Eigentlich gibt es über mich nicht viel zu wissen, außer dass ich trotz meiner Vorliebe für das Spiel einen lediglich äußerst dünnen und sehr kurzen Geduldsfaden besitze.
„Was soll das jetzt heißen! Du willst sie doch nicht mehr umbringen?"
„Sei nicht dumm. Du bist sehr wohl der deutschen Sprache mächtig, also nötige mich bitte nicht es dir erneut zu erklären. Allem Anschein bist du ja sehr wohl weit über das fünfte Lebensjahr hinaus." Ich seufzte, darauf ein leises Knacken, dann schoss aus dem Loch eine Spitze, heiße Flamme. Für mich war sie nicht besonders heiß, doch ich hatte bereits gesehen wie Menschen sich an ihr die Finger verbrannten. Langsam hob ich sie an meinen Mund. Während sich durch meine Lippen das Papier mit Spucke vollsog, wartete ich darauf, dass die andere Spitze des Zigarettenpapiers zu brennen begann. Es dauerte wohl nur wenige Sekunden, ehe das Papier Stück für Stück zu Asche wurde und auch der darin gefangene Inhalt zu verbrennen begann. Der Dampf an beiden Enden vernebelte mir Blick und Lungen. Eine natürlich ganz schlechte Angewohnheit. Die schlimmste Folge wohl der Lungenkrebs oder doch mehr der Zwang irgendwann wieder aufhören zu müssen. Hinzu kamen die nie abreisenden Kommentare. Nicht-Raucher, die meinten mich in meinem Tuen und meiner Gesundheit belehren zu müssen. Wie sie die Naserümpften oder mit ihren Nüstern blähten, alsbald ihnen der Geruch in die Nase stieg. Dieser Eckel in ihren Augen reizte mich noch mehr und ich wollte letztendlich doch noch die Packung zu Ende rauchen. Genau wie mich Veganer dazu anstifteten mein Steak doch richtig blutig zu bestellen, nur um ihre Vorwurfsvollen Blicke zu spüren. Außerdem entspannt mich der gepflogene Zug an der Zigarette, so wie man als Kind gierig am Nippel seiner Mutter gelutscht hat nicht allein um die essenzielle Nahrung zu bekommen. Hinzu kommt dieses Bild, dass ein Mann geschniegelt und gestriegelt mit Zigarette in der Hand präsentiert. Frauen springen immer noch darauf an, auch wenn sie sich dazu zwangen es zu verabscheuen. Sie verzogen die Gesichter, doch ihre Augen wurden groß und langsam verdrängte das schwarz die bunte Iris. Meine Arbeit machte das deutlich einfacher. Ob man dieses Phänomen mit der Handicap-Theorie erklären konnte war wohl noch zu überprüfen. Eventuell tat ich es mir ja eines Tages mal an – Forschungen in dieser Art, gerade auf sozialer Ebene. Durchaus vielversprechend.
„Was stellst du dich denn jetzt plötzlich so an? Die letzte liegt schon seit zweieinhalb Monaten kalt!" Charlie jonglierte mit einem kleinen Messer in seiner. Die Klinge hatte sich in den Jahren dunkel verfärbt. Es schien schon ewig in seinem Besitz zu sein. Auch bevor wir uns trafen dürfte er es bereits bei seinen Opfern verwendet haben. Die Klinge gehörte wieder einmal vernünftig geschärft und ebenso gereinigt. Ich mochte gar nicht wissen was für Spuren er bereits darauf hinterlassen hatte, die man sicherlich auch ganz leicht finden konnte. Er spielte mit dem Ding immer rum, gerade wenn er wie jetzt bereits wieder angespannt, nervös, gerader auf sexueller Ebene frustriert war. Das half ihm zumindest meisten besser als jeder Fidget Spinner.
