Kapitel 117

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*Karina*

Die Ringe, welche wir uns ausgesucht haben, sind wunderschön. Ich freue mich bereits jetzt schon, bis ich meinen voller Stolz tragen kann. Die nächsten Tage nutzen Samu und ich für die restlichen Vorbereitungen. Heute bringe ich meinen Schatz zum Flughafen, leider muss er für 1 ½ Wochen nach Deutschland. Wie immer fällt uns der Abschied schwer und geht nicht ohne Tränen bei mir. Ich bin froh, dass ich beschäftigt bin im Studio. Meine Kleider für die Hochzeit hole ich im Brautmodengeschäft ab und bringe sie direkt zu Eve nach Hause. Denn die letzte Nacht vor der Hochzeit, werde ich traditionsgemäss nicht mit meinem Zukünftigen verbringen.

Samus Mom und ich trinken gemütlich einen Kaffee miteinander. Wir plaudern über Gott und die Welt, natürlich bringe ich sie auch auf den neusten Stand, was die Hochzeitsvorbereitungen anbelangt. Sie legt ihre Hand leicht auf meine und sagt „Ich freue mich so für euch Beide und ich kann mir keine bessere Schwiegertochter für meinen Sohn vorstellen. Du bist mir mittlerweile zu einer zweiten Tochter geworden.“

Ihre Worte rühren mich, ich habe gerade keine Worte dafür. Also nehme ich Eve einfach in meine Arme, denn eine Geste sagt manchmal mehr als tausend Worte. Sanna stösst gegen Abend auch noch dazu und wir essen gemeinsam. Samus Familie ist wie eine eigene für mich geworden, ich habe sie alle sehr lieb gewonnen und möchte sie nicht mehr missen. Am späten Abend kehre ich in mein leeres Zuhause zurück und kuschle mich mit dem Shirt von meinem Schatz ins Bett. Am Tag darauf ist wieder Studioarbeit angesagt, dieses  Mal habe ich Gesellschaft von Riku und Osmo. Somit wird es ein sehr lustiger Arbeitstag.

Nach Feierabend habe ich einen Termin beim Frauenarzt, da ich mir die Pille wieder holen muss. Sonst könnten wir die Flitterwochen nicht so geniessen, wie wir wollten. Sanna hat mir die Adresse ihrer Frauenärztin gegeben, sie ist sehr zufrieden mit ihr. Bei meinem Termin stelle ich fest, dass sie wirklich sehr nett ist. Ich kann in der Zwischenzeit recht gut Finnisch, aber gewisse Ausdrücke kenne ich noch nicht.

Die Ärztin war so nett und hat mit mir in Englisch gesprochen, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Ich erkundige mich auch noch wie ich die Pille nehmen muss, wenn wir in den Flitterwochen die Zeitverschiebung haben werden, sie erklärt es mir geduldig. Jetzt nur noch rasch bei der Sprechstundenhilfe die Pillen holen, dann kann ich hier wieder raus. Die Frauenärztin ist schon nett, aber ich gehe trotzdem nicht gern zu einem Untersuch.

Die restlichen Tage ohne Samu, vergehen zum Glück schnell und ich bin auf dem Weg zum Flughafen. Dort angelangt stelle ich fest, dass der Flug eine Stunde Verspätung hat. Ich mache es mir in einem der Restaurants gemütlich und nippe an meinem Wasser. Endlich ist der Zeiger der Uhr einmal rundherum, mit einem angenehmen Kribbeln im Bauch, gehe ich zum Ankunftsbereich. Da entdecke ich meinen Schatz, ich renne los und werfe mich in seine Arme. Im letzten Moment kann er seine Gepäckstücke fallen lassen, um mich aufzufangen. Er strahlt mich an und wir küssen uns stürmisch, das wir dabei beobachtet werden ist uns egal.

Auf direktem Weg fahren wir nach Hause, um uns dort richtig willkommen zu heissen. Das heisst, wir bekommen heute wieder einmal nicht viel Schlaf. Am nächsten Morgen holen wir unsere Eheringe ab, probieren sie ein letztes Mal. Sie passen perfekt, wir verlassen mit einem breiten Grinsen und den zwei Ringen das Geschäft. Die nächsten Tage geniessen wir unsere Zweisamkeit, es ist alles organisiert und wir gönnen uns die verdiente Ruhe. Mit der ist es dann heute wieder vorbei, es dauert nur noch eine Woche bis zur Hochzeit. Ich werde langsam nervös, hoffe dass alles klappen wird, so wie wir es geplant haben. Sandra wird bald an unserer Haustüre klingeln, sie kommt extra etwas früher, da sie Trauzeugin ist, möchte sie mit uns noch alles genau besprechen.

Fast als hätte sie meine Gedanken gehört, klingelt es an der Tür. Samu und ich gehen hin und öffnen diese. Aber da steht nicht nur Sandra davor, nein auch Stephanie, Lara, Sanna, mein Bruder, die Jungs und Aki. Es rufen alle „Überraschung“, während mein Schatz und ich perplex im Türrahmen stehen bleiben. Dann übernimmt Riku das Wort „Ihr dachtet sicher, dass ihr uns ungeschoren davon kommt. Aber nein, jetzt heisst es umziehen und dann feiern wir Jungesellenabschied.“

You're an angel not asking who I'amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt