12. Kapitel

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,,Bruder, was führt dich hierhin?"
,,Die Frage ist wohl eher, was führt dich hier hin? Du weißt welcher Ort das hier ist, oder?", Frederik starrte seinen Bruder förmlich an. Mit einem verletzten und verurteilten Blick.
,,Also Bruder, was führt dich an diesen Platz?", fragte Frederik.
,,Ich wollte Prinzessin Ella diesen wundervollen Platz zeigen. Ich nahm an sie würde sich hier Wohl fühlen.
Es tut mir leid, falls es dich verletzt.
Doch da sie dein Gast ist, nahm ich an das du nichts dagegen hättest. Verzeiht mir.", Laurenz verbeugte sich leicht.

,,Denk gar nicht daran, Ella als mögliche Kandidatin zu sehen.
Sie ist mein Gast und nicht deiner.
Ich habe sie nicht hier hin gebracht , damit du wieder ein Spielzeug hast.
Oder willst du Ella mir wegnehmen, so wie du es mit Marie getan hast?", Frederik packte Laurenz an den Kragen.
Ich schrie auf. Ich wusste gar nicht, dass selbst königliche Brüder handgreiflich gegenüber einander wurden.
Dieser Hass in Frederiks Augen.

,,Bruder, wie oft soll ich es dir noch sagen, ich habe Marie nie geliebt und sie mich auch nicht.
Das war alles nur, damit du sie vergisst.
Doch im Gegensatz zu dir, habe ich ihr in ihren letzten Jahren beigestanden .
Du hast sie ja ignoriert, also brauchst du mir nichts vorzuwerfen.
Das arme Kind war so in dich verliebt und wurde deswegen weggeschickt.
Du hast sie im Stich gelassen!", nun war es Laurenz der Frederik eine verpasste.

Und dann passierte es. Ich war mittendrin in einer Schlägerei.
In einer königlichen Schlägerei.

,,Eure Hoheiten.. hallo? HALLO?", egal was ich sagte, sie ignorierten mich.
Doch was tut man in diesem Moment?
Geht man dazwischen oder lässt man die beiden quasi "weiter machen".

Doch wenn ich in einer Sache gut bin, dann ist es sich einfach vom Acker zu machen.
Also ließ ich die beiden Prinzen am Boden sich prügeln.
Ist ja nicht mein Problem. Frage mich auch, wo die Wachen abgeblieben sind.
Sollten die nicht immer in der Nähe sein, wenn irgendetwas passiert?
Na, die nehmen ihre Arbeit ernst.
Nachdem ich aus den kleinen Waldeck herauskam fand ich den Weg, den wir herkamen.
Und siehe da. Da stehen sie.

,,Sind sie in Ordnung, Prinzessin?", fragt einer von ihnen, als ich an ihnen vorbeikam.

,,Eh ja, mir geht es gut, doch den Prinzen scheint es nicht so gut zu gehen. Vielleicht sollten einige von euch nachsehen?", als ich das ausgesprochen hatte, rannten bereits alle bis auf eine Wache los.

,,Ich begleite sie zum Palast, Prinzessin."

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,,Hast du etwas herausgefunden?"
,,Nein, ihre Majestät."

Verflucht nochmal, dachte sie sich.
Sie wusste ganz genau, dass dieses Mädchen keine Prinzessin ist.
Das sie eine Hochstaplerin ist.
Doch sie hatte keine Beweise. Nichts.
Selbst ihren Sohn Frederik würde ihr nichts sagen.
Vermutlich weiß er nicht mal etwas.

,,Sucht weiter. Ihr müsst auf jeden Fall was rausfinden. Wir müssen so einen Verräter köpfen!
Und egal wie lange es dauern wird.

