2. Kapitel - Das Rudel (2)

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Der Tagesverkehr hatte bereits begonnen sich zu lichten und so waren eigentlich so gut wie nur noch Mitglieder der Abendgesellschaft zu geben. Sie waren voller Energie und freuten sich schon auf den bevorstehenden Alkohol. Dazwischen sähten sich einzelne Erwachsene, im Stress, andere wollten einfach nur so nach Hause. Wie viele sich wohl in diesen Typen wiedererkannten? Weiblich und Betrunken, wenn es nach mir ging. So war es leichter sie in meinen Van zu locken. Die Kleine war damals ebenfalls betrunken gewesen, als ich sie in diesem Club erspäht hatte. In jedem Club allerdings schien der Rausch zum gutem Ton zu gehören. Sie hatte sehr viel gelacht und das innere Kind war aus ihr heraus geplatzt. Sie wirbelte in ihrem Rock herum und streckte ihren Freunden wiederwillig die Zunge entgegen. Selbst aus der Ferne spürte ich die Wärme in ihrem Blick und diesen Charme, den man bei Kindern in ihrer Unschuld fand. Das hatte mich zu ihr gezogen. Sie war ein schlicht und ergreifend herzensguter Mensch.

Wie von allein führte mich mein Auto zu der Bar. Ich fuhr an ihr vorbei und Parkte in eine Seitengasse nicht weit von der Bar. Sie befand sich nicht sehr weit von meiner Wohnung und so kamen mir einige Ideen. Es würde Arbeit kosten, doch mit der Hilfe von etwas Alkohol bekam ich sie vielleicht heute doch noch zu mir in die Wohnung. Ich würde sie heute noch nicht zu meiner Historie hinzufügen, dennoch wollte ich sie in meinem Bett haben. Ich wollte sie spüren und sehen wie sich Sex mit ihr anfühlte. Wie weit sie wohl schon wahr? Vor ihrem Ende konnte ich ihr noch eine ganze neue Welt offenbaren. Ich wollte noch etwas Zeit um mit der Kleinen zu spielen. Charlie musste deshalb von ihr fern bleiben. Es wäre zu schade, wenn es mit ihr nach dieser Nacht bereits vorbei gewesen wäre. Obwohl ich dann zumindest keinen Snack für Charlie hätte besorgen müssen. Wobei ich immer noch dazu neigte sie bis zum Ende für mich zu behalten. Es schien ewig her zu sein, dass ich mich an ein Opfer heran gewagt hatte.

Ich stieg aus dem Auto und wurde von einem frischen Wind begrüßt. Tief sog ich sie ein und spürte wie die kalte Luft noch den Rest des Zigarettenrauches vertrieb. Ich begann mich auf die Bar zuzubewegen und zog währenddessen mein Handy aus der Hosentasche. Es wäre leicht sie nun zu entführen. Ich konnte sie heraus locken und mir dann schnappen. Ganz einfach ihren Kontakt auswählen und dann...

„Hallo Viktoria. Ich bin leicht da. Kommst du mir vielleicht entgegen?" Ich spürte, wie sie zu beginn des Gesprächs die Luft anhielt und als ich geendet hatte seufzte sie leise am anderen Ende. So gut es ging verkniff ich mir das Lachen. Meine Kleine war sichtlich nervös.

„Ähhhh...Ja! Kann ich machen. Wo bist du denn?" Weiter versuchte ich mein Lachen zu unterdrücken. Es wäre so einfach. Sie zu packen und mit mir zu nehmen. Zu einfach! Der Spaß würde mit jeder nicht genutzten Minute schwinden und die Herausforderung war so gut wie nichtig. Ich bin nun wahrlich kein törichter Hormongesteuerter Student mehr. So sehr ich es auch will, geht es mir doch um so viel mehr als bloß Sex.

„Ich komm gerade von der U-Bahn. Es reicht wenn du mir nur ein Stück entgegen kommst. Ich werd dich sicher gleich finden." Ein sanftes Lachen rutschte über meine Lippen. Selbst wenn wir nur telefonierten konnte ich hören, wie sie nervös wurde und ihr Herz schneller schlug. Es war mir immer eine Freude.

„Gut, bis gleich!" Ich wartete noch einen Moment, bevor ich auflegte. Ihrer Stimme gab ich noch Zeit, um ganz zu verklingen. Sie selbst allerdings legte auch nicht auf. Sehnst du dich nach meiner Stimme? Umso größer war meine Freude, als mir dieses aufgeregte Seufzen nicht entging. Was für ein beinahe himmlisches Geräusch. Sie war so weich, nicht nur in ihrer Art. Naiv konnte man dazu fügen. Sie wusste ja nicht, dass ich bereits vor der Bar stand und sie gierig erwartete. Ich lehnte mich an die Wand direkt vor der Bar und ließ das schmale Handy zurück in meine Tasche gleiten. Jeden Moment musste sie aus der Bar kommen. Komm schon meine Kleine, zeig dich mir, damit ich wieder weiß, wieso du noch leben darfst.

Nur eine Sekunde, nachdem die Worte meine Gedanken gestriffen hatten, schwang die Tür zur Bar auf und meine erhoffte Viktoria trat heraus. Sie trug einen lapislazuliblauen Mantel mit einem simplen Taillengürtel, geziert mit einer silbernen Schnalle, der ihre natürliche Sanduhrform hervorhob. Sie hatte die Mütze bereits abgenommen, so dass ich ihre kurzen, rote locken sehen konnte. Sanft erhoben sie sich im Wind. Sie war wirklich wunderschön, gerade mit ihren grünbraunen Augen. Unbewusst zogen sie mich zu sich. Wirklich so schön anzusehen.

Wie bereits erwartet wand sie mir den Rücken zu und wand sich in Richtung der U-Bahnstation, die von hier nicht allzu weit entfernt war. Klarerweise glaubte sie noch, dass ich aus dieser Richtung kam. Dabei stand ich nur unweit hinter ihr. Sie ahnte es nicht. Mutig machte sie weitere Schritte in diese Richtung. Treu folgte ich ihr, meiner Kleinen. Nicht lange allerdings, denn nach wenigen Schritten blieb sie erneut stehen. Ich hielt etwas Abstand, dennoch hörte ich sie zum wiederholten male seufzen. Ein kleiner Schlag fuhr durch meinen Körper und er begann zu zittern. Ich wollte sie so sehr. Für einen Mann, auch mich, stellte Warten eine große Bürde da, doch was sollte ich machen. Die Anspannung kitzelte neues aus mir heraus. Ein wenig beschloss ich nachzugeben. Ich streckte meine Arme aus und legte beide Hände über ihre Augen. Ganz leicht natürlich, ich war bedacht auf ihre Aufmachung. Sie hatte sich für mich so viel Mühe gegeben und ich wollte es noch nicht zerstören.

„Hallo, Viktoria."



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