„Das ist doch ganz einfach mein lieber Charlie: Ich will sie schreiend in meinem Bett, allerdings vorerst noch ohne Blut und einem Messer in ihren Bauch." Mit großen Augen sah Charlie mich an. In seinem Kopf begann es zu rattern, als seine Fantasie dieses Bild zu malen begann. Er hatte sie bereits gesehen. Jede Art von sozialen Medien war gerade für unsere Vorhaben äußerst praktisch. An seinem Blick erkannte ich wie er sich sie auszumalen begann. Unter ihm liegend, nackt, sich windend und schreiend, während er mit einem Messer immer wieder in ihren Körper eindrang. Sie hatte tatsächlich wunderschöne rosa Haut und ging zur Gänze in ihrer Weiblichkeit auf. Dabei war sie doch gesetzlich gesehen beinahe noch ein Kind.
„Dann fick sie doch einfach!" Er kam rasch näher auf mich zu und hielt mir sein schmutziges, altes Messer vor die Nase. Seit dem wir uns kannten zweifelte ich immer öfter daran, dass er mit solchen Aktionen wirklich versuchte mir zu drohen oder gar mir Angst zu machen. Es schien mehr so eine Art nervöser Tick zu sein, denn er in seiner Anspannung schlicht und ergreifend nicht unterdrücken konnte. Ihm fehlte schlicht und ergreifend die Ruhe und Geduld. Um ihn ein wenig weiter zu reizen und noch etwas zu provozieren, zog ich ohne jede Regung an meiner Zigarette.
„Zwei Monate Mann! Ich bin auf Entzug verdammt! Meine Klinge braucht frisches Blut." Wie um es zu demonstrieren begann er mit der Klinge vor meiner Nase herum zu fuchteln und schaffte es mehr mit Glück mich dabei nicht zu verletzten. Alle meine Kommentare hielt ich zurück. Sein Körper schrie aus verlangen nach Sex. Es vertrieb selbst mir fast die Lust. Wäre er nur nicht so hässlich anzusehen, so wäre aus ihm vermutlich auch nie ein Mörder geworden. Frauen könnte er dann nämlich einfach so „nageln".
„Halte deine Blutlust im Zaum. Ich besorg dir eine an der du dich abreagieren kannst, doch von ihr lässt du die Finger." Kaum kamen mir die Worte über die Lippen konnte ich an seinen Zügen auch schon ablesen wie sehr ihm mein Vorschlag doch missfiel. Er hatte wie ich an der Kleinen gefallen gefunden und wollte sie natürlich auch haben. Doch ich war mit ihr lange nicht Fertig.
„Wieso kannst du sie ficken und ich muss warten?" Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Noch eine Stunde, dann musste ich bei der Bar sein. Sie brachte ihre Freunde mir, was nicht nur eine zusätzliche Problematik mit sich brachte. Ich musste es also auch irgendwie schaffen mich mit ihr zurück zu ziehen. Sonst würde ich heute mein Ziel wohl kaum erreichen.
„Weil Frauen sich von mir beglücken lassen wollen. Von deinem Anblick hingegen wird ihnen nur schlecht." Amüsiert blies ich den Rauch aus. Ihn traf die Erkenntnis jedes Mal aufs Neue. In meinem Mund hinterließ der Rauch einen bitteren Nachgeschmack. Ob sich die Kleine wohl auch zum Rauchen verleiten lies? Reizen täte es mich ja schon dies auszuprobieren, doch ich war mir ziemlich sicher, dass sie es mir nicht einfach machen würde.
„Noch heute besorg ich dir ein, also gib jetzt Ruhe."
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Liebe Leutchens,
Hier ist also das "erste" Kapitel von Sexist. Ich würde mich freuen wenn ihr mir sagt was ihr bis jetzt von der Geschichtet haltet. Es hat mich eine menge überwindung gekostet die Geschichte tatsächlich zu Posten, weil sie einfach doch ziemlich von dem abweicht was ich sonst eigentlich gerne so schreibe.
Auch für Kritik bin ich immer offen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen^^(Ich entschuldige mich auch an dieser Stelle für etwaige Rechtschreibfehler, die in der Geschichte vorkommen möchten. Meistens sind sie meiner Tipp-Fähigkeit zu schulden.)
Lg
Mini<3
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Sexist
HorrorWie jeder Mann liebe ich die Frauen und das Spiel. Ohne sie kann ich nicht, doch wenn beides zulange andauert muss es irgendwann zu Ende gehen. Eine letzte Nacht allerdings lass ich mir allerdings stets nicht nehmen. Das letzte Mal diese wunderschön...