,,Eure Majestät, seid ihr euch sicher? Ich habe den Thronerben öfters in ihrer Nähe gesichtet.
Sie ist erst seit 2 Tagen hier, aber es scheint als genieße er ihre Anwesenheit sehr gerne. Da er glaubt, dass sie eine Prinzessin ist, könnte es nicht sein, dass er sich Ella als Königin vorstellt?"
,,Pah! Der Thronerbe kennt diese Schlange nicht mal. Wenn er nur rausfinden würde, dass sie eine Hochstaplerin ist. Er würde sofort ihren Kopf verlangen."
,,Was sollen wir nun tun? Wir sind uns nicht sicher, wann wir handfeste Beweise haben."
,,Ich weiß schon etwas. Ich habe es bereits eingeleitet. Sie kommt in einer Woche an."

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Seitdem Laurenz und Frederik ihren Streit im Wald hatten, gehen Sie mir aus dem Weg.
Laurenz entschuldigte sich damit , dass er im Moment viel zu tun hätte und es eventuell Krieg geben könnte.
Frederik verschwand einfach und ließ mich allein.
Die Frage ob ich mich jetzt beim Hühnchen und seiner Schwester entschuldigen muss, beantwortet er, dass er ihr berichtet hatte wie leid es mir täte und das sie sich bei mir melden würde.
Mehr bekam ich von ihm auch nicht zu hören.
Um die langweiligen Tage zu überbrücken, habe ich im Musikzimmer musiziert.
Eine Angestellte im Schloss unterrichtete mich.
Ich verbrachte bis zu 4 Stunden am Tag in diesem Zimmer.
Die andere Zeit habe ich mit Spaziergängen und Büchern verbracht, die ich nach wie vor versuche zu entziffern.
Doch nach wie vor frage ich mich, wie lange ich noch in dieser Welt bleibe?
Was ist der Sinn hinter meinem bleiben?
Die Frage bleibt nach wie vor unbeantwortet.

Am 7. Tag haben die Angestellten alles auf den Kopf gestellt.
Es war überall geschmückt und man sah so viele Adlige.

,,Was ist heute denn los?", fragte ich eine Küchenangestellte.

,,Prinzessin Sophie aus Spanien kommt zum Besuch. Sie möchte den Thronerben kennenlernen.
Vielleicht feiern wir schon bald Hochzeit.", sie klatsche sich in die Hände.

Ah stimmt ja. Eine passende Königin brauchte das Land ja.
Doch Laurenz hatte im Moment keine Zeit für solche Treffen, so beschäftigt wie er ist.
Armes Mädchen.

,,Komm mit.", Frederik tauchte hinter mir auf und zog mich von ihr weg.
Er brachte mich nach draußen auf den Hof und stellte mich zu den anderen Adligen Damen.

,,Du bist eine Prinzessin. Vergiss das nicht. Du begrüßt sie, wenn sie ankommt nicht. Doch wenn sie im Palast ist, begrüßt du sie. 
Ihr seid beide quasi vom gleichen Stand. Doch versuche ihr so gut wie Möglich aus dem Weg zu gehen.
Ich habe kein gutes Gefühl dabei.", dann ließ er mich allein.

Ich habe gerade ein Gefühl wie bei der Serie Reign, wo Mary an den französischen Hoff kam.
Alle wäre draußen und warten gespannt auf sie.

,,Prinzessin Sophie aus Spanien ist soeben eingetroffen.", die Kutsche, die man eben noch vom weiten sah, kam nun zum Halt vorm Palast.

Die Tür wurde geöffnete und eine wahrhaftige Schönheit kam aus der Kutsche hinaus.
Warum sind Prinzessin nur so hübsch?
Ich habe bislang noch keine gesehen, die nicht hübsch war.
Sie sah auch typisch südländisch aus.
Dunkel braunes Haar, aber ihre Figur.. wie die eines Spargels.
Doch irgendwas gibt mir ein schlechtes Gefühl.
Ihre Aura.

,,Meine Liebe Sophia, willkommen an unseren Hoff. Wir hoffen ihr werdet eine schöne Zeit haben. Lasst mich euch hinein begleiten.", Laurenz führte die Prinzessin hinein.

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt