht anders...letztendlich liebte ich ihn und das er ganz anders war als ich dachte,zerstörte mich.Ich weiss nicht,ob ich es so sagen kann,aber er hatte mich,.Er hatte mich fest in seiner Hand und hat mich gebrochen,mit nur einer Bewegung,ohne große Anstrengung.Aber ich konnte ja nichteinmal zu Lucy gehen und mich bei ihr ausheulen.Ich musste einfach alles mit mir selbst ausmachen und ganz alleine drüber hinweg kommen in dieser verdammten Dunkelheit.Was gab es schlimmeres als auf sich alleine gestellt zu sein? Es war der Horror,ich fürchte nichts mehr als Einsamkeit und Dunkelheit.Nichtmal meine Gefühle konnte ich äußerlich zum Vorschein bringen geschweige denn sie rauszulassen.Alles was ich hatte war die bildliche Vorstellung davon.Die zusammengesetzten Bilder,Gesichter und Worte aus meinen Erinnerungen und meine Vorstellungskraft waren alles was mir blieb um mir die Zeit zu vertreiben.Es hatte jedoch etwas positives,ich hatte wahnsinnig viele Ideen die ich in die Tat umsetzen wollte...wenn ich denn wach wurde.Die Zeit musste ja aber so langsam vergehen...

Doch scheinbar war es wie im Schlaf,man wacht auf,und aufeinmal sind zwei Stunden vergangen,ohne das man es merkt.Und genauso war es auch gerade,als ich hörte wie sich eine Krankenschwester sich mit einem Mann unterhielt.

"Es ist schon 19:00 Uhr,sie sind längst über der Besuchszeit,bitte kommen sie morgen wieder." Sagte die fiepsige weibliche Stimme der Schwester.Ich musste mich ziemlich anstrengen um alles mitzuhören,man konnte es sich wie in einem Tornado vorstellen.Im ersten Moment stehe ich da,und bekomme alles von der Welt mit...und dann werde ich von dem Sturm,oder in meinem Fall der Dunkelheit weggerissen und die  Umwelt wird verschwommener.Die Töne leiser,und meine Sinne schwächer und schwächer.Ein nahezu widerliches Gefühl.

"Bitte schwester,sie verstehen mich nicht.Morgen zur Besuchszeit werden ihr Vater oder ihre Freunde hier sein.Und es ist doch alles meine Schuld.Ich kann mich doch entschuldigen wie oft ich möchte,sowas kann man jemandem nicht verzeihen.Kommen sie,bitte lassen sie mich zu ihr.Ihr möchte nicht das sie mitbekommt wie ihr Vater mich anbrüllt oder ihre Freunde mich rauswerfen."

War das etwa der Junge? Also...ich meine,Harry? Es war so komisch seinen Namen in meinem Kopf herumschwirren zu sehen,ich kannte ihn schliesslich nichteinmal,doch sein zertrümmernder,angestrengter Gesichtsausdruck wollte mir einfach nicht aus dem Kop gehen.

"Hören sie..." Die Krankenschwester redete nicht weiter.Sie atmete erweicht aus,als hätte sie sich schweren Herzens durch diesen Blick,den er wolmöglich gerade hatte überreden lassen.

"Nagut,ich werde kurz mit Doctor Greenwood reden.Er kümmert sich hauptsächlich um Jane.Warten sie hier."

Ein paar Minuten lang waren keine Stimmen zu hören,bis die Frau wiederkam.

"Gut eine Ausnahme,einmal und niewieder.Sie hasben 20 Minuten,dann müssen sie gehen." Erklärte sie einwenig widerwillig.

Die Tür meines Zimmers öffnete sich langsam.Ich hörte wie er in mein Zimmer ging und sich hinsetzte,auf irgendwas das,ich schätze,rechts von meinem Bett stand.Ein Stuhl oder ein kleines lieblos gestaltetes Sofa vielleicht,ich weiss es nicht,woher sollte ich auch.In Krankenhäusern wie ich sie kannte war alles sehr unliebevoll und eintönig gestaltet.Er saß auf einem Holzsofa mit alten karrierten Sitzpolstern,so stellte ich es mir zumindest vor.

Ich hörte wie er geschwächt ausatmete.Er sagte nichts.Nach einer Weile begann er zu schniefen und etwas klägliche,männliche schluchtzer von sich zu geben.Doch es dauerte bis er auch nur ein einziges Wort rausbrachte.

"Hey..." War das erste,was er mit zittriger Stimme rausbrachte.Dieses 'Hey' brachte die volle Erinnerung an das was er mir in der Nacht sagte hervor.Wie er noch flehte ich solle wieder aufwachen und wie er in Panik geriet.Wie er seine grossen,warmen Hände auf meine nassen Wangen legte und ihm Tränen über das angestrengte Gesicht liefen.

"Ich ehm..." Er machte eine kurze Pause bevor er weiter redete.

