Mein Atem stockte, als das tiefe braun seiner Augen, das beinahe schwarz wirkte, sich förmlich in mein eigenen brannte.
Als ich es nicht schaffte, meinen Blick von seinem zu lösen, schlich sich ein selbstgefälliges Lächeln auf seine Lippen, das jede Sekunde herausfordernder wurde. So, als wäre es für ihn ein Spiel. Wer wird den Blickkontakt wohl zuerst unterbrechen?
Ich merkte, wie mein Atem sich verschnellerte, dennoch hielt mich sein Blick gefangen. Ich drohte in seinen schwarzen Augen zu versinken.
Ich wusste nicht, wie lange wir uns anschauten. Zehn Sekunden? Oder doch schon Minutenlang? Jegliches Zeitgefühl war verloren. Versunken und verschwunden in diesen Augen.
„Ist alles in Ordnung?“
Erschrocken riss ich meine Augen auf und löste mich endlich aus diesem unangenehmen Blickkontakt. Jade musterte mich skeptisch und schaute dann ebenfalls in Zayns Richtung, um zu sehen, wo ich bis eben noch förmlich hingestarrt hatte.
„Kennst du da jemanden?“ Sie kniff ihre Augen etwas zusammen, um die Jungs besser sehen zu können.
„D-Den einen mit den schwarzen Haaren und dem Lippenpiercing. D-Das ist Zayn, d-der Neue.“ Genervt über mein eigenes unsicheres Stottern, spannte ich meinen Kiefer an. Was war nur los mit mir? Oder besser gesagt, was war los mit seinen Augen? Wieso hielten sie mich jedes mal so fest?
„Der mit den ganzen Tattos?“, holte Jade mich erneut aus meinen Gedanken.
Bevor ich ihr antworten konnte, übernahm Louis das schon.
„Die haben alle Tattoss, Jade.“ Lachend schaute er sie kopfschüttelnd an.
Beleidigt streckte sie ihm die Zunge heraus und setzte zu einem neuen Versuch an, Zayn zu beschreiben.
„Eben der … der gerade herschaut.“
Ich bemühte mich, möglichst gleichgültig zu den Jungs herüber zu schauen, um Jades Aussage zu überprüfen.
„Genau der.“ Meine Stimme war trocken und tonlos. Vielleicht etwas zu gleichgültig und tonlos.
Erleichtert atmete ich auf, als der Schiedsrichter endlich das Spiel anpfiff.
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Gespannt beobachtete ich das Geschehen auf dem Spielfeld. Es waren noch gut fünf Minuten zu spielen und es stand eins zu eins. Ich kannte weder den Namen von dem, der für unsere Mannschaft ein Tor geschossen hatte, noch von dem der Gegner.Automatisch standen Louis, Jade und ich auf, als der Ball wieder im Besitz unserer Mannschaft war und sich die Nummer 10, irgendein blonder Junge, dem Tor näherte.
Viel zu viele stürmten jetzt auf ihn zu und er hatte keine Chance, alleine weiter zu kommen, weswegen er den Ball passte.
„Harry hat den Ball!“, quietschte Jade auf, sobald dieser erfolgreich in Besitz des Balles kam. Grinsend schaute ich kurz zu ihr, widmete mich dann aber wieder dem Spiel. Oder besser gesagt Harry.
Er war nur wenige Meter vom Tor entfernte als er ausholte und schoss.
Ich hielt dem Atem an und verfolgte gespannt den Ball.
Die ganze Zuschauertribüne fiel in lautes Geschrei ein, als der Torwart der gegnerischen Mannschaft den Ball knapp verfehlte.
Ich drehte mich zu Jade um, die wie ich ebenfalls aufschrie. Sie grinste über beide Ohren, als sie vor Freude kurz aufsprang.
Ich wendete meinem Blick wieder dem Spielfeld zu und sah, wie sich alle schreiend auf Harry gestürzt hatten.
Lachend schüttelte ich meinen Kopf und schaute dann auf die Anzeige, die mir verriet, dass es noch zwei Minuten zu spielen waren.
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The day you left me
FanficWas machst du, wenn dein bester Freund sich von dir distanziert? Wenn er plötzlich eine Freundin hat und komplett den Kontakt abbricht? Was machst du, wenn dein bester Freund zu deinem Feind wird? Und was macht er, wenn du in Gefahr bist? Für wen wi...