"Es tut mir so...verdammt leid.Ich-Ich war viel zu unaufmerksam.Es ist alles wegen mir passiert.Hätte ich bloß besser aufgepasst und wäre nicht so abgelengt gewesen,von dem STress den ich vorher hatte.Ich scheiss Arschloch bin schuld daran das du hier liegst und dich nicht bewegst.Ich weiss nicht ob du dich erinnern kannst,an mein Gesicht.Es ging alles so schnell,ich habe dich gesehen,ungefähr eine halbe Stunde bevor dem Unfall.Du hast auf einer Bank vor dem alten Diner gesessen und geweint.Ich saß in dem Auto aber ich wollte nicht aussteigen,ich wollte dir keine Angst einjagen.Achso und ich...ich heisse Harry,Styles."Er versuchte zwar mit aller Kraft seine Gefühle zurrück zu halten,das konnte ich hören während er redete,doch er weinte.

Ich dachte kurz nach.Er hat mich am Diner gesehen? Aber naklar! Er war der junge Mann,den ich in dem schwarzen Range Rover gesehen habe,der,der kurz zu mir rübergesehen hatte.

Die ganze Zeit über grübelte ich schon darüber,was genau passiert war um auch bloß nichts zu vergessen aber darauf bin ich nicht gekommen.

"Ich war vorgestern auch hier,gestern auch,aber ich bin nicht in dein Zimmer gegangen,warum weiss ich nicht.Ich versuche echt alles,damit mein Vater mich nicht bemerkt,er würde mich sicher zusammenschreien.Ich habe dir vorgestern Blumen mitgebracht,sie blühen sogar noch.Ich dachte sie riechen sehr gut ...und naja vielleicht nimmst du ja Gerüche wahr." Immer wieder machte er kleine Pausen zwischen den Stzen,weil er so stark versuchte seine Gefühle zurrück zu drängen um normal mit mir zu reden.

Harrys P.o.V:

"Als ich vorgestern hier war,habe ich nicht viel gesagt.Und Gestern habe ich es nichteinmal gewagt in dein Zimmer zu gehen.Aber das hat mir alles nurnoch ein schlechteres Gewissen verpasst.Ich habe nicht viel gesagt...naja weil,ach keine Ahnung." Mein Tonfall wurde wütender,ich versuchte es zu unterdrücken,aber in mir bauten sich soviele Gefühle von wut auf.Ich starrte auf den glatten,staubfreien Boden.meine Hände hatte ich nahezu krampfhaft gefaltet,oder eher gesagt aneinander gepresst.Ich musste so heftig weinen,wie sehr lange nichtmehr.Aber ich wusste ja nicht,ob sie das mitbekam,geschweige denn das was ich ihr erzählte überhaupt hören konnte.Ich hatte einfach so wahnsinnige Schuldgefühle und versuchte zudem auch noch ihren Freunden und iher Familie während den Besuchszeiten aus dem Weg zu gehen.Ein scheiss feiger Dreckskerl bin ich.Ich konnte mich selbst einfach nichtmehr ertragen,nach allem was passiert war.Doch was genau sollte es bringen in Selbstmitleid zu versinken wenn man vor sich ein Mädchen und das auch noch in seinem eigenen alter liegen hatte,das im Koma lag und man selbst war schuld an alle dem.

Ich traute mich nicteinmal an ihr Bett zu gehen,sie war so...verletzt und sie sah so zerbrochen aus.Wie eine wunderschöne Vase,die jemand hat fallen lassen.Zwar atmete sie,aber sie gab keine Regung von sich.

Angestrengt atmete ich aus."Ich habe so viel scheisse gebaut in letzter Zei-" Die Zimmertür öffnete sich.

"Mr.Styles? Sie müssen jetzt gehen,kommen sie Morgen wieder." Die Schwester lächelte mich freundlich an.Sie war wirklich alles andere als schön anzusehen, kräuseliges Haar und ein merkwürdiges Gesicht,dennoch kam sie einem immer mit einem liebevollem  lächeln entgegen.

Ich schluckte und sah zu Janes weißem Bett hinüber als ich langsam den Raum verließ.Ich strich mit meinen großen Fingern über die Bettkannte.Mein Gesicht war verquollen und meine Augen brannten.Die Schwester betrat Janes Zimmer und schloss behutsam die Tür hinter sich.

Ich konnte meine Tränen einfach nichtmehr unterdrücken und viel auf eine Bank die an einer Wand gegenüber von Janes Zimmertür stand.Wieder faltete ich meine Hände und ich stützte meine Ellenbogen auf den Knien ab.Verdammt was hatte ich bloß angerichtet.Wieso verlor ich mich andauernt in meiner Wut und meinen Schuldgefühlen.

___________________

Ich hoffe euch gefällts. Bitte vergesst nicht zu Voten :) Es geht bald weiter,das nächste Kapitel ist auch schon fertig^^

LG

SofieStypayhorlikson xx

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 22, 2014 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Through